Leitsystem für das Bud Spencer Freibad Schwäbisch Gmünd
In diesem Semester wurde von Studierenden des 4. und 6. Semesters ein umfassendes Konzept eines Orientierungssystems für den Außen- und Innenbereich des Freibads der Stadt Schwäbisch Gmünd entwickelt.
Das bestehende System wurde von den Student*innen analysiert, bewertet und erweitert: z.B galt es, den Schießtalsee, ein ökologisch sanierter Badesee, der in das Konzept des Freibads integriert wurde, im Gesamtbild visuell und inhaltlich einzubeziehen. Des weiteren wurde auf Aspekte wie Barrierefreiheit geachtet und auf Informationen sowie Ideen, die in den nächsten Jahren sukzessiv umgesetzt werden sollen.
Den Studierenden stand es frei, ein komplett neues, modulares Konzept der Orientierung für das Freibad zu gestalten.
Zu Beginn des Semesters wurde das Freibad gemeinsam besichtigt. Während des Semesters durften die Studierenden jederzeit Besuche abhalten, um ihre Entwürfe zu testen und zu dokumentieren.
In Kooperation mit den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd ist geplant, die Entwürfe bei einer möglichen Sanierung einzubeziehen.
Die Sonne genießen, Eis essen und Spaß im Wasser – alles was zu einem perfekten Freibadbesuch gehört verkörpert das neue Erscheinungsbild und verleiht dem Bud Spencer Bad eine dynamische, charakterstarke Identität. Das übersichtliche Leitsystem ermöglicht, ohne großes Textverständnis eine intuitive Orientierung. Mit Produkten und Informationen zu Hitzeschutz und Gesundheitsthemen bietet das Bad darüber hinaus seinen Besucher:innen einen Aufenthalt mit Mehrwert.
Erscheinungsbild
Inspiriert von der Dynamik des Schwimmens besteht das Logo aus Halbkreisen und Linien. Durchgezogene Linien nehmen die Schwimmbahnen im Becken auf, während gestrichelte Linien die bewegte Wasseroberfläche symbolisieren. Die Rundungen erinnern an eine Wende im Wasser und formen das B für Bud Spencer. Die Hauptfarbe ist ein dunkles, sattes Blau. Es ist dynamisch und modern, und bildet auf weißem Hintergrund und den weiteren Farben einen guten Kontrast. Die drei Farben sind Farbcodierungen für verschiedene Bereiche. Das Lime Green ist aufgeweckt und fröhlich und steht für den Bereich Aktivitäten. Etwas zurückgenommener wird das Violett für den Servicebereich genutzt. Türkis ist die Farbe für die Schwimmbecken und den See, wobei die knallige Farbe die Assoziation zu blauem dynamischen Poolwasser erweckt. Die Piktogramme bestehen aus reduzierten geometrischen Formen und Linien. Um ihnen Dynamik und Leichtigkeit zu verleihen, sind sie in zwei Linienstärken gehalten.
Leitsystem
Das Leitsystem setzt sich aus einem allgemeinen Orientierungssystem, Sanitärbeschilderung, Beckenschildern und allgemeinen Verbotsschildern zusammen. Darüber hinaus gibt es Spender und Infoschilder, die dem Besuch einen Mehrwert geben. Die Schilder sind entweder vollfarbig, für Aufmerksamkeit und Weitenwirksamkeit oder Weiß mit blauer Schrift für Lesbarkeit und Kontrast. Die Größen richten sich nach Betrachtungsabstand, Fernwirkung und Informationsgehalt.
Beckenbereich
Um der weitläufigen Fläche rund um die großen Becken des Bads gerecht zu werden, kommen dort drei Arten von Schildern zusammen. Die Informationsschilder mit den Angeboten, Verboten und Gegebenheiten, relevante Verbote gesondert, groß an gut sichtbaren Stellen und einen großen Beckenmarkierungswürfel als Orientierungselement.
Eingangsbereich
Im Eingangsbereich werden Besuchende direkt von der Übersichtskarte und ergänzend vom ersten Wegweiser empfangen. So gelingt eine schnelle Orientierung und das Leitsystem ist für den weiteren Aufenthalt bekannt und etabliert. Besondere Bereiche wie die Cafeteria werden von den neuen Bereichsbannern abgegrenzt und hervorgehoben.
Sanitärbereich
Im Sanitärbereich bietet das zweiteilige System aus Deckenschildern und Türbespielung eine einfache Orientierung mit Fernwirkung, die aus allen Richtungen funktioniert. In diesem Bereich sind ebenfalls die Spender an geeigneter Stelle angebracht, wie beispielsweise der Tamponspender neben den Toiletten, sodass er von allen menstruierenden Menschen genutzt werden kann. Die Tipp-Schilder sind an allen freien Wänden und Zäunen über das Gelände verteilt.
Merch
Das einfache Logo sowie das aus dem Logo entwickelte Muster eignen sich sehr gut für die Anwendung auf den Merchartikeln für das Bad. Neben klassischem Freibadzubehör wie Badelatschen und Handtüchern führt der angedachte Merch das Konzept der Spender und Tippschilder, einen sicheren Freibadbesuch zu gewährleisten, weiter. Beispielsweise in Form eines Sonnenhutes oder wiederverwendbaren Wasserflaschen. Das auffällige Muster bietet einen hohen Wiedererkennungswert, trotzdem sind die Artikel neutral genug, sodass sie auf nachhaltige Weise auch außerhalb des Bads vielseitig verwendet werden können.
Kommentare
Sarah
Kai-Uwe Lehanka / www.lehanka.de
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