Die Studierenden gestalten einen Wecker für eine andere Person und erfahren dabei ihren ersten Designprozess im Schnelldurchlauf.
Projektthematik
Die Studierenden erfahren ihren ersten Designprozess im Schnelldurchlauf.
Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist.
Zielsetzung
Dieser Kurs deckt alle Phasen des üblichen Designprozesses in Kurzform ab und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design und Application Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden ihre Selbstwirksamkeit im Studium, vor Augen zu halten.
Pius Burkhart, Prof. David Oswald, Joschua Rothenbacher, Prof. Marc Guntow
MotiWake
Im Rahmen des Projekts wurde die Aufgabe gestellt, einen idealen Wecker für eine Person aus dem Kurs zu entwerfen. Dabei sollten die individuellen Gewohnheiten, Bedürfnisse und Herausforderungen der Person analysiert und ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt werden.
Durch ein ausführliches Interview mit der Person wurde ihr aktuelles Weckverhalten untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sie mehrere Wecker stellte und diese wiederholt auf „Snooze“ setzte. Dies führte dazu, dass zwischen dem ersten Alarm und dem tatsächlichen Aufstehen eine lange Zeitspanne lag.
Die Analyse ergab, dass das Hauptproblem nicht nur in der Anzahl der Wecker lag, sondern vielmehr in der fehlenden Motivation, direkt nach dem Klingeln aufzustehen. Die Person hatte Schwierigkeiten, aus ihrer Müdigkeit herauszukommen, da ihr Weckprozess passiv verlief und es ihr leicht fiel, wieder einzuschlafen.
Konzeptentwicklung
Um dieses Problem zu lösen, wurde ein Wecker entwickelt, der nicht einfach durch eine Berührung ausgeschaltet werden kann, sondern die volle Aufmerksamkeit und aktive Teilnahme der Person erfordert. Die Grundidee war, den Weckprozess durch ein spielerisches Element herausfordernder und zugleich motivierender zu gestalten.
Nach mehreren Skizzen und Konzeptüberlegungen entstand die Idee eines Game-Weckers. Dieser nutzt kurze Denkspiele wie Memory- und Wortspiele, die den Nutzer zwingen, sich zu konzentrieren, sein Gehirn zu aktivieren und damit das Gefühl der Schläfrigkeit zu reduzieren.
Funktionsweise
Der MotiWake-Wecker kann nur einmal für 5 Minuten auf „Snooze“ gestellt werden, um zu verhindern, dass das Aufstehen zu lange hinausgezögert wird.
MotiWake startet mit einem Alarm, der erst deaktiviert werden kann, wenn der Nutzer eine kleine Denkaufgabe erfolgreich gelöst hat. Die Spiele sind so gestaltet, dass sie:
Fokus und Aufmerksamkeit erfordern, aber nicht überfordern,
kurz genug sind, um keine unnötige Verzögerung im Morgenablauf zu verursachen,
den Geist aktivieren, sodass das Bedürfnis, wieder einzuschlafen, reduziert wird.
Diese Mechanik sorgt dafür, dass die Person nicht nur aufwacht, sondern auch direkt in einen aktiveren Zustand übergeht.
Fazit
MotiWake bietet eine Lösung für Menschen, die morgens mit Motivationsproblemen zu kämpfen haben und regelmäßig den „Snooze“-Knopf missbrauchen. Durch das spielerische Element wird das Gehirn aktiviert, wodurch das Aufstehen erleichtert wird. Dieses Konzept zeigt, dass Gamification nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch in alltäglichen Routinen einen positiven Einfluss haben kann.