Erstens: Einführung/Übung - Vermittlung von Basics der Mechatronik -
um zu erfahren wie Mechanik, Elektronik, Software und Visualisierung
ineinander greifen und zu verstehen wie damit steuerungs/regeltech-
nische Aufgaben gestaltet/verbessert/gelöst werden können.
Zweitens: In einem Projekt-Teil wird nach möglichen konkreten Aufgaben-/
Problemstellungen gesucht, in denen die erweiterten Möglichkeiten aus
den Erkenntnissen des ersten Teils in eine sinnfällige Anwendung führen.
Bedingt durch Corona (fehlende Labor- und Werkstattnutzung) waren die
Anwendungen stark in den theoretisch Raum geöffnet.
In den Übergangsjahreszeiten werden vorwiegend in der Sonne liegende Cafes und Sitzgelegenheiten besucht und genutzt.
Der Temperaturunterschied gemessen in der Luft liegt abhängig von der Jahreszeit sowie des Windes bei bis zu 15 °C zwischen Sonnen- und Schattenplatz. Mit unserem Installationskonzept enlightened möchten wir diesem durch den Verlauf der Sonne bedingtem Zyklus entgegenwirken.
Funktion und Wirkung
Wir bedienten uns dafür dem Reflexionsgesetz (d. h. Einfallswinkel ist gleich Ausfallswinkel) und gestalten um dieses ein System zur Lichtlenkung im öffentlichen Raum.
Das zu gewissen Tageszeiten im Schatten liegende Plätze wie die genannten Sitzplätze vor Kaffees durch mehr Licht und damit Wärme attraktiver und damit für die Besitzer der Kaffees lukrativer werden lassen soll.
Durch das Neigen und Kippen, Heben und Senken der Spiegelfläche können Bereiche zielgenau beleuchtet werden.
Gewöhnlich werden zur Bündlung von Licht Parabolspiegeln verwendet, da diese jedoch eine extreme Wärmeentwicklung herbeiführen, die die für uns sinnvolle Temperatur überschreitet sowie den im Ausleuchtungsbereich sitzenden blendet, wählten wir konvexe Spiegel. Diese streuen das Licht und vergrößern zum einen den Bereich, der ausgeleuchtet werden kann, erlauben zum anderen, dass die Spiegelfläche in alle Richtungen ausgerichtet werden kann und das licht zuverlässig in der durch den Hub der Zylinder limitieren Schrägstellung der Spiegelfläche in Richtung Boden lenken.
Um weniger Hubzylinder zu benötigen befestigten wir jedes zweite Spiegelelement mit Zahnstangengetrieben and den umliegenden Spiegeln die mit einem Kugelkopf auf den Zylindern befestigt sind. Dieses Getriebe sorgt dafür, dass die frei “schwebenden” Spiegelelemente bei der Schrägstellung zentriert bleiben. Die so entstehende Abhängigkeit der Spiegel bewirkt ebenfalls die gleichmäßige Schrägstellung der Spiegelelemente.
Die Flexibilität unserer Mechanik erlaubt es durch individuelle Programmierung unser Konzept in den verschiedensten Szenarien einzusetzen, so kann es im Sommer, wo keine zusätzliche Belichtung notwendig ist, die Umgebung beschatten oder Lichtspiele auf die umliegenden Fassaden projizieren.
Die hohen Säulen und damit die Unerreichbarkeit der Mechanik, die eine Verletzungsgefahr darstellen würde, machen den Raum unterhalb der Spiegel ungefährlich für Kinder, die zwischen den Säulen herumtollen können.
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Steffen Weiß
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