In diesem Semester haben sich die Studenten kritisch mit Genuss- und Rauschmitteln auseinandergesetzt. Zu diesem Dachthema wurden interaktive Exponate gestaltet und prototypisch realisiert.
Kursinhalte
Ziel des Kurses ist die Vermittlung von gestalterischen Anforderungen und Technologien in Ausstellungen. Hierbei geht es u.a. um das Zusammenspiel von Raum und Exponat, den Umgang mit Text und Bild und den Einsatz von Medien. Die Studierenden erarbeiten Projekte, die diese Komponenten in einem Gesamtkonzept vereinen. Das Erarbeiten und Erproben am 1:10 Modell und schließlich am 1:1 Exponat spielt in diesem Entwurfsprozess eine vorrangige Rolle.
Im Kurs Medientechnologie galt es es digitales Ausstellungsexponat zu erstellen, das sich inhaltlich mit “Genuss- und Rauschmitteln” befasst.
Thema
Wir haben uns dazu entschieden, uns mit “K.O.-Tropfen” auseinanderzusetzen, da es ein äußerst wichtiges und aktuelles Thema ist, das eine breite Palette von Menschen betrifft. K.O.-Tropfen, auch bekannt als Betäubungsmittel, werden oft heimlich in Getränke gemischt, um Opfer willenlos zu machen und sexuelle Übergriffe oder Diebstähle zu erleichtern. Diese kriminelle Praxis hat in den letzten Jahren weltweit an Bedeutung gewonnen und betrifft Menschen jeden Alters, Geschlechts und sozialen Hintergrunds.
Wir möchten unsere Teilnehmer*innen für die Risiken und Gefahren dieser Substanzen sensibilisieren und wollen ihnen helfen, die Anzeichen von K.O.-Tropfen-Konsum zu erkennen, präventive Maßnahmen zu ergreifen und im Falle eines Verdachts angemessen zu handeln. Darüber hinaus möchten wir auch das Bewusstsein für das Thema sexuelle Übergriffe und den Schutz der persönlichen Sicherheit stärken.
Konzept
Unser Fokus liegt auf insgesamt vier verschiedenen K.O.-Tropfen-Arten (Ketamin, Rohypnol, Tilidin und GBL/GHB), über deren Wirkung, Risiken und Prävention wir genauer aufklären wollen. Zusätzlich haben wir jeder K.O.-Tropfen-Art eine Farbe zugeordnet, um diese erkennbar voneinander zu unterscheiden und um die Atmosphäre einer Partyszene aufzugreifen.
Wir haben uns das Licht der Projektion zu Nutze gemacht und zu jeder K.O.-Tropfen-Art ein passendes Exponat ausgesucht. Dieses wird so angeleuchtet, dass ausschließlich das Objekt in der jeweiligen K.O.-Tropfen-Farbe aufleuchtet. Die vier Gegenstände leuchten nur dann auf, wenn man sich in der jeweiligen K.O.-Tropfen-Art befindet und sollen eine Verbindung bzw. ein besseres Verständnis zwischen dem Thema und dem Betrachter erzeugen.
Die Gegenstände haben wir nach Bereichen ausgewählt, in denen man diese Stoffe normalerweise erhält. Für Ketamin haben wir uns für eine Spritze entschieden, da dieses meistens als Betäubungsmittel im medizinischen Bereich vorkommt. Rohypnol als Medikament in einer Tablettenverpackung, Tilidin in einem Fläschchen und GHB/GBL mit einem Schwamm, da dieses freiverkäuflich als Putz-bzw. Lösemittel erhältlich ist.
Außerdem werden bei der Prävention, unten links, zwei zusätzliche Gegenstände beleuchtet. Diese dienen als Schutz vor K.O.-Tropfen. Zum einen ein Gummi, welches man sich über sein Getränk spannen kann und zum anderen Teststreifen, mit welchen man prüfen kann, ob sich K.O.-Tropfen im Getränk befinden.
Hier wollten wir auch nochmal Nähe und eine Assoziation zum Thema schaffen und zusätzlich aufklären, wie man sich selbst schützen kann mit Beispielen zum Anfassen, Anschauen und Mitnehmen.
Technische Ausführung
Für die technische Ausführung stand uns ein Bare Conductive Touchboard zur Verfügung sowie das Programm Arduino. Das Board hat 12 Pins, heißt 12 Verlinkungen, welche wir mit Arduino selbst einstellen bzw. programmieren konnten.
Danach wurde jeder Pin mit einem Kabel verbunden und am anderen Ende eine Kupferfolie angebracht, welche die Verkabelung leitfähig machte. Die Kupferfolie befestigten wir anschließend an gewünschten Positionen auf der Tischplatte.
Durch die Berührung der Kupferfolie und unseren vorab verlinkten bzw. nummerierten Folien in Figma konnte man sich nun durch unsere Screens navigieren. Hierbei musste man beachten, dass jeder Pin die richtige Verlinkung beziehungsweise Benennung hat. Damit die Kupferfolie an der richtigen Stelle klebt, war zu beachten, dass die Projektion perfekt auf dem Tisch aufkommt.
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