In diesem Semester haben sich die Studierenden mit verschiedensten symbiotischen Beziehungen auseinandergesetzt. Jedes Projektteam behandelte eine Symbiose wie bspw. die Beziehung zwischen Tier – Pflanze oder Mensch – Bakterien.
Kursinhalte
Ziel des Kurses ist die Vermittlung von gestalterischen Anforderungen und Technologien in Ausstellungen. Hierbei geht es u.a. um das Zusammenspiel von Raum und Exponat, den Umgang mit Text und Bild und den Einsatz von Medien. Die Studierenden erarbeiten Projekte, die diese Komponenten in einem Gesamtkonzept vereinen. Das Erarbeiten und Erproben am 1:10 Modell und schließlich am 1:1 Exponat spielt in diesem Entwurfsprozess eine vorrangige Rolle.
Unser Thema war die Symbiose zwischen Koralle und Alge. Bei dieser symbiotischen Beziehung setzen sich Mikroalgen an der äußeren Schicht von Korallen fest und können dort in deren Schutz Fotosynthese betreiben. Die daraus gewonnenen Nährstoffe leiten sie teilweise an die Koralle weiter. Beide profitieren von der Beziehung und die Korallen erhalten die Grundlage um Riffe zu bilden.
Konzept
Wir haben uns für das Konzept eines „Tauchgangs in ein Korallenriff“ entschieden. An vier abstrahierten, geometrischen Korallengerüsten, die entlang eines Gangs aufgestellt sind, kann man sich über Korallen und ihre Symbiose informieren. Das Hindurchlaufen bringt Dynamik in die Ausstellung und vermittelt noch einmal den Aspekt des Eintauchens in die Riffwelt. Während die ersten drei Korallen in einem neonfarbenen Korallton gehalten sind, bricht die vierte Koralle durch ihre weiße Farbe aus dem Farbmuster aus. Mit dem Farbunterschied wird die Gefahr der Korallenbleiche und des Absterben der Korallen aufgegriffen.
Umsetzung
Gestaltung
Die Korallengerüste sind, bis auf eines in einem leuchtenden neonfarbenen Korallton gehalten. Die Farbe taucht abgestimmt auf den Druck in unseren Illustrationen wieder auf und passt gut zu der bunt schillernden Unterwasserwelt der Korallenriffe. Als zweite Farbe, entschieden wir uns für ein gesätttigtes mitteltoniges Blau, was Ruhe und Klarheit ins Gesamtbild bringt. Ein wichtiger Bestandteil unseres Gestaltungskonzepts war die Schriftmischung von der serifenlose Groteskschrift „Helvetica Neue“ und die eher jugendstilartige „Eubergine“. Zum einen wird dadurch das Thema der Symbiose – „zwei unterschiedliche Arten gehen eine Partnerschaft ein“ aufgegriffen, zum anderen hat das Schriftbild eine interessante Fernwirkung, da die Wirkung entsteht, es liefen Wassertropfen über die Schrift und würden sie leicht verwischen, was der Lesbarkeit aber keinen Abbruch gibt. Die Illustrationen sind klare, reduzierte Liniengrafiken und auf der Rückseite der Printmedien wird die abstrakte Korallenstruktur aufgegriffen.
Mediale Anwendung
Für die digitale Anwendung der Ausstellung haben wir uns dazu entschieden, den Prozess der Symbiose auf einem Tablet zu erklären und darzustellen. Durch die Interaktion soll dem/der Betrachter*in der Inhalt einfacher zugänglich gemacht werden.
Bau
Basierend auf dem 1:10-Modell haben wir eine Materialliste erstellt und anschließend mit den bereitgestellten Holzlatten angefangen unsere Korallen zusammenzusetzen. Die fertigen Korallen wurden mit neonkorall-farbenen Lackierspray angesprüht. Für die Stabilität der Holzkonstruktionen wurde ein Zaunfundamentstein als Halterung verwendet.
In der verlinkten Dokumentation sind detailliertere Beschreibungen zum Prozess zu finden.