Projektthema
Der Kurs befasst sich mit der Gestaltung und Entwicklung
einer interaktiven Anwendung im Kontext von Ausstellung,
Museum oder Messe, die Wissensgebiete verständlich
erfahrbar macht.
Inhalt des Faches Ziel ist das Kennenlernen grundlegender Zusammenhänge
innerhalb des Bereichs der Mensch-Computer-Interaktion
und der Informationsgestaltung.
Die Studenten befassen sich mit grundlegenden
Interaktionsformen und medien-spezifischen Gestaltungsproblemen,
Informationsarchitektur, Informations- und
Datenvisualisierung, Beziehung von Text, Bild und
Animation und protoypischem Umsetzen oder Simulation.
In unserem Projekt haben wir uns bewusst für das Thema Plastik im Ozean und die Auswirkungen auf Meeresschildkröten entschieden. Plastik ist zu einem ernsthaften Problem in den Weltmeeren geworden und bedroht das empfindliche Ökosystem. Jedes Jahr gelangen Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane und Meeresschildkröten sind eine der am stärksten betroffenen Arten. Es ist daher von großer Bedeutung, das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Plastikeintrag in die Ozeane zu reduzieren.
Recherche
“Jeder Rechercheanfang ist der Schlüssel, der uns in die Welt des Wissens eintauchen lässt.”
Bevor wir uns auf das angestrebte Ziel des Projekts fokussierten, führten wir eine gründliche Recherchephase durch. Dabei besuchten wir verschiedene Aquarien und Zoos, um uns durch Ausstellungen intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Im Verlauf unserer Recherche stießen wir frühzeitig auf Verknüpfungen bezüglich Meeresschildkröten und Plastik und konnten erfolgreich zahlreiche Zusammenhänge erkennen. Zudem wurde uns durch jede weitere Recherche das Bewusstsein für die Gefährdung der Lebensgrundlage der Meeresschildkröten und den zunehmenden Anstieg von Plastik im Ozean immer stärker vermittelt.
Konzept
Kommunikationsziel
Nachdem wir die Inhalte zusammengetragen und die Themenschwerpunkte festgelegt hatten, widmeten wir uns der Festlegung des Kommunikationsziels und der Strukturierung der Inhalte. Von Anfang an war es uns bewusst, dass unser Hauptziel in diesem Projekt darin besteht, ein Bewusstsein zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, entschieden wir uns dafür, die Meeresschildkröte als Botschafter zu verwenden, um einerseits informell die Auswirkungen von Plastik zu vermitteln und andererseits eine emotionale Bindung zu der Meeresschildkröte herzustellen, um die Menschen auf einer persönlichen Ebene anzusprechen.
Nutzungskontext
Aquarien sind Orte, die sich der Erforschung und dem Schutz der Meereswelt widmen. Sie bieten eine authentische Umgebung und fungieren als Bildungseinrichtungen, die eine ideale Plattform bieten, um Besucherinnen und Besucher über die Probleme des Plastiks im Ozean aufzuklären.
Wir haben uns daher entschieden, eine Ausstellung im Aquarium zu gestalten, um den direkten Kontakt der Besucherinnen und Besucher mit dem Thema zu ermöglichen.
Zielgruppe
Die Ausstellung ist für alle Besucherinnen und Besucher geeignet. Wir haben jedoch gezielt die jüngere Generation als Zielgruppe ausgewählt, da wir überzeugt sind, dass eine frühzeitige Aufklärung zu einem rechtzeitigen Handeln führen kann. Zudem sind junge Menschen häufig empfänglicher für Empathie und können das Leid der Meeresschildkröten besonders gut nachempfinden.
Informationsarchitektur
In unserem Exponat bieten wir sowohl eine explorative als auch eine lineare Erzählstruktur. Es wird die Möglichkeit gegeben, selbst zu entscheiden, welcher Inhalt erkundigt werden möchte. Dabei verläuft jedoch jeder einzelne Inhalt in einer linearen Abfolge.
Exponat
In unserem Exponat haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, an einer interaktiven Komponente teilzunehmen, indem sie Plastikgegenstände in eine skulpturale Meeresschildkröte legen. Anschließend werden auf einem Bildschirm informative Inhalte präsentiert. Jeder einzelne Gegenstand erzählt seine eigene Geschichte über Plastik und dessen Auswirkungen auf Meeresschildkröten. Zu den Gegenständen sind Informationsflyer verfügbar, die die Besucherinnen und Besucher über das Thema umfassend informieren.
Umsetzung
Physische Umsetzung
Skulpturale Meeresschildkröte: Hierfür wurden vier Meeresschildkröten aus Holz- brettern gefertigt. Drei von denen haben ein wellenförmiges Loch. Die ausgelaserten Holzbretter wurden übereinander gestapelt und miteinander verleimt.
Plastikgegenstände: Es werden verschiedene Plastikgegenstände bereitgestellt, die Besucherinnen und Besucher in die Meeresschildkröte legen können.
Interaktiver Bildschirm: Ein Bildschirm wird verwendet, um informative Inhalte, wie Videos, Bilder und Texte, zu präsentieren. Hier können die Besucherinnen und Besucher mehr über die Auswirkungen von Plastik auf Meeresschildkröten erfahren und die individuellen Geschichten der eingelegten Gegenstände entdecken.
Informationsflyer: Zusätzlich zu den Gegenständen sind Informationsflyer bereitgestellt, die den Besucherinnen und Besuchern weiteres Wissen über das Thema vermitteln.
Visuelle Umsetzung
Bei der visuellen Umsetzung haben wir uns besonders viel Mühe gegeben, um die richtige Stimmung von Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln, ohne dabei die Ernsthaftigkeit des Themas zu vernachlässigen. Wir haben unser Farbsystem, Schriftsystem, Rastersystem sowie die Illustrationen, Animationen und Icons mit großer Sorgfalt entworfen. Für die Gestaltung haben wir Tools wie Figma, Illustrator und After Effects verwendet.
Ein Beispiel für den Entwicklungsprozess eines Screens:
Technische Umsetzung
Für die technische Umsetzung nutzten wir die Plattform “Teachable Machine”. Eine Kamera wurde so positioniert, dass sie auf die hölzerne Meeresschildkröte gerichtet war. Mit Hilfe von “Teachable Machine” definierten wir zwei Kategorien: eine für das Vorhandensein der Meeresschildkröte und eine für das Fehlen der Meeresschildkröte. Durch entsprechenden Code wurde die Auslösung unseres Flows auf Figma durch Drücken der Tastenkappen ermöglicht.
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