Das Fach Dreidimensionales Gestalten vermittelt Grundlagen über Körper und Raum, Form und Funktion, Material und Oberfläche, aber auch produktsemantische und konstruktive Aspekte. Gestalterische Prinzipien werden anhand von nicht angewandten Aufgaben isoliert studiert und erprobt. Ziel ist dabei nicht die dogmatische Fixierung auf eine einzige verbindliche Gestaltungslinie sondern die Entwicklung einer gestalterischen Sensibilität aus der heraus der Einzelfall kompetent und methodisch bearbeitet werden kann.
Aufgabe
Zu gestalten sind zwei unterschiedliche Verbindungen aus mindestens je zwei Elementen. Eine der beiden Verbindungen muss lösbar sein.
Ferner sind zwei der folgenden Themen zu wählen:
Um eine Verbindung dieser Art herzustellen, benötigt man mindestens drei Komponenten: einen Schnappstreifen und zwei Hülsen, die verbunden werden müssen. Die Länge des Schnappstreifens hängt von der Länge der Hülse ab, da der diese einmal umschließen muss. Die Mitte des Streifens wird durch eine Faltung markiert und die erste Hülse bis zur Markierung darauf geschoben. Daraufhin wird der Schnappstreifen um die Hülse gefaltet. Dieser Vorgang wird danach an der anderen Seite gespiegelt wiederholt. Die Darstellung visualisiert den Prozess des Faltens des Schnappstreifens. Durch dieses Prinzip werden alle Seiten der Hülse verbunden.
Die Erkenntnisse der ersten Modelle gaben Rückschlüsse über die Variationsmöglichkeit der einzelnen Bestandteile. Die hohen Hülsen können zum Beispiel durch niedrigere Hülsen ersetzt werden. So kann der Fokus auf die im Inneren entstandene Formen gelenkt werden. Die Form der Hülsen hat großen Einfluss auf die Form und auf die Kinetik des zusammengebauten Objekts. Durch die quadratischen Form der Hülsen verhalten sich diese wie ein Scharnier, wodurch der Würfel später in seiner Form verändert werden kann.
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