Im Kurs »User Experience Design« durchlaufen die Studierenden einen Designprozess und experimentieren mit den Themen »User Experience (UX)« und »Application Design«.
Ziel dieses Kursangebotes ist es, ein gutes Verständnis für den Designprozess zu entwickeln. Als Ergebnis eines richtig durchgeführten Designprozesses steht hier eine gute »Nutzungserfahrung« — also die, vom Menschen wahrgenommene und erlebte ganzheitliche Qualität einer »Nutzung«. Es gibt durchaus sehr hübsche Interfaces, die aber nicht sehr gut funktionieren. In diesem Fall sind sie hübsch gemacht und schlecht gestaltet.
Um einen guten und sachdienlichen Designprozess zu durchlaufen, sollen die Studierenden den Zusammenhang zwischen dem gerichteten Ablauf eines beliebigen Prozesses (zum Beispiel: »Eine Bestellung aufgeben«) und einer dafür zu entwickelnden Applikation herstellen und so denselben Prozess »sachlich verallgemeinert«, »technisch formalisiert« und »kognitiv verständlich« zu vermitteln (Interface / Schnittstelle). Zu berücksichtigen ist dabei vor allem die Gewissheit, dass nicht alle Menschen gleich »funktionieren«.
Angesichts der Komplexität vieler Aufgaben gilt es zu verstehen, das »gutes Design« hier die Summe einer ganzen Reihe sachlich richtiger, technisch funktionierender, logisch nachvollziehbarer, kognitiv aktivierender — somit ästhetischer Entscheidungen ist.
Viele Surround-Anlagen werden aufwendig eingerichtet, um ein beeindruckendes Klangerlebnis zu ermöglichen. Allerdings entfaltet sich dieses nur in einem begrenzten Bereich des Raumes und schon kleine Abweichungen von dieser Position führen zu einer veränderten Klangwahrnehmung.
Die Ursache liegt in der Kalibrierung der Lautsprecher. Lautstärke, Verzögerung und Frequenzbereiche werden auf eine einzige Hörposition optimiert. Verlässt man diesen Bereich jedoch, verändert sich das Zusammenspiel der Schallquellen. Beispielsweise trifft der Ton der Lautsprecher an einer anderen Position zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein, wodurch sich das dreidimensionale Klangbild verschiebt oder sogar auseinanderfällt.
Zusätzlich beeinflussen die akustischen Eigenschaften des Raumes die Klangwiedergabe. Reflexionen an Wänden und Möbeln können bestimmte Frequenzen verstärken oder abschwächen, was zu einer ungleichmäßigen Klangverteilung führt. So entsteht ein räumlich begrenztes Hörerlebnis, das außerhalb der optimalen Position an Präzision verliert.
SoundSpace als Lösung
SoundSpace bietet eine intuitive App, die sich mit bestehenden Surround-Anlagen verbindet und eine Lösung für die beschriebenen Klangprobleme ermöglicht, indem sie eine simple Kalibrierung der Lautsprecher ermöglicht, die dann in verschiedenen Positionsprofilen gespeichert werden können.
Raum hinzufügen
Der erste Schritt zur Optimierung des Klangbildes besteht darin, den Raum digital zu erfassen. Dazu muss der Nutzer im ersten den Grundriss seines Raumes aufzeichnen und die entsprechenden Möbel, die in dem Raum zu finden sind. Auf Basis dieser Daten ist es Soundspace möglich eine Empfehlung für die optimale Platzierung der verschiedenen Lautsprecher zu geben, da deren Position einen entscheidenden Einfluss auf das Klangerlebnis hat. Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit die manuell einzubinden, falls diese schon im Raum platziert wurden.
Zusätzlich bietet die digitale Raumdarstellung eine übersichtliche und interaktive Visualisierung. Dadurch lassen sich Anpassungen intuitiv vornehmen, um eine bestmögliche Klangverteilung zu erreichen.
Profil erstellen
Nachdem der Raum erfasst wurde, folgt der zentrale Schritt der App: das Erstellen eines individuellen Klangprofils.
Zunächst werden allgemeine Einstellungen für das Profil festgelegt. Dabei besteht die Möglichkeit aus verschiedene Surround-Modi zu wählen, das ist sinnvoll, da beispielsweise das Hören von Musik andere akustische Anforderungen stellt als das Ansehen von Filmen oder das Spielen von Videospielen. Durch die Auswahl vordefinierter Presets kann dann im letzten Schritt die Kalibrierung der Lautsprecher entsprechend manipuliert werden, indem beispielsweise mehr Bass von den Lautsprechern erwartet wird.
Im nächsten Schritt wird die Position des Hörprofils auf der zuvor erstellten Raumkarte festgelegt. Dies ermöglicht eine präzisere Berechnung und Anpassung der Klangeinstellungen.
Zum Abschluss wird die Klangkalibrierung mithilfe des Smartphone-Mikrofons durchgeführt. Dabei werden die Lautsprecher nacheinander gezielt aktiviert, um Interferenzen und Verzögerungen zu messen und entsprechend zu korrigieren, dabei werden die vorher getroffenen Einstellungen berücksichtigt.
Nutzen der Profile
Natürlich ist der Nutzer dann auch in der Lage zwischen den verschiedenen Profilen zu wechseln.
Das Dashboard bietet eine übersichtliche Darstellung aller eingerichteten Räume und der zugehörigen Klangprofile. In jedem Raum ist stets ein Klangprofil aktiv, erkennbar an einem ausgefüllten Radiobutton. Da jedoch immer nur eine Anlage gleichzeitig mit der App verbunden sein kann, passt sich das Farbschema der Benutzeroberfläche dynamisch an den aktiven Raum an. Die Kopfzeile übernimmt dabei die Farbe, die dem Raum während der Einrichtung zugewiesen wurde, um eine intuitive Orientierung zu ermöglichen.
Zusätzlich stehen hier verschiedene Schnelleinstellungen zur Verfügung. Dazu gehören das Aktivieren und Deaktivieren einzelner Lautsprecher sowie die Anpassung der allgemeinen Lautstärke und des Basspegels. Falls beispielsweise das Profil beibehalten, aber die Signalquelle gewechselt werden soll – etwa von einem Musikplayer zum Fernseher –, kann dies ebenfalls direkt über das Dashboard erfolgen. Diese Änderungen werden allerdings nicht im Klangprofil gespeichert, sondern nur temporär angewendet und nach neuem Verbinden oder der Auswahl eines anderen Profils gelöscht.
Einstellungen
Falls der Nutzer im späteren Verlauf Änderungen an seinem Profil vornehmen möchte, kann er das einfach tuen.
In den Einstellungen ist es dem Nutzer möglich die allgemeinen Aspekte zu verändern, aber auch die Position des Profils im Raum zu ändern. Damit geht natürlich eine Neukalibrierung der Lautsprecher einher.
Aber die wichtigsten Änderungen, die hier vorgenommen werden können, sind die Frequenzbereiche der einzelnen Lautsprecher. Mittels der eingegebenen Karte, können hier die jeweiligen Lautsprecher ausgewählt und nach den eigenen Vorstellungen manipuliert werden, damit für jeden das optimale Klangerlebnis zustande kommt.