In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden – meist in Gruppen – anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Ein Ausstellungskonzept zur Informationsflut durch moderne Kommunikationsmittel
Die Digitalisierung hat unsere Welt stark verändert. Das mobile Internet ermöglicht es uns, fast immer und überall online zu sein. Besonders junge Menschen können sich ein Leben ohne ihr Smartphone kaum noch vorstellen. Dabei zählen die Kommunikation und die Nutzung sozialer Medien zu den beliebtesten Beschäftigungen. Wenn auch gleich diese zwei Faktoren die größten Zeitfresser in unserem Alltag sind.
Die Ausstellung Squared Eyes lädt Besucher:innen dazu ein sich mit der Informationsflut durch moderne Kommunikationsmittel auseinander zu setzen. Neben der klassischen Wissensvermittlung greift das Ausstellungskonzept verschiedene Szenarien des alltäglichen Lebens auf, die im Inneren der einzelnen Module erfahrbar gemacht werden und einer spannenden Dramaturgie dienen. Darüber hinaus ermöglichen kleine Mitmachstationen eine aktive Beteiligung an der Ausstellung. Ziel ist es, dass sich junge Menschen mit der Problematik identifizieren können und ihren eigenen Medienkonsum hinterfragen und darüber reflektieren. Erst wenn diese ihr eigenes Betroffensein feststellen und Einsicht zeigen, können sie in Zukunft etwas ändern.
Ein inszenierter Bahnsteig konfrontiert die Besucher:innen mit dem Umgang von Smartphones in Wartesituationen. Der Einstieg erfolgt über eine für einen Bahnhof typische Texttafel in Form eines Handyscreens.
Eine Videoanimation im Inneren des Moduls veranschaulicht die Handynutzung unterwegs und gibt dabei einen Einblick in das jeweilige Smartphone.
Richten die Besucher:innen ihren Blick nach links, sehen sie den Bahnaufgang am Ende des Gleises. Ein spielerisches Highlight der Station ist der Selfieautomat in Form eines Smartphones. Per Zufallsgenerator wird den Besucher:innen ein Online Charakter in Anlehnung an das Video zugeordnet.
Eine in den Raum platzierte Sitzbank eines Bahnsteigs lässt die Situation noch realistischer wirken und kann gleichzeitig als Sitzgelegenheit genutzt werden, um das Video anzuschauen.
Während im Inneren der Module das Erleben im Vordergrund steht, sollen die Außenwände in erster Linie Wissen vermitteln. Die Wand zeigt verschiedene Situationen des Alltags, in denen wir das Handy benutzen und soll zeigen, dass auch viele kleine Informationssnacks in Summe eine Menge Zeit kosten. Um den Besucher:innen diese Problematik vor Augen zu führen, bietet das Modul Always Online an dieser Stelle die Möglichkeit die eigene Bildschirmzeit auf ein ganzes Jahr hochzurechnen. Das Ergebnis wird in Form eines gedruckten Kassenzettels festgehalten und kann als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.
Diese Wand des Moduls dient der reinen Wissensvermittlung. Die Bildschirme zeigen die Anzahl unterschiedlicher Ereignisse der verschiedenen Plattformen weltweit, in genau dieser Minute.
In die Gestaltung integrierte QR-Codes vereinfachen das Mitmachen oder verweisen auf weitere Inhalte. Auf dem Boden der gesamten Ausstellung befindet sich ein großer QR-Code, der am Ende der Ausstellung über einen Display mit Liveübertragung gescannt werden kann. Dieser leitet die Besucher:innen zum Download, der zum Ausstellungskonzept zugehörigen App Squared Eyes weiter, die dabei helfen soll, die eigene Bildschirmzeit zu reduzieren.
Ein Give-Away in Form eines kleinen Faltflyers gibt den Besucher:innen 7 Tipps und Tricks mit auf den Weg, die dabei helfen können die Bildschirmzeit zu reduzieren. Ein kleines Highlight ist ein Sticker, der sich im Inneren des Flyers befindet. Diesen können die Betroffenen an ihrem Handy anbringen, um daran erinnert zu werden keine viereckigen Augen zu bekommen. Die Take Home Message der Ausstellung lautet: Relevanzen überprüfen, um die Bildschirmzeit zu reduzieren und die neu gewonnene Freizeit in vollen Zügen zu genießen.
Ich mag das erste Video (mit den Benachrichtigungen). Das spiegelt wirklich eine Alltagssituation wieder.
Man merkt fast gar nicht mehr, wie oft man eigentlich das Handy benutzt. Und dann auch nur ganz kurz, aber das sammelt sich…
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Julia
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