Die Studierenden entwickelten im Semesterprojekt ein gestalterisches Konzept für ein Magazin mit dem Schwerpunkt auf eine digitale Umsetzung mit Web-Technologie oder die Umsetzung als Printprodukt.
Grundlegende formale Aspekte wie Typografie, Bild-Text-Beziehung und Gestaltungsraster wurden in den Formaten berücksichtigt und erprobt.
In unserem Kurs „Typografie, Bild und Layout“ ging es darum, ein Printmagazin zu dem Überthema „Tradition“ zu gestalten.
Dieser Begriff umfasst Vieles. Tradition ist, was Menschen in bewusster Wiederholung miteinander tun, sobald es die Schwelle des Alltäglichen überschreitet. Das tägliche Frühstück oder der Coffee to go am Bahnhof, ist noch keine Tradition – das Weihnachtsessen in der Familie oder sogar das christliche Abendmahl dagegen schon. „Wir machen das so, weil wir es schon immer so gemacht haben“ – eigentlich doch etwas Schönes. Doch das ist es nicht immer. Tradition kann auch von Entwicklung abhalten. Das Essen von Fleisch, zum Beispiel. Oder, dass Kleider und Röcke nunmal für Frauen sind und Hosen eben für Männer sind. Kleidung hat ein Geschlecht. Es heißt ja nicht um sonst, „Männer haben die Hosen an“.
Genau mit dieser Thematik haben wir, Michelle, Aileen und Nele, uns auseinandergesetzt. Uns ging es darum, diese Tradition auseinanderzubrechen, weswegen wir auf „Den Wandel des traditonellen Modestils hin zu der Gender-Neutralität“ kamen.
Da es ein sehr relevanter Punkt für die Entwicklung unserer Gesellschaft ist, wollten wir uns gestalterisch damit auseinandersetzen und merkten im Prozess immer deutlicher die Wichtigkeit dieses Themas. Unser Ziel mit unserem Magazin ist es, dass unsere Leser diese Wichtigkeit auch zu spüren bekommen. Dementsprechend ist auch unser Magazin aufgebaut. Ein roter Faden, der eine mögliche Entwicklung zeigt. Einer, der unsere Zielgruppe fördert, nämlich vor allem junge Leute, die sich nicht trauen, sich in ihrer Kleidung zu individualisieren und frei darzustellen, weil sie so etwas wie „Tradition“ einschränkt. Es soll auch älteren, festgesetzteren Generationen helfen, die Augen zu öffnen und beweisen, dass es nicht schlimm ist, wenn ein Mann nunmal ein Kleid tragen möchte. Oder man interessiert sich einfach nur für Mode.
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