Die Studierenden bearbeiten ihr erstes Designprojekt im Schnelldurchlauf. Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist und lernen in Workshops grundlegende Entwurfswerkzeuge.
Dieser Kurs deckt alle Phasen eines Gestaltungsprojekts in Kurzform ab und gibt einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design, Application Design und Invention Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden schon früh ein Erfolgserlebnis und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln.
Prof. Marc Guntow, Kai Wanschura, Maximilian Schulist, Johanna Wellnitz
GoodSleep Wecker
Für viele bedeutet ein erfolgreicher Start in den Tag eine gute Tasse Kaffee am Morgen. Doch eigentlich findet der Start in den Tag schon früher statt: beim Erwachen. Wenn wir noch mit einem Fuß im Land der Träume stehen, hat vieles Einfluss auf unsere Gemütslage.
Während des Wecker-Workshops sollten wir durch Interviews die individuellen Aufwachbedürfnisse einer unserer Kommiliton:innen herausfinden und unter deren Beachtung einen idealen Wecker bis zum Prototypen ausarbeiten.
Die Projektarbeit beinhaltete außerdem Interviews mit der Zielperson, Skizzen zur Variantenbildung, ein Moodboard und ein Storyboard.
Zielperson
Meine Zielperson hatte an sich nicht viele Ansprüche an ihren Wecker. Für sie beginnt ein guter Tag ruhig und entspannt - dazu gehört ein ungestörter Schlaf und ein sanftes Erwachen. Licht und Handy stellen dabei für sie und ihren Schlaf erhebliche Störfaktoren dar und gelten zu vermeiden. Gleichzeitig möchte sie immer Überblick über die gestellten Wecker und die aktuelle Uhrzeit haben können. Besonders die Bestätigung, dass der Wecker für den nächsten Morgen gestellt ist, gibt ihr Sicherheit und ermöglicht ein beruhigtes Einschlafen.
Moodboard
Visuell sprechen sie schöne Typografie, Naturmaterialien und der Minimalismus des skandinavischen Einrichtungsstils an. Entsprechend entstand folgendes Moodboard.
Problemlösung
Um ihren Schlaf nicht zu stören, gibt es keine Companion App zum Wecker und er wird gänzlich am Gerät selbst eingestellt. Um Lichtemission zu vermeiden, wird das Display nachts komplett dunkel, ist jedoch durch berühren des Weckers (Touchsensitiver Rahmen) aktivierbar. Auf dem Display wird der nächste gestellte Wecker angezeigt und jederzeit ersichtlich. Ein sanftes Erwachen am Morgen ist gewährleistet durch ruhige Töne, die einen nicht aus dem Schlaf aufschrecken lassen.
Der GoodSleep Wecker
Ein minimalistischer Wecker in Holzoptik und Naturtönen, dessen Display die jeweilige Tageszeit durch seinen Farbverlauf andeutet. Über den Grundnutzen hinaus, hatte sich meine Zielperson offen und begeistert gegenüber der Ideen einer Sonnenlichtsimulation und Spotify-Integration gezeigt - gesagt, getan.
Klickprototyp
Über den Wecker hinaus
Ein wenig weiter gedacht hatte ich mir noch überlegt auch auditive Störungen zu vermindern. Dies könnte durch “Noise Cancelling”-Ohrstöpsel geschehen, die Umgebungsgeräusche wie laute Straßen oder Mitbewohner:innen raus filtern, jedoch den Weckton am Morgen abspielen.
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