Komplexe Kommunikationsprobleme erkennen und systematisch Lösungsansätze entwickeln. Die Möglichkeiten medialer und textlicher Kommunikation werden genutzt um gesellschaftliche und soziale Zusammenhänge zu einem besseren hin zu bewegen.
Die wesentlichen Begriffe und Akteure sowie die planerischen und operativen Arbeitsphasen werden kennengelernt und Kommunikationsstrategien in interdisziplinären Arbeitsgruppen inhaltlich, gestalterisch und ressourceneffizient umgesetzt.
Biodiversität oder biologische Vielfalt beschreibt die Gesamtheit des Lebens auf unserer Erde. Sie umfasst die Vielfalt der Ökosysteme (Lebensräume), der Arten innerhalb der Ökosysteme (Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen, etc.) und die genetische Vielfalt (individuelle Eigenschaften).
Wir Menschen sind dabei auf die biologische Vielfalt und gesunde Ökosysteme angewiesen. Sie regeln unsere Ernährung, die Fruchtbarkeit unserer Böden, den Wasserhaushalt und das Klima und sind damit die Grundlage unseres Lebens.
Strategie
Spätestens seit uns die Ausmaße des Insektensterbens bekannt sind, wissen wir, dass Biodiversität uns alle etwas angeht. Dazu wurde Biodiversität einer neuen Zielgruppe näher gebracht, indem das Thema im Kontext des Eigenheims bzw. Mietheims attraktiv gemacht wurde. Biodiversität wurde im ersten Schritt deshalb ausschließlich als Steigerung der Lebensqualität und ästhetische Komponente, mit der das zuhause verschönert werden kann kommuniziert. Erst im nächsten Schritt wurde über verschiedene Kanäle dazu aufgeklärt.
1m² Grün
Laut Studien der Sustainable Development Goals können bereits 1 m² Fläche nachweislich zu Förderung und dem Erhalt der Biodiversität beitragen. Diese Information wurde als Grundlage für die Maßnahmen der Kommunikationsstrategie verwendet.
Hierbei lassen sich konkret drei wichtige Punkte identifizieren, die wir mit der Initiative 1m² Grün unterbinden könnten: Das schnell fortschreitende Insektensterben, die Verlagerung der Lebensräume und die Förderung diverser Pflanzen- und Tierarten.
Maßnahmen
Die Maßnahmen zum Thema “1m² Grün” wurden nach der dreistufigen Strategie – Attraktion, Aktion und Information – entwickelt. Um die Empfängerzielgruppe abzuholen braucht es im ersten Schritt Maßnahmen, die das Thema Biodiversität nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf positive Weise vermitteln um einen ebenso positiven Anker zu setzen. Das Thema soll durch eine ästhetische Bewerbung attraktiv gemacht werden. So können im zweiten Schritt Maßnahmen zur Aktion stattfinden. Das bedeutet, die Empfängerzielgruppe wird durch ästhetische Reize im ersten Schritt zur Etablierung von Biodiversität im Eigenheim gebracht. Im letzten Schritt kann auf den positiven Anker zurückgegriffen werden, um Informationen zu dem Thema zu vermitteln, über das vorhandene Potenzial aufzuklären und so weitere Aktionen durch Eigeninitiative hervorzurufen.
1. Attraktion
Die Kommunikationsstrategie setzt sich hierbei über das Jahr hinweg aus mehreren Maßnahmen zusammen. In Quartal 1 wird mit der “Green Poster – Out Of Home Kampagne” begonnen, die mit der gleichzeitig startenden Social Media Kampagne zusammenhängt. Um einen ästhetischen Anker zu setzen und Passanten neugierig zu machen, werden große Pflanzen-Graffitis entwickelt. Sie bestehen aus Sprüchen oder Piktogrammen zur Kampagne, die sich aus verschiedenen Pflanzen zusammensetzen.
Beendet wird die Kampagne in Quartal 2 durch eine Take-Away Aktion, die über Instagram angekündigt wird. Hierbei können sich die Menschen Pflanzen bzw. Teile von den Graffitis mitnehmen, um sie weiterzuverwenden.
2. Aktion
Der Mittelpunkt der Kommunikationsstrategie bilden die Pop-Up-Pavillons. Entgegengesetzt aktueller Kommunikationsmaßnahmen der NABU, in welchen Passanten aktiv von NABU-Mitarbeitern angesprochen werden, versuchen wir mit den Pavillons das Thema Biodiversität passiv zu vermitteln. Durch begrünte und in der Größe variabel skalierbare Holzkonstruktionen wird eine skulpturale Attraktion geschaffen, die zum Erkunden und Verweilen einlädt. Das Ziel besteht darin, durch einen attraktiven Ort Aufmerksamkeit zu erregen und Interesse zu wecken.
Die Pop-Up-Pavillons stehen über den gesamten Sommer in großen deutschen Städten und werden am Ende des dritten Quartals mit einem großen Abschlussevent abgebaut. Das praktische hierbei ist, dass die Begrünung der Strukturen mittels bepflanzter Boxen stattfindet, welche dann von Besuchern mit nach Hause genommen werden können.
3. Information
Nun, da “1qmgruen” schon erfolgreich Follower aufgebaut hat und die anderen Maßnahmen wie bspw. die Pop-Up-Pavillons schon stattgefunden haben, gehen wir mit der Social-Media-Kampagne in die dritte Phase unserer Kommunikationsstrategie über. Wir verlagern die Gewichtung des Inhaltes von einer rein ästhetischen Anziehung und Inspiration hin zu einer informativen Feed-Gestaltung und transportieren somit mehr Lehrreiches zum Thema Biodiversität.
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Nathan Sanger
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