Die Studierenden lernen die elementare Darstellungsprinzipien, grundlegende Techniken der Programmierung und algorithmisches Denken kennen.
In zwei Kurzprojekten und kleinen Übungen probieren die Studierenden die systematischen Organisation von Zeichenbeziehungen in Fläche, Bewegung und interaktives Verhalten aus. Ziel ist es am Ende des Semesters, Gestaltung als System zu erfahren und eigenständig erste einfache Regelwerke in eine Programmiersprache übersetzen zu können.
Anfangs versuchten wir es mit einigen einfachen Regeln und Linien oder ausgefüllten Formen, aber das Endergebnis war uns nicht komplex genug oder wirkte überladen.
Nachdem wir viele Möglichkeiten ausprobiert hatten, fanden wir schließlich einen Durchbruch, indem wir in den Entstehungsprozess die Wirkung von Licht und Schatten miteinbezogen.
Nach einer ausgiebigen Recherche und unterschiedlichen Versuchen entschieden wir uns für organische Formen (Bubbles) und kombinieren diese mit einer Licht-Schatten-Schablone zu einem spezifischen Algorithmus. Unsere Intention hierbei war, die unsichtbaren Algorithmen der Natur metaphorisch darzustellen.
Regeln
Schablone in Progress
Zu Beginn wird zweimal eine bestimmte Menge an Reiskörnern auf das Blatt fallen gelassen und anschließend an den heruntergefallen Stellen mit Bleistiftpunkten ersetzt. Diese werden dann zuerst mit 6 Punkten zusammen zu Bubbles verbunden und danach mit 4, sodass die Bubbles etwas kleiner werden.
In der dritten Runde werden die Weißräume zwischen den Bubbles nach der Beach Methode mit Punkten gefüllt.
Heißt, dass immer dort ein Punkt hingesetzt wird, wo die größte freie Fläche ist. Bei dieser Runde werden dann nur noch 3 Punkte bubbleförmig verbunden. Können bestimmte Bubbles nicht mit der angegebenen Zahl an Punkten verbunden werden, so nimmt man immer die nächst kleinere Anzahl.
Anschließend werden die Innenräume der Bubbles ausgeschnitten und es entsteht so eine Schablone.
Schablone in Use
Für die Nutzung der Schablone und den essenziellen Schattenwurf wird eine Lichtquelle von oben benötigt.
Ist dies gegeben, hält man die Schablone über das Papier und zieht mit der primären Farbe die Schattenkonturen nach.
Dieser Vorgang wird mit einer zweiten Farbe wiederholt, wobei die Distanz zwischen Schablone und Papier kleiner wird und die Rotation der Schablone verändert werden darf.
Die Schnittmengen der zwei verschiedenfarbigen Bubbles werden mit der primären Farbe gefüllt, während die übrig gebliebenen Leerflächen der primären Farbe nun mit der sekundären Farbe gefüllt werden.
Anschließend wird die Schablone nach dem obigen Prinzip ein letztes Mal verwendet. Hierbei wird die entstandene Schattenkontur nun weiß nachgezeichnet.
Daraus entstehen Schnittmengen zwischen den primärfarbigen Flächen und der weißen Bubbles, die mit verschiedenen Mustern gefüllt werden müssen.
Abschließend werden die übrig gebliebenen Leerflächen der sekundären Farbe mit genau dieser Farbe parallelschraffiert.
Farb- und Materialwahl
Bei unseren finalen Materialien handelt es sich um Posca Marker, Aquarellfarben und Aquarellpapier, wobei wir zuvor unterschiedliche Materialien ausprobiert hatten.
Besonders wichtig war uns der kontrastreiche Effekt, den wir mit der Transparenz der Aquarellfarbe und den besonders opaken Markern erreichen konnten.
Bei der Farbwahl orientierten wir uns bei den primären Farben am Thema des Wassers und wählten daher zwei unterschiedliche Blautöne. Für kontrastreiche Farbakzente wählten wir Marker in gelb, rosa, blau, rot und weiß, die wir zum Erzeugen von Mustern nutzten.
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