In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Prof. Dr. Susanne Schade, Prof. Gabriele N. Reichert
repairable design
Das Projekt „repairable design“ beschäftigt sich mit der Frage, wie Elektrokleingeräte so gestaltet werden können, dass sie reparierbar, langlebig und ressourcenschonend sind. Oft werden defekte Geräte weggeworfen, weil sie schwer zu öffnen oder Ersatzteile nicht verfügbar sind. Durch ein durchdachtes Design, das auf austauschbare Komponenten und eine einfache Zerlegbarkeit setzt, soll eine nachhaltige Alternative geschaffen werden. Die Arbeit zeigt anhand dreier Alltagsgeräte – einem Handrührgerät, einer elektrischen Zahnbürste und einer Computermaus – wie Reparierbarkeit und Ästhetik in Einklang gebracht werden können, um Elektroschrott zu reduzieren.
Die Verbindung von nachhaltigem Produktdesign mit funktionaler Ästhetik zeigt, dass reparierbare Geräte nicht sperrig oder unattraktiv sein müssen. Besondere gestalterische Innovationen sind unter anderem leicht zugängliche Gehäuseverschlüsse, austauschbare elektronische Komponenten und eine übersichtliche Bauteilanordnung durch die Gehäusegestaltung, sodass die Reparatur für Fachpersonen einfacher und schneller verrichtet werden kann. Das Handrührgerät mit waschbarem Filter, die elektrische Zahnbürste mit austauschbaren Dichtungen und die Computermaus mit sichtbaren Schrauben und integriertem Inbus-Schlüssel motivieren den Nutzer zur Pflege des Geräts und fördern somit die Langlebigkeit. Ergänzt wird das Konzept durch QR-Codes auf den Geräten, die unter anderem zu digitalen Anleitungen und Ersatzteillisten führen, um Reparaturen zugänglicher zu machen.