Wie lassen sich relevante Probleme und Chancen erkennen – wie können dafür gute Lösungen entworfen werden? Wie entwickelt man Innovationen? Wie bildet man funktionierende, interdisziplinäre Teams und arbeitet mit externen Akteuren zusammen?
Im vergangenen Semester lernten Ingenieur- und Designstudierende des dritten Semesters verschiedene Methoden, Prinzipien und Prozesse kennen, um einerseits Nutzerbedürfnisse und Nutzerverhalten zu erforschen und andererseits geeignete Lösungen und Prototypen zu entwickeln. Entstanden sind dabei Konzepte im Bereich modularer Tiny-Houses, intelligenter Logistik, digitaler Lehre und Mikro-Mobilität.
Die Vorlesung findet in einer Kooperation aus den Studiengängen Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme (HfG) und Internet der Dinge – Technologien in der Anwendung (Hochschule Aalen) statt.
Kleine und mittelständische Unternehmen machen in Deutschland 99,3% (Stand: 2018) aus. Ein wesentliches Problem ist die Lagerhaltung und die Logistik, welche auch die wesentlichen Kostenfaktoren darstellen. Transportkosten verursachen 2/3 der Ausgaben. Die Notwendigkeit bestand also darin, eine effiziente und zugleich kostengünstige Lösung mit hoher Zuverlässigkeit zu entwickeln, die den Nutzer während seiner Arbeitszeit unterstützen soll. Um nutzerzentriert gestalten zu können, haben wir uns um Kontakte zu Personen aus der Zielgruppe bemüht, welche dazu bereit waren sich häufig mit uns auszutauschen. Dazu begaben wir uns auf die Suche nach einem ortsansässigen Kleinunternehmen mit hauseigener Logistik. Unsere Lösung erarbeiteten wir zusammen mit den Logistikkräften einer örtlichen Bäckerei.
Um ein Einblick in die Arbeitsweise zu bekommen, haben wir unsere Nutzer während ihrer Arbeitszeit beobachtet. Wir begleiteten sie auf ihren Lieferwegen, haben detailreich ihre Arbeitsweise analysiert und Interviews geführt. Die Vielzahl an Information diente der Erstellung einer User Journey Map. Als Probleme kristallisierten sich das richtige Ladesystem und die Übersichtlichkeit der Waren heraus. Mit der ‘Crazy 8’ Methode generierten wir erste Lösungsansätze. Daraus entwickelten wir Prototypen/Mockup’s. Diese verpackten wir in User Stories oder gestalteten Klickdummy’s, welche dem Nutzer durch Rollenspiele näher gebracht wurden. Daraufhin nahmen wir das Feedback unserer Nutzer auf und überarbeiteten unsere Lösungsvarianten zu neuen Mockup’s, die dem Nutzer anschließend erneut in Rollenspielen nähergebracht wurden. Nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Nutzer konnten wir gemeinsam ein Produkt gestalten, welches seinen Bedürfnissen gerecht wird. Das Finalprodukt ist eine mobile Anwendung, die mit den Transportkörben vernetzt ist und den Fahrer unterstützt.
Den Design Prozess in Bildern finden Sie unten.
Produktfunktion
Durch die gute Skalierbarkeit des Produkts, lässt sich die Lösung in unterschiedlichen Food Delivery’s Bereiche einsetzen.
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