DEC Kommunikationshilfe für Gehörlose Menschen

DEC - Kommunikationshilfe für Gehörlose Menschen

Ziel des Projekts war es, Gehörlosen Menschen eine barrierefreie Kommunikation untereinander, zwischen gehörlosen und hörenden Menschen sowie andersherum zu ermöglichen.

Bei der Research Phase fanden wir mithilfe unserer Interviewpartner heraus, dass die Gebärdensprache keinesfalls eine internationale Sprache ist. Wie in der Lautsprache gibt es verschiedene Sprachen sowie Dialekte. Aus diesem Grund können sich Gehörlose, die die deutsche Gebärdensprache sprechen, nicht im Ausland verständigen.
Zudem haben taubgeborene Menschen Schwierigkeiten zu lesen, da es wie eine andere Sprache ist. Spätertaubte (nach dem 3. Lebensjahr ertaubt) können oftmals Gebärden nicht gut verstehen und sprechen, dies ist vom Zeitpunkt des Taubwerdens abhängig. Eben dieser ist ausschlaggebend für die Teilhabe an der Gesellschaft, und diese Barriere wollen wir überwinden.

Da Gehörlose über die visuelle Wahrnehmung kommunizieren, haben wir uns für eine Brille entschieden, die eine Übersetzung ins Sichtfeld projiziert.
In den Bügeln sind Akkus für ein kabelloses Laden integriert.
Auf dem rechten Bügel befindet sich ein Knopf zum Stumm-, Ein-, und Ausschalten, damit in Menschenmengen nicht jedes aufgegriffene Wort übersetzt wird.
Die Kamera und der Lidar Sensor in der Mitte des Gestells sind für die Gestenerkennung des Gegenübers zuständig, falls ein Gebärdender in einer anderen Sprache oder einem anderen Dialekt spricht.
An beiden vorderen Seiten sind Lautsprecher und Mikrofone eingebaut, um einen hörenden Menschen zu verstehen und ihm in Lautsprache antworten zu können.
An der Unterseite des Brillengestells befinden sich zwei Infrarotkameras zur eigenen Gestenerkennung. Somit kann dies in Lautsprache übersetzt und über die Lautsprecher ausgegeben werden.
Einstellungen wie Sprache, Dialekt, Sprache der Lautsprecherausgabe und Übersetzung in Gebärden oder Text sind in der App vorzunehmen.