In diesem Kurs explorieren Studierende mit den Mitteln des Design mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte. Dabei wird Gestaltung zum Medium für Innovation, aber auch für Spekulation oder Kritik.
Inspiriert von der EU-Initiative Neues Europäisches Bauhaus, beschäftigten sich die Studierenden mit der Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben?
Briefing: Entwerft ein Projekt, das die Zukunft unserer Lebensräume innoviert, spekuliert oder kritisiert. Zum Beispiel durch die Analyse und Verbesserung bestehender Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen, durch das Aufzeigen von Zukunftsszenarien für ästhetische, nachhaltige und integrative Formen des Zusammenlebens oder durch die Anregung einer Debatte über die sozialen, kulturellen und ethischen Implikationen von zukünftigen Lebensräumen.
Als Ausgangspunkt können diese vier Schlüsselthemen dienen:
… Kontakt zur Natur finden
… Gefühl der Zugehörigkeit beleben
… bedürftige Orte und Menschen priorisieren
… langfristiges, integriertes Denken fördern
Die in diesem Kurs entstanden Projekte zeigen eine große Bandbreite an Ergebnissen. Von Video und Fotografie von (zukünftigen) Artefakten, Produkten, Dienstleistungen, Kampagnen, Prototypen und Visualisierungen, bis hin zu Demonstratoren, die einen Diskurs anregen.
Junge Menschen haben keine Vertreter:innen in Politik und Gesellschaft. Die Dringlichkeit nach einem Sprachrohr, das aktiv handeln kann wird größer.
Im Rahmen eines Semesterprojekts wurde ein Bundesministerium für junge Menschen konzeptionell erarbeitet. Dabei greifen Leitmotive, Kommunikationsstrategien und Gestaltung ineinander und skizzieren, wie ein Bundesministerium in Zukunft agieren könnte. Das neue Bundesministerium verhält sich bürgernah und interessiert sich für die Nöte und Bedürfnisse junger Menschen.
Der Vision folgt ein Gebäude, welches ein Ort der Entfaltung und des Austauschs sein soll. Das Gebäude symbolisiert:
eine bürgernahe Handlungsweise
offene Türen für die Mitarbeit
die interne und externe Diversität
den jungen Altersdurchschnitt
Zuletzt lag der Fokus in der Architektur besonders darauf Machtdemonstration zu vermeiden und stattdessen Agilität zu symbolisieren. Aus diesem Grund teilt sich der Gebäudekomplex in ein feststehendes Gebäude und eine Außenstelle, die sogenannten Action-Rooms, die als wandernde Module in Deutschland den Interessensaustausch mit jungen Menschen sichern.
Die Außenstelle des Ministeriums hat die Funktion Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in Deutschland abzufragen und politische Teilhabe möglich zu machen. Mit analogen Aktionen schaffen wir Nähe und Partizipation. Junge Menschen können live interagieren und es wird eine direkte Teilhabe ermöglicht.
Aktionen wie Expert:innentalks und Infoveranstaltungen animieren junge Menschen, interaktiv am gegenwärtigen Weltgeschehen teilzuhaben und diesen politischen Kontext zu verstehen.
Leitlinien
Das Ministerium hat für sich Leitlinien formuliert um in Zukunft konstruktiv zu handeln. Der Konsens dieser Leitlinien skizziert Handlungsziele, die das Bundesministerium für junge Menschen fördern möchte um diese zu ermächtigen.
40% aller Kleinkinder unter 5 Jahren in Deutschland haben einen Migrationshintergrund, deshalb wird ein Europagedanke gefördert, um sich in einem europäischen Gemeinschaftsgefühl zu solidarisieren. Anhand dieser Zahlen können wir davon ausgehen, dass das Europagefühl immer mehr an Bedeutung bei der deutschen jungen Bevölkerung gewinnen wird.
Zielgruppen
Die Zielgruppen teilen sich wie folgt auf: Die Hauptzielgruppe sind junge Menschen, das schließt Kinder und Teenager, Jugendliche aber auch junge Erwachsene mit ein. Weil es sich aber schwer gestaltet mit allen in Kontakt zu treten, wird eine Dialoggruppe benötigt, die sich bestehend aus Expert:innen aus Gesellschaft zu bestimmten Fachthemen zusammensetzt. Diese nehmen Beratungspositionen in den Gremien ein und sind von bedeutender Rolle für die Kommunikation zur Hauptzielgruppe. Als letztes setzt das Ministerium auf die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und der Bundesregierung. Denn hier wird der nötige Rückenwind für europäische Beschlüsse benötigt.
Wir beschäftigen eine Abteilung für Interventionen, die anhand von Maßnahmen die Realisierung der genannten Ziele verfolgt:
Aktion: Stuhl im Bundestag
Junge Menschen können für einen Tag einen Stuhl im Plenarsaal des Bundestages besetzen und vor Ort bei politischen Diskussionen sichtbar sein.
Durch die Kampagne “Stuhl im Bundestag” haben junge Menschen jetzt die Chance einen Stuhl im Plenum des Bundestags zu ergattern. Politische Entscheidungen und Diskussionen können dort miterlebt werden. Die Sichtbarkeit eines Menschen, einer Gruppierung, in unserem Fall die der jungen Menschen, kann Einfluss auf politisches Geschehen haben. Interessant ist das Fazit am Ende des Tages: Müssen wir Inhalte, Sprache oder Integration von Gruppierungen neu andenken? Antworten darauf könnte diese Aktion liefern.
Aktion: Plakatkampagne zur politischen Teilhabe
Kinder und Jugendliche lernen im Vorbeigehen politische Fachbegriffe.
Das Verstehen von politischen Zusammenhängen und deren Kommunikation ist wichtige Grundvoraussetzung für eine einfache und transparente Partizipation an politischen Diskussionen. Eine verständliche Sprache gehört zur Hausordnung des Ministeriums. Eine Plakat-Kampagne erklärt politische Fachbegriffe.
Aktion: Transparenz auf Social Media
Durch Social-Media schaffen wir einen direkten Draht zur Zielgruppe. Das ermöglicht Sichtbarkeit/ Aufmerksamkeit und Partizipation. Das Profil veranschaulicht die Interessen junger Menschen.
Auf Instagram werden wöchentlich Zukunftsvisionen oder aktuelle Geschehnisse und Aktionen des Ministeriums gepostet. Im Vordergrund steht hierbei der Zielgruppe erste visuelle Anreize zu geben. Junge Expert:innen und Leitfiguren werden auf unserem Instagram-Profil sichtbar gemacht und stehen im Austausch mit jungen Menschen in Deutschland. Follower:innen haben die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren, kritisch zu beurteilen oder zu teilen. Der öffentliche Diskurs ist dadurch angeregt und eine Partizipation im Ministerium ist somit gegeben.
Das war ein Beitrag des Bundesministeriums für junge Menschen.
Hey! Ich mag ganz abgesehen vom Projekt auch total den Stil. Passt super zum Thema
Anonymous
The visuals are chefs kiss
Wolfgang
Sehr wichtiger Beitrag um eine Hilfestellung im Sozial Media bei den vielen Meinungen und Stellungsnahmen zu bekommen. Wünsche dazu weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen. Wolfgang
Ja!
Her damit.
Wir sind die Jugend
Absolut wichtiges Organ! Frage mich warum es das noch nicht gibt … Lobby?
Anonym
Very Impressive work!
Chris
youth participation!
Richtig Stark!
Richtig starkes Konzept mit unglaublich passender, guter Visualisierung!
Kommentare
Sophie
Marcus
Anonymous
Wolfgang
Ja!
Wir sind die Jugend
Anonym
Chris
Richtig Stark!
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