In diesem Semester haben sich die Studierenden mit verschiedensten symbiotischen Beziehungen auseinandergesetzt. Jedes Projektteam behandelte eine Symbiose wie bspw. die Beziehung zwischen Tier – Pflanze oder Mensch – Bakterien.
Kursinhalte
Ziel des Kurses ist die Vermittlung von gestalterischen Anforderungen und Technologien in Ausstellungen. Hierbei geht es u.a. um das Zusammenspiel von Raum und Exponat, den Umgang mit Text und Bild und den Einsatz von Medien. Die Studierenden erarbeiten Projekte, die diese Komponenten in einem Gesamtkonzept vereinen. Das Erarbeiten und Erproben am 1:10 Modell und schließlich am 1:1 Exponat spielt in diesem Entwurfsprozess eine vorrangige Rolle.
Während unsere Recherche stießen wir auf einen Fakt: 2014 wurde eine Flechtenart ins Weltall geschickt und überlebte über ein Jahr an der Außenseite einer Rakete. Diese Geschichte zeigt eindrücklich auf, das Flechten echte Überlebenskünstler sind. Auf dieser Information basierend, entwickelten wir unser Konzept.
Konzept
Wir haben uns bei der Wand-Projektion für ein Bullauge entschieden, welches als Fenster in eine andere Welt dient. Während sich in dem Bullauge realistische Fotografien und Videos abspielen, sind im iPad Illustrationen in einem vereinfachten schwarz-weiß Stil. Anhand des iPads wird der Betrachter durch eine kurze Geschichte von Fynn die Flechte (ein fiktiver Charakter) geführt. Unter anderem wird gezeigt wie die Flechte aufgebaut ist, aber auch vor allem wo sie überall überleben kann (Wald, Wüste, Antarktis, Weltall).
Story von der Ausstellung
Analoger Aspekt des Exponats
Um die Ausstellung mit einem analogen Aspekt abzurunden und einen weiteren Sinn mit einzubringen, haben wir uns entschieden »Fühllöcher« in das Steuerpult einzubauen. Nachdem der Besucher die digitale Anwendung unserer Ausstellung abgeschlossen hat, wird er von Fynn auf dem Display aufgefordert, nach unten zu schauen und die kreisförmigen »Fühllöcher« zu betrachten. Diese sind mit einer weißen Schaumstoffmatte verdeckt, sodass der Betrachter die Antwort nicht sehen, sondern ertasten kann. Die erste Frage: »Wo lebt die Acarospora conafii?« Durch das Erfühlen von Wüstensand beantwortet. Diese Information hat der Besucher gerade bei der digitalen Anwendung gelernt und kann sich somit selbst testen.
Frontansicht von der Ausstellung
Projektion
Die zweite Hälfte unseres medialen Konzepts bildet die Projektion im Herzen der Ausstellung. Mithilfe eines Projektors werden verschiedene Elemente auf ein kreisförmiges Bullauge gestrahlt. Dieses bildet den Ausblick aus Fynns Raumkapsel ab. Im Ruhezustand kann der Betrachter mikroskopische Fotografien verschiedenster Flechten betrachten. Der Blick wird hauptsächlich auf die Projektion gelenkt, da diese das einzige farbige Element in der Kapsel ist.
Auswahl der verschiedenen Projektionen
Beim zweiten »Fühlloch« lassen sich echte Flechten ertasten und mithilfe des dritten erlangt der Betrachter dann noch ein kleines Mitbringsel. Dieses besteht aus einem Flechtenbonbon und einem dieser Flechtensticker.