Zentrales Thema dieses Kurses ist die Produktsprache. Diskutiert werden die relevanten Theorien zur Produktsemantik und die Übertragung verschiedener Prinzipien in die gestalterische Praxis. Aspekte wie die Wichtigkeit des kulturellen Hintergrundes der Benutzer/Betrachter, sowie der Interpretation der Objekte auf der persönlichen und soziologischen Ebene werden diskutiert und analysiert.
Die Semesteraufgabe besteht darin, unter Berücksichtigung erlernter Prinzipien der Theorie der Produktsprache ein Produktpaar zu entwerfen, welches in einem frei gewählten Umfeld Verwendung findet. Beide Objekte sollen Behälter sein, die jeweils mindestens aus Körper und Deckel bestehen, verschiedene Inhalte aufbewahren und unterschiedliche Bedienungsmechanismen haben. Die Zusammengehörigkeit der Behälter soll ersichtlich und die Bedienung eindeutig sein. Andere Anforderungen der Produkte, wie Herstellung, Kosten, Lebenszyklus, etc., dürfen in diesem Projekt größtenteils außer Acht gelassen werden.
Die entstandenen Objekten sind Entwürfe bei denen der Fokus auf den produktsprachlichen Aspekten liegt. Die Studierenden präsentieren ihre Ergebnisse mit Hilfe einer geeigneten Darstellungsmethode und geben eine Dokumentation ihrer Entwurfsprozesse ab.
Wenn früher analoge/ mechanische Bedienelemente (an einer Kamera) noch einen direkten, für den Nutzer erkennbaren Bezug zur Funktion hatten, so wird beispielsweise eine Kamera immer mehr zu einer Blackbox. Ich muss wissen was eine Blendenzahl bedeutet oder ein Iso-Wert. Bei meiner Untersuchung einer Fernsteuerung, hatte mich zunächst das Zurückholen von Bedienelementen einer Kamera mit hoher Qualität im haptischen Feedback und direkter Funktionsübertragbarkeit. Mehr und mehr habe ich mich davon. Mein letztendliches Ziel wurde es, mit der Fernsteuerung das Bild zu steuern und nicht die Kamera. Anstatt einer Blende oder eines Iso-Wertes passe ich nur die Helligkeit an, anstatt einer Brennweite, stelle ich nur die Entfernung/ den Zoom ein usw
Die Bedienelemente funktionieren folgendermaßen:
Die Anzeige auf dem Auslöser zeigt zunächst nur den Auslöser an. Der Äußere haptische Ring indiziert eine Drehung. Einen visuellen Hinweiß auf den Selbstauslöser gibt der weiße Strich. Sobald man den Selbstauslöser auf eine oder mehr Sekunden dreht, verschwindet der Auslöser und die Sekundenzahl wird angezeigt. Der weiße Strich folgt den Sekundenabschnitten. Ein Abschnitt zeigt zusätzlich einen roten Balken an. Nach ca. 2 sec blendet die Zahl ab und der rote Knopf kommt zurück. Weiterhin bleibt der rote Balken. Durch Antippen des Drehrads wird die Zahl erneut angezeigt. Wenn man den Auslöser nun drückt laufen die Sekunden und damit der Balken rückwärts ab. Die Zahl zählt in der Mitte wieder herunter.
Die Anzeige für den Zoom wird auch über ein Drehrad außen angesteuert. Will man näher an ein Objekt heran, desto kleiner wird die Zahl. Um zu indiziieren, dass das Objekt demenstsprechend näher kommt und somit größer wird, wird die immer kleiner werdene Zahl immer größer angezeigt und vice versa. Das „meter“ bleibt konstant an der gleichen Stelle.
Die Helligkeitsanzeige zeigt die Helligkeitskorrektur an. Man dreht in den po-
sitiven Bereich im Uhrzeigersinn, um das Bild heller zu korrigieren. Dabei dreht sich die Anzeige und der Zeiger bleibt konstant unten. Die Korrekturzahl, die der stufenlosen Einstellung am nächsten ist wird weiß und größer abgebildet. Die anderen Zahlen werden nur mit weißer Kontur angezeigt. Um einen stärkeren Hinweiß auf die Richtung (positiv oder negativ) zu geben, wird die eingeschlagene Drehrichtung mit einem „+“ oder „-“ in weiß dargestellt.
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