Verstehen komplexer grammatikalischer Zeichenbeziehungen im Auditiven (Musik) und deren unmittelbare Übersetzung in entsprechend komplexe visuellen Ordnungen (Film).
Eine Musiksequenz wird durch die systematische Anwendung gestaltungsmethodischer Strategien in ein äquivalentes, gleichsam vielschichtiges, visuell konsistent interagierendes Zeichenrepertoire (Film) übersetzt.
Entwicklung von Bewertungskompetenz für Mitteilungsqualitäten visueller Prozesse. Intensive Übungsfolgen zu parametrisch entwickeltem visuellem Beschreiben der hierarchisch gegliederter Charaktereigenschaften von Instrumenten und später deren musikalischen Interaktion.
Kennenlernen und Nutzung umfangreicher Settings an relevanten Gestaltungsmethoden.
Prof. Michael Götte, Bernhard Sacha, Claudius Schulz
Drifting Away
Drifting Away von Jonathan Dörr ist ein von den Klängen der Instrumente inspiriertes Musikstück, dessen Sounds in Verbindung mit den Sternen und dem Weltall ein Gefühl des Wegdriftens verleihen.
Diese Atmosphäre und Räumlichkeit wollten wir in unserer Visualisierung aufgreifen und haben dafür das Grundelement Kreis gewählt, da es in seiner Erscheinung sehr wandelbar ist und eine organischere Qualität besitzt als beispielsweise das Quadrat oder Dreieck.
Am Anfang unseres Projekts standen erste Skizzen und etwas später einfache Bewegungsanimationen. Diese hatten wir aus den semantischen Differenzialen abgeleitet, die wir vorher durchgeführt hatten. Sie halfen uns, unsere Eindrücke innerhalb der Gruppe zu kommunizieren und zu vergleichen, um dann eine gemeinsame Basis für tiefergehende Überlegungen zu schaffen.
Wir teilten das Stück als nächstes in dramaturgische Abschnitte ein und analysierten, welche Instrumente wann zu hören sind.
Da das Stück aus 15 Instrumenten besteht, entschieden wir, nicht alle Instrumente permanent sichtbar zu machen und hierarchisierten in einem weiteren Schritt alle Spuren.
Nachdem wir mithilfe dieser Hierarchie sowie den eingeteilten Abschnitten die einzelnen Instrument-Animationen zu Szenen zusammengefügt hatten, ordneten wir diese auf einer dunklen Hintergundfläche an und legten durch die Kameraführung fest, wann welche Szenen zu sehen sein sollte. Als gemeinsamen Mittelpunkt un Hintergrund aller Szenen wählten wir ein Instrument aus, dass subtil aber stetig durch das ganze Stück zu hören ist und dementsprechend mit einem dunkelblauen Verlauf dargestellt wurde.
Ergänzend zur Visualisierung entwarfen wir einen Plakatserie, welche auf die fiktive Premierevorstellung aufmerksam machen soll. Dabei funktionieren die Plakate auch jeweils einzeln, in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt ergeben sie aber ein größeres Gesamtbild. Dies steht in Bezug zu unserer Visualisierung, da hier auch – bis auf den Schluss – immer nur ein Ausschnitt der gesamten Szene zu sehen ist.
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