Modulares Ausstellungskonzept über Otl Aicher im HfG-Archiv Ulm

Seit 2011 ist das HfG-Archiv Ulm im Gebäude der ehemaligen Hochschule für Gestaltung am Hochsträss in Ulm untergebracht. Dort befindet sich unter anderem der Nachlass von Otl Aicher, einem der bedeutendsten visuellen Gestalter des 20. Jahrhunderts. Dieses Potenzial wird jedoch nicht vollständig ausgeschöpft, denn obwohl das Archiv auch als Museum dient, wurde bisher noch keine Dauerausstellung speziell über Aicher in Ulm konzipiert.

Kontrast kriegt Form

Otl Aicher wird oft als ambivalente und kontrastreiche Persönlichkeit beschrieben, die bei näherer Betrachtung viele Paradoxa mitbringt. Ein Beispiel für sein gegensätzliches Handeln war das Bestreben, Regeln und Methoden zu definieren, während er gleichzeitig nach Unabhängigkeit suchte. Diese Widersprüchlichkeit stellen wir in Kontrasten dar. Aicher wird sowohl als Privatperson, als auch als Gestaltungskoryphäe thematisiert, da sein Denken und Handeln untrennbar miteinander verbunden sind. Seine Kindheit und Jugend erklären viele Aspekte seiner späteren Arbeiten. 

Drahtgitter

Die Ausstellungsmöbel bestehen aus Drahtgittern mit einem rechteckigen Raster, inspiriert von den Drahtgittermöbeln, die Otl Aicher entworfen hat. Für eine bessere Mobilität sind die Ausstellungstafeln auf Rollen montiert.

Mobilität

Dank der Mobilität ist es möglich, die gesamte Ausstellung oder Teile davon mithilfe eines Stecksystems temporär abzubauen und an andere Orte zu bringen, wie beispielsweise in Leerstände in der Stadt Ulm. Dadurch wird die Standortthematik des HfG-Archivs auf dem Kuhberg aufgegriffen und in die Stadt gebracht. Die Rollen ermöglichen zudem das flexible Verschieben der einzelnen Elemente innerhalb eines Standortes.

Modularität

Das Konzept ist modular aufgebaut und ermöglicht es, die Inhalte der Ausstellung regelmäßig auszutauschen, um die breite Vielfalt des Nachlasses von Otl Aicher zu präsentieren. Dafür werden die Projekte der Stehtafeln ausgewechselt und neue Module mit Inhalten am bestehenden Gitter befestigt.

Ergänzende Medien

Ergänzend zur Ausstellung gibt es eine Karte von Ulm und Fächerkarten, die BesucherInnen nach Interesse mitnehmen können, sowie ein englisches Booklet. Um Werbung für unsere Ausstellung zu machen, gibt es Plakate, Instagramwerbung und Straßenbahnbeklebung.