Inhalt des Kurses
Bachelorarbeiten Internet der Dinge
In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Internet der Dinge
Semesterjahr BetreuungProf. Michael Schuster, Fabian Rauch
Alltagserleichterung in der Pflege
Problemdefinition
Mobile Pflegekräfte stehen täglich vor einer hohen Arbeitsbelastung. Neben der pflegerischen Versorgung ihrer Patient*innen gehört auch das Erledigen individueller Einkäufe zu ihren Aufgaben – eine zeitintensive und organisatorische Herausforderung. Diese Zusatzaufgaben binden wertvolle Ressourcen, erhöhen den Stress und verringern die verfügbare Zeit für die eigentliche Pflege.
Zudem bleibt die Dokumentation ein essenzieller, aber oft umständlicher Prozess, da analoge und digitale Methoden nicht nahtlos verbunden sind. Dies führt zu ineffizienten Abläufen und einer zusätzlichen mentalen Belastung. Viele Pflegekräfte fühlen sich zudem von digitalen Lösungen überfordert, da intuitive Übergänge zwischen analogen und digitalen Prozessen fehlen. Die fehlende digitale Kompetenz erschwert den Einsatz neuer Technologien und bremst den Fortschritt in der mobilen Pflege.
Um den Arbeitsalltag zu erleichtern, sind Lösungen erforderlich, die Pflegekräfte gezielt entlasten, Prozesse effizienter gestalten und die Versorgungsqualität nachhaltig verbessern – ohne sie mit komplexen digitalen Systemen zu überfordern.
Es braucht eine Lösung, die mobile Pflegekräfte gezielt entlastet, Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und die Qualität der Versorgung nachhaltig verbessert – ohne dabei die Pflegekräfte mit komplexen digitalen Systemen zu überfordern.
Stakeholder
Im Zentrum unserer Stakeholder-Map stehen die Pflegekräfte in den mobilen Pflegediensten, die Hauptzielgruppe unserer App. Sie profitieren direkt von der Entlastung und Effizienzsteigerung, die unsere Lösung bietet. Ebenfalls zentral sind pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörige, deren Betreuung durch optimierte Arbeitsprozesse verbessert wird.
Die weiteren wichtige Akteure wie Abteilungsleiter, Krankenkassen und Datenschutz-Experten unterstützen die Implementierung und Sicherheit der App. Auf strategische Ebene spielen politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden und Förderstellen eine Schlüsselrolle, um rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen zu sichern.
Diese Stakeholder-Analyse gewährleistet, dass alle relevanten Perspektiven in die Gestaltung und Umsetzung berücksichtig werden, um eine nachhaltige und praxisorientierte Lösung für den Pflegealltag zu entwickeln.
Pain Points & Lösungsansätze
Basierend auf umfassenden Interviews und Recherchen haben wir die größten Herausforderungen (Pain Points) identifiziert und passende Lösungsansätze erarbeitet:
Konzeptdefinition
Unser Projekt entlastet mobile Pflegekräfte durch eine innovative App, die zeitintensive Routinetätigkeiten wie Einkäufe effizienter gestaltet. Sie erleichtert die Erstellung von Einkaufslisten, berücksichtigt individuelle Patientenbedürfnisse und ermöglicht jederzeit den Zugriff auf relevante Informationen.
Ein weiteres zentrales Element ist die Integration des Neo-Smartpens, der analoge Notizen automatisch digitalisiert. Dadurch wird der Übergang zu digitalen Prozessen erleichtert, ohne die Arbeitsweise der Pflegekräfte abrupt zu verändern.
So bleibt mehr Zeit für die direkte Betreuung von Patient*innen, was sowohl die Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte als auch die Versorgungsqualität verbessert.
Neo-Smartpen
Um handschriftliche Notizen effizient zu digitalisieren, nutzt der Neo-Smartpen eine Kombination aus Infrarot-Kamera-Technologie und speziell bedrucktem Ncode-Papier. Eine integrierte Kamera erkennt mikroskopische Codes auf dem Papier und erfasst so die genaue Position des Stifts. Die aufgezeichneten Daten werden per Bluetooth in Echtzeit an die App gesendet oder, falls diese nicht geöffnet ist, direkt im Stift gespeichert und später automatisch synchronisiert.
Diese Technologie ist ein zentraler Bestandteil unseres Konzepts, da sie einen sanften Übergang zur Digitalisierung ermöglicht, ohne bestehende Arbeitsabläufe abrupt zu verändern. Pflegekräfte können weiterhin handschriftlich auf gewohnten Formularen dokumentieren, während der Smartpen die Inhalte automatisch speichert und in die digitale Dokumentation überführt.
Informationsarchitektur
Technische Umsetzung
Unser Projekt basiert auf einer skalierbaren Architektur, die langfristig eine effiziente und sichere Nutzung gewährleisten soll. Nach einer Analyse verschiedener Ansätze haben wir ein Konzept für eine Kombination aus Microservice- und Multi-Tenant-Architektur entwickelt, das in zukünftigen Entwicklungsphasen umgesetzt werden kann.
Warum Multi-Tenant?
Diese Architektur ermöglicht es, dass verschiedene Pflegedienste eine gemeinsame Plattform nutzen, während individuelle Anpassungen wie Branding, Benutzerrechte und Einstellungen flexibel konfigurierbar sind.
Pflegekräfte und Pflegedienstleitungen würden über eine zentrale App auf ihre jeweiligen Daten zugreifen. Sensible Informationen, wie Patientenakten, könnten sicher und datenschutzkonform über ein zentrales Berechtigungsmanagement verwaltet werden.
Technologie-Stack
Für die zukünftige Entwicklung sehen wir den Einsatz moderner Technologien vor: React Native für das Frontend und Node.js mit Nest.js für das Backend. Die Datenverwaltung soll über PostgreSQL und Redis erfolgen, während APIs über REST oder GraphQL nahtlos integriert werden.
Diese technische Architektur dient als Grundlage für die Weiterentwicklung unseres Projekts und ist noch nicht implementiert.
Produkt
Unsere App optimiert den Einkaufsprozess für mobile Pflegekräfte, indem sie Bestellungen bündelt und individuell anpassbar macht. Dies reduziert den organisatorischen Aufwand und spart wertvolle Zeit.
Ein weiteres Kernfeature ist die Integration des Neo-Smartpens, der handschriftliche Notizen automatisch digitalisiert. So können Pflegekräfte weiterhin auf gewohnte Weise dokumentieren, während die Daten in digitale Prozesse überführt werden.
Durch diese Optimierungen werden Pflegekräfte spürbar entlastet, Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und die Versorgungsqualität nachhaltig verbessert.
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