Wie lassen sich relevante Probleme und Chancen erkennen – wie können dafür gute Lösungen entworfen werden? Wie entwickelt man Innovationen? Wie bildet man funktionierende, interdisziplinäre Teams und arbeitet mit externen Akteuren zusammen?
Im vergangenen Semester lernten Ingenieur- und Designstudierende des dritten Semesters verschiedene Methoden, Prinzipien und Prozesse kennen, um einerseits Nutzerbedürfnisse und Nutzerverhalten zu erforschen und andererseits geeignete Lösungen und Prototypen zu entwickeln. Entstanden sind dabei Konzepte im Bereich digitale Lehre, nachhaltige Ernährung und nutzerzentriertes Einkaufen.
Die Vorlesung findet in einer Kooperation aus den Studiengängen Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme (HfG) und Internet der Dinge – Technologien in der Anwendung (Hochschule Aalen) statt.
Stell dir vor, du kommst nach Hause und musst dir keine Gedanken mehr darüber machen, was du heute kochen sollst. Denn dein System kennt dich und deinen Geschmack. Wortwörtlich. Aber nicht nur das, denn deine Küche ist auch intelligent: sie sucht all die Lebensmittel heraus, die bald nicht mehr so appetitlich wären, wenn du sie nicht demnächst verarbeiten würdest.
Heute gibt es also Spaghetti Bolognese, denn viele deiner Tomaten sind kurz davor zu verderben. Du läufst an die Arbeitsplatte, wählst dein Profil aus und siehst, wie sich deine Küche auf deine Gegebenheiten anpasst. Sie stellt sich auf die perfekte Größe für dich ein, nimmt dein Lieblingsdesign für die Küchenfront und steuert das Licht so, wie du es gerne magst. Außerdem läuft jetzt deine Lieblingsplaylist auf Spotify, denn auf Entertainment willst du in der Küche sicher nicht verzichten.
Du holst dir also deine Zutaten aus dem Kühlschrank, in dem du dank eines perfekten Ordnungssystems, bei dem die Lebensmittel genau dort im Kühlschrank gelagert werden, wo es ihnen am besten geht, alles sofort findest. Du gehst zurück zur Arbeitsplatte und sagst „Hey Elsa, ich möchte Spaghetti Bolognese kochen“. Das System antwortet dir direkt und zeigt dir das Rezept mit den einzelnen Schritten. Da du noch nicht ganz so geübt bist im Kochen, schaust du immer mal wieder die Videotutorials an, die bei jedem Kochschritt mit dabei sind. So wird dir auch klar, wie die Zutaten geschnitten werden müssen. Nachdem du deine Zutaten mithilfe der intelligenten Waage, die du einfach auf der Arbeitsplatte aufziehst, gewogen hast und auch dank des Schneiderasters in die passende Größe geschnitten hast, geht es weiter.
Elsa sagt dir jetzt, welchen Topf du aus der Schublade nehmen musst. Um die Temperatur brauchst du dich nicht zu kümmern, denn dank Sensoren unter der Arbeitsplatte, weiß das System immer genau, wie heiß es in deinem Topf ist und wie lange die Zutaten köcheln müssen. Übrigens kannst du den Topf an einer beliebigen Stelle platzieren, denn ein Kochfeld wie 2020 gibt es hier nicht mehr. Du kochst deine Bolognese fertig und ein überaus leckerer Duft zieht durch deine Wohnung. Das Essen ist fertig und du genießt jetzt deine selbstgemachten Spaghetti Bolognese und hast nicht nur selber gekocht, sondern auch deine alten Lebensmittel vor der Tonne gerettet.
Ein Paradigmenwechsel zur Küche der Zukunft
Unser Küchenkonzept richtet sich an die Lebensweise der Zukunft. Unsere Nutzer sollen auf Basis von zukünftigen IoT-Techniken ein neues Lebensgefühl des Kochens erfahren und intelligentes Küchenerlebnis dargeboten bekommen. Wichtig ist uns hier aber vor allem, dass die Technik unterstützt und nicht übernimmt.
Was wir erreichen möchten
1. Gedankenwechsel
Unsere Vision ist es, bei Nutzern mehr Leidenschaft fürs Kochen zu erwecken und sie unabhängig von ihrer Erfahrung bestmöglich zu unterstützen, um somit den kulturellen Aspekt “Essen” zu fördern.
2. Nachhaltigkeit
Durch die Vernetzung der gesamten Küche werden Lebensmittel, über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus, auf ihren Zustand geprüft und man behält einen genauen Überblick über das verfügbare Repertoire. Somit arbeitet man aktiv gegen Lebensmittelverschwendung.
3. Individualisierbarkeit
Jeder Nutzer hat ein eigenes Küchenprofil, welches die Bedienbarkeit an seine Bedürfnisse anpasst um ein individuelles und inklusive Erlebnis zu schaffen.
Stopping the waste
Durch das Implementieren von Multispektrometer hat der Nutzer immer eine detaillierte Übersicht über den Zustand des Produktes. So liefert das System die relevanten Informationen und nicht nur das Mindesthaltbarkeitsdatum. Dadurch könnte das Mindesthaltbarkeitsdatum gegebenenfalls auch abgelöst werden. Um zu großen Portionsgrößen entgegenzuwirken, empfehlen wir die Zubereitung durch unser System. Durch dialogbasiertes Lernen und Feedback durch den Nutzer lernt unsere KI, welche Portionsgrößen für die Personen die richtigen sind. So entstehen weniger Essensreste, die nicht verwertet werden können.
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