Im Kurs Programmiertes Entwerfen 1 werden grundlegende gestalterische Repertoires zur systematischen Organisation von visuellen Zeichenbeziehungen sowie visueller Phänomene untersucht, gesammelt und in Prozessschritten dokumentiert.
Durch systematisch aufeinander aufbauenden Übungen im “Bottom-Up” Prinzip, werden zunehmend komplexe morphologisch und kombinatorisch orientierte Zeichenoperationen anhand von Skalen und Störungen entwickelt und in syntaktischen und semantischen Bezugsfeldern untersucht. Beginnend mit analogen Handskizzen, über statische bis hin zu dynamischen Darstellungen.
In diesem Semester haben wir uns mit den grundlegenden Konzepten des programmierten Entwerfens beschäftigt. Der Lernprozess war klar strukturiert und ermöglichte es uns, unser Verständnis durch theoretische Auseinandersetzungen und praktische Experimente schrittweise zu vertiefen.
Den Einstieg bildete ein Referat zu Otl Aichers Buch Die Welt als Entwurf, in dem wir zentrale Ideen zur Gestaltung und deren gesellschaftliche Bedeutung reflektierten. Anschließend beschäftigten wir uns intensiv mit dem Konzept der Skalen – ihrer Struktur, Variabilität und der Wirkung unterschiedlicher Transformationen. Wir untersuchten verschiedene Skalierungsmethoden, darunter lineare, radiale und animierte Skalen, und erprobten systematische Veränderungen durch Translationen und Modifikationen einzelner Elemente.
Im weiteren Verlauf setzten wir uns mit dem Thema Störungen auseinander. Hierbei untersuchten wir, wie gezielte Eingriffe in bestehende Ordnungen neue visuelle Effekte erzeugen und das Wahrnehmen sowie Interpretieren von Strukturen beeinflussen können. Durch verschiedene experimentelle Ansätze entwickelten wir eigene gestalterische Interventionen, um den Einfluss von Störungen auf Systeme zu erforschen.
Zum Abschluss des Semesters fassten wir unsere Erkenntnisse in einer Dokumentation zusammen, die wir mit dem Programm Figma erstellten und unsere gestalterischen Prozesse und entwickelten visuellen Systeme reflektiert.