Wir machen ein Design Projekt. Mit allem, was dazu gehört: Nutzern, Workshops, Spezialisten, Testings, … Scheitern und Fehler machen zum schnellen Lernen willkommen. Studierende entwickeln Kommunikations-Produkte. Konsequent methodisch.
Prof. Michael Götte, Prof. Hans Krämer, Suhansera Goekmen, Prof. Daniel Utz
contactus corporis (Körperkontakt)
Der Einfluss von Berührungen auf den Menschen
Die Projektarbeit befasst sich mit der Information und Aufklärung über den Einfluss von Berührungen auf den Menschen. Der Berührungssinn wird stark unterschätzt, sodass auch das Wissen darüber sehr begrenzt ist. Dem wollen wir mit einem Buch entgegenwirken. Das Informationsmedium enthält objektive subjektive Elemente. Damit der Leser die Hintergründe verstehen kann wird es zunächst um biologische und biochemische Vorgänge gehen, die im Körper im Zusammenhang mit Berührungen ausgelöst werden. Auch auf die Auswirkungen auf den Körper und die Psyche, Erkenntnisse aus der Geschichte und aus Experimenten werden erläutert. Später wird auch unser Sozialleben und die kulturellen Einflüsse Thematisiert, sowie unbewusste Einflüsse von Berührungen beispielsweise im Beruf, in bestimmten Situationen und bei unterschiedlichen Gegenständen. So kann der Leser die positiven und negativen Auswirkungen und die Wichtigkeit von Berührungen besser verstehen und nachvollziehen. Das theoretische Wissen wird durch Statistiken und Infografiken unterstützt. Um einen guten Ausgleich zum objektiven Input zu bekommen werden in jedem Themenbereich emotionale Erfahrungen, Interviews oder auch Zitate mit eingebracht. Diese stammen bspw. von Experten und Naturwissenschaftlern aber auch Menschen, die in Berufen mit viel Körperkontakt arbeiten (Pfleger, Physiotherapeuten, usw.).
Konzeption und Gestaltung
Was spricht für ein Printmedium?
Bei Printmedien wird im Gegensatz zu digitalen Medien immer die Haptik auf besondere Art und Weise angesprochen. Gerade in der heutigen Zeit und in der aktuellen Situation erschien uns der bewusste Verzicht auf eine Website oder App als eine Möglichkeit zusätzlich auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam zu machen. Durch den zunehmenden Konsum digitaler Medien wenden sich dich Menschen immer weiter voneinander ab und Barrieren werden geschaffen. Diesem Trend wollten wir entgegenwirken. Ein Printmedium gibt uns außerdem die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Oberflächenmaterialien zu arbeiten, die bewusst oder unterbewusst gewisse Assoziationen wecken und den Leser schon beim entdecken des Buches dazu bringen, das Buch in die Hand nehmen zu wollen. Da Printmedien auch keine eigene Leuchtkraft haben, sind sie sehr angenehm für unser Auge und somit geeignet um längere Texte zu übermitteln. Diese waren nötig, um der Komplexität des Themas den Raum zu bieten, um es verständlich und eingängig zu Übermitteln. Das gibt dem Leser auch die Möglichkeit, von der Schnelllebigkeit der modernen Welt eine Pause zu machen und sich die Zeit für unser Buch zu nehmen.
Farbgebung
Damit der Leser auch unterbewusst den Beginn eines neuen Themenbereichs erkennt gaben wir jedem der fünf Kapitel eine eigene Leitfarbe. Wir wollten mit kontrastreichen und leuchtenden Farben plakativ arbeiten. Die kräftigen Farben sollten eine sympathische und fröhliche Wirkung erzielen und sich von den Farben typischer Wissens- und Arztmagazine abheben. Als Kontrast verwendeten wir abwechselnd einen Gelbton und einen lachsfarbenen Ton, die unterbewusst an Hautfarben erinnern sollen.
Für unsere biologischen Darstellungen wählten wir folgende Farben. Sie hatten teilweise realitätsgetreue Farbtöne für die Darstellung von Haut etc. aber auch kontrastreiche Farben zur Darstellung von Rezeptoren.
Icons und Illustrationen
Um bestimmte Themen möglichst schnell und einfach vermitteln zu können, erstellten wir Icons. Diese fügten wir auf Informationsseiten ein. Um eine Trennung zwischen Icons und Illustrationen zu schaffen verwendeten wir den Icons immer nur zwei Farben, welche sich an den jeweiligen Kapitelfarben orientieren. Zusätzlich dazu erhielten die Icons jeweils Elemente aus Outline und Fläche.
Damit sich die Illustrationen von den Icons abheben, entschieden wir uns hierbei für eine eher realistische Darstellungsart. In der Farbwahl arbeiteten wir sehr frei. Biologische Darstellungen von Rezeptoren und ähnlichem wurden stark vereinfacht dargestellt.
Typografie
Für unser Projekt wählten wir die Sofia Pro. Sie ist geometrisch und wirkt modern und ansprechend. Durch ihre klare Gestalt ist sie gut lesbar und hat in der plakativen Anwendung eine schöne Wirkung. Außerdem verfügt sie über zahlreiche Schriftschnitte, sodass wir in der Gestaltung und im Feinschliff keinerlei Einschränkungen hatten.
Umschlag
Das fertige Buch hat insgesamt 104 Seiten. Um dem Buch genügend Stabilität zu geben erstellten wir eine Fadenbindung. Wir wählten ein Format von 170 x 160mm (optisches Quadrat), damit das Buch bei seiner hohen Seitenzahl gut in der Hand liegt. Damit es trotzdem auffällt, sollte es einen besonderen Umschlag erhalten. Der Umschlag sollte die Leute dazu bringen, das Buch in die Hand nehmen zu wollen und es anzufassen. Aus diesem Grund wählten wir ein angenehmes Material. Wir bestickten einen Leinenstoff mit dem Titel »contactus corporis« (lat. Körperkontakt), spannten ihn auf eine Pappe und klebten diese auf unser gebundenes Buch. Wir wählten trotz der aufwändigeren Erstellung eine Fadenbindung, da diese dem Buch trotz seiner Dicke genügend Stabilität bietet.
Endergebnis
Das Buch
Weitere Medien
Damit das Thema Berührung nicht in Vergessenheit gerät, haben wir uns entschieden das Magazin mit einer Kombination aus digitalen und analogen Medien zu unterstützen. Dazu gehören ein Social Media Account, Plakate und Sticker. Der Social Media Account würde dann im regelmäßigem Abstand Inhalte, wie zum Beispiel Zitate, Fakten, Erklärungen oder kleine Reminder posten.
Die Poster geben einen Einblick in das jeweilige Kapitel und könnten beispielsweise an öffentlichen Plätzen oder in öffentlichen Gebäuden aufgehängt werden. Die Sticker beinhalten veränderte bekannte Werbesprüche und sollen an das Thema erinnern und darauf aufmerksam machen. Auf den Stickern ist für Interessenten der Name zum Instagram-Account vermerkt. Sie könnten beispielsweise in Großstädten auf Ampelmasten geklebt werden.
Ziel des Projekts
Da die Gesellschaft aus sehr vielschichtigen Menschen besteht, wurde das Printmedium sehr umfangreich ausgearbeitet. So kann sich jeder in einem der Teilbereiche wiederfinden und sich in Anderen weiterbilden. Vielleicht werden die Menschen dadurch in Zukunft mehr darauf achten, wie sie mit ihren Mitmenschen umgehen und wir werden im Idealfall in einer Gesellschaft leben, die einander mehr Zuneigung zum Ausdruck bringt. Wir dürfen nach der Pandemie nicht vergessen, was unser zwischenmenschliches Zusammenleben ausmacht und welche Bedeutung das hat. Gerade die Kinder bilden unsere Zukunft, weshalb verhindert werden sollte, diese in ihrer Entwicklung zu stören und im schlimmsten Falle lebenslängliche Beeinträchtigungen zu hinterlassen. Mit dem Hintergrundwissen, das durch unser Projekt verbreitet wird können wir das gemeinsam verhindern.
Kommentare
Mary
Anonym
Güli
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