Entwicklung eines Wegeleit-/ Informationssystems mit dem Ziel, vielschichtige Anweisungen und Informationen zu vereinfachen, sie leicht verständlich zu machen und in einen räumlichen Kontext zu projizieren.
Bestehende Strukturen wurden analysiert, bewertet und daraus wurde ein neues Konzept mit neuen Gestaltungsparametern entwickelt. Insbesondere wurde die spezifische Nutzung, die räumliche Beziehung sowie der spezifische Informationskontext an verschiedenen Schlüsselpunkten analysiert. Weitere Faktoren wie Entfernung, Innen- /Außenbereich, Lichtverfügbarkeit, analog oder digital, Frequenz, nah oder fern, Barrierefreiheit und Materialien spielten eine Rolle.
Sprache, Piktogramme und Farben sind Grundbausteine eines Informations-/ Beschilderungssystems, wobei der Mensch stets im Mittelpunkt steht. Der Fokus auf die Nutzer*innen, sowie eine logische und systematische Vorgehensweise sind dominierende Faktoren für Verständnis und Orientierung. Im Fokus stand die Entwicklung eines Designvorschlags/ einer Designrichtung unter Verwendung von Farbcodierung, Piktogrammen, Typografie, Karten/Diagrammen sowie ein Entwurf des endgültigen Konzepts für verschiedene Materialien und Medien.
In diesem Semester wurde ein Informations- und Orientierungssystem für den Stadtteil “Hardt” in Schwäbisch Gmünd konzipiert, welches sich als “Sanierungsgebiet Soziale Stadt” in der Entwicklung befindet. Das Informationssystem soll die Vergangenheit und die Zukunft dieses Stadtteils erklären und veranschaulichen.
Unser Orientierungs- und Leitsystem „Das Hardt“ schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses besonderen Gebiets auf der Anhöhe der Kernstadt von Schwäbisch Gmünd. Mit interaktiven Aktionen und informativen Stationen lassen wir die facettenreiche Geschichte des Hardt lebendig werden und beleuchten dessen geschichtlichen Ursprung. Gleichzeitig lenken wir den Blick auf die bevorstehenden Veränderungen: die geplante Umgestaltung der Gebäude und des zentralen Platzensembles, die das Areal in eine neue Ära führen wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Gemeinschaft. Unser Konzept schafft Raum für Austausch und Begegnung und sensibilisiert für die Bedeutung des Hardt als lebendiger Ort, der Menschen jeden Alters verbindet. Es geht darum, die Geschichte zu bewahren, die Gegenwart zu gestalten und eine gemeinsame Vision für die Zukunft zu schaffen.
Unser Konzept
Wir haben unser Konzept auf einem modularen Raster aus acht Quadraten aufgebaut, das die Grundlage für unsere 1m x 2,10 Meter großen Infoplatten bilden. Dieses System bietet maximale Flexibilität, da Quadrate je nach Station hinzugefügt oder weggelassen werden können. Auch lassen sich dadurch Inhalte individuell anpassen, ohne das einheitliche Design zu verlieren. Gleichzeitig schaffen wir durch die gezielte Verwendung farbiger Quadrate visuelle Hervorhebungen und Akzente. Die Variabilität in der Anordnung der Quadrate ermöglicht abwechslungsreiche Layouts, die sowohl funktional als auch optisch ansprechend sind.
Informationssystem
Um die Bewohner und Besucher des Hardts durch die Geschichte und Entwicklung des Hardts zu führen haben wir fünf Stationen mit informativen und interaktiven Elementen entwickelt. Sie ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema durch Informationstexte, Bilder sowie interaktiven Spielen und Aktionen. Für die Kinder haben wir nochmal extra Stationen auf ihrer Höhe und mit einem Maskottchen (Paula) das sie spielerisch durch die Stationen führt.
Die 5 Stationen sind im ganzen Hardtgebiet verteilt und sind über die Karte zu finden
Wegweiser
Unsere Wegweiser sind so konzipiert, dass sie mit einer Höhe von 2,10 m und einer Breite von 50 cm optimal sichtbar sind. Um die Themen gleichmäßig und gut sichtbar darzustellen, haben wir uns entschieden, nur drei Themengebiete pro Wegweiser abzubilden. Würde die Anordnung zu niedrig ausfallen, wäre das Sichtfeld erschwert. Auch hier verwenden wir unsere Farbcodierung, Illustrationen und Nummerierungen, um die Orientierung zu erleichtern und unser System fortzusetzen, wie bei den Stationen. Die Pfeile kennzeichnen die entsprechende Richtung, während am unteren Rand öffentliche Plätze wie WCs, Cafés oder Parkplätze aufgeführt sind, um den Besuchern zusätzlich die Orientierung zu erleichtern.