Verstehen komplexer grammatikalischer Zeichenbeziehungen im Auditiven (Musik) und deren unmittelbare Übersetzung in entsprechend komplexe visuellen Ordnungen (Film). Eine Musiksequenz wird durch die systematische Anwendung gestaltungsmethodischer Strategien in ein äquivalentes, gleichsam vielschichtiges, visuell konsistent interagierendes Zeichenrepertoire (Film) übersetzt.
Entwicklung von Bewertungskompetenz für Mitteilungsqualitäten visueller Prozesse. Intensive Übungsfolgen zu parametrisch entwickeltem visuellem Beschreiben der hierarchisch gegliederter Charaktereigenschaften von Instrumenten und später deren musikalischen Interaktion.
Kennenlernen und Nutzung umfangreicher Settings an relevanten Gestaltungsmethoden.
Im Rahmen des Kurses Audiovisuelle Gestaltung entstand ein Film, der eine ausgewählte Musiksequenz, My Soul – von Alex Röder, durch gezielte visuelle Gestaltungsmethoden interpretiert. Die komplexen Zeichenbeziehungen innerhalb des Stückes wurden dabei systematisch analysiert und in eine visuelle Struktur übertragen. Durch diesen Prozess werden die charakteristischen Eigenschaften der einzelnen Instrumente sowie ihr Zusammenspiel sichtbar.
Der Film macht hörbare Strukturen und klangliche Dynamiken auf visueller Ebene erfahrbar, indem er die musikalischen Elemente in präzise gestaltete Bilder und Bewegungsmuster übersetzt. So entsteht eine Komposition, die nicht nur die emotionale Wirkung der Musik verstärkt, sondern auch ihre innere Ordnung und den Wechselwirkungen zwischen den Klängen eine neue Dimension verleiht.