Befinden wir uns an einem Wendepunkt der menschlichen Mobilität? Der Corona-Virus hat das alltägliche Leben auf den Kopf gestellt, und so scheint auch die Zukunft der Mobilität sehr ungewiss. Was sind neue Zukunftsbilder der Mobilität?
Befinden wir uns an einem Wendepunkt der menschlichen Mobilität? Von technischen Innovationen wie selbstfahrenden und elektrischen Autos, Echtzeit-Daten und -Sensorik bis hin zu radikalen Verbesserungen der Logistik, Big Data, Crowdsourcing, Ride Hailing, Car- und Bike-Sharing, Micro-Mobility - die Möglichkeiten in der persönlichen Mobilität waren noch vor kurzem so weit offen wie nie und die Mobilitätsbranche boomte. Doch der Corona-Virus hat die Welt in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens auf den Kopf gestellt, und so scheint auch die Zukunft der Mobilität sehr ungewiss. Was sind neue Zukunftsbilder, die dieser veränderten Lebensrealität gerecht werden?
In diesem Kurs explorieren die Studierenden neue/veränderte Formen der Mobilität von der Analyse und Optimierung bestehender Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen/Prozesse bis hin zur Präsentation radikal neuer Konzepte. Ergebnisse sind Innovationen, aber auch Kritik am Status Quo oder Spekulationen über wünschenswerte Zukünfte der Mobilität mit dem Ziel eine Debatte über soziale, kulturelle und ethische Implikationen anzuregen.
Aufgrund der Pandemie können immer mehr Menschen remote arbeiten. In Zukunft werden viele Arbeiter:innen aus dem Advanced Economy Bereich, aufgrund der gewonnnen Freiheit, nicht mehr nur an einen Ort gebunden sein. Das deutet darauf hin, dass der Trend der digitalen Nomaden ein immer wichtigerer Aspekt in der Gesellschaft von morgen sein wird. Als Reaktion auf diesen Trend entwickelten wir “Nomad”. Ein Service, der einen Speicher- und Logistikservice für die neue Generation der digitalen Nomaden bietet.
Szenario
Infolge der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Vor allem in dem Bereich der Advanced Economy hat sich das Arbeiten aus der Ferne durchgesetzt. Trotz des Endes der Pandemie ist es ein wichtiger Teil der neuen Arbeitsweise geworden. In unserem Szenario gehen wir davon aus, dass der Lebensstil der digitalen Nomaden durch die gewonnene Freiheit immer mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken wird. Der aktuelle Lebensstil der digitalen Nomaden erfordert jedoch Verzicht und Minimalismus. Auf diesen Trend wollen wir mit Nomad reagieren, denn der eigene Besitz wird viele in Zukunft daran hindern, die Freiheit der Remotearbeit zu nutzen.
Produkt
Als Antwort auf den möglichen zukünftigen Lebensstil wurde ein Logistik- und Lagerungsdienst entwickelt. Die nutzerseitigen Aktionen des Dienstes bestehen aus einer Schrankkollektion und einer Inventar-App. Der Service ermöglicht es der neuen Generation digitaler Nomaden, sorglos von einem Ort zum anderen zu reisen. Mit Nomad können Nutzer:innen ihr “Zuhause” mitnehmen oder persönliche Gegenstände in einer “Cloud” für Objekte speichern. So können bei Bedarf die eigenen Gegenstände in der Nomad-Anwendung bestellt werden. Die ausgewählten Gegenstände werden je nach Bedarf in den entsprechenden Nomad-Schränken zusammengestellt und verschickt. Durch globale Lagerhäuser kann der Service weltweit flexibel abgerufen werden. Damit soll die neue Generation der digitalen Nomaden von den Zwängen des eigenen Besitzes befreit werden, ohne dass sie auf etwas verzichten müssen.
Die App
Durch die Nomad-App wird der Nomad-Service vollendet. Sie bietet die Schnittstelle zwischen der Kund:in und den eigenen eingelagerten Objekten. In der App können alle Dinge verwaltet und zukünftige Aktionen geplant werden.
Wie?
Die Pandemie hat die Art wie wir miteinander arbeiten stark gewandelt. Home Office, was in Deutschland noch sehr exotisch war, ist plötzlich die Realität für die meisten im advanced Economy Bereich geworden. Laut Studien wird das aber nicht mit der Pandemie enden. Immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitgeber sehen ein Nutzen an Remotearbeit. Diese Trendentwicklung nahmen wir auf und gestalteten basierend darauf Szenarien, wie wir in der Zukunft Arbeiten und auch Wohnen werden. Dabei sammelten wir Signale in verschiedenste Richtungen wie für Unternehmen in Fluid Offices oder auch Liquid Workforces. Bei dieser Signalsammlung fanden wir den sich entwickelten Trend der digitalen Nomaden. Daher gehen wir davon aus, dass der Trend der digitalen Nomaden ein immer wichtigerer Aspekt in der Gesellschaft von morgen sein wird.
Entwicklung des Szenarios
In unserer Szenarienbildung begannen wir mit der Frage: “Was ist, wenn ich von überall aus arbeiten kann? “Wir nutzten Methoden aus dem spekulativen Design, um die Szenarien weiter auszubauen und gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen zu verstehen.
Dabei haben wir 4 Szenarien generiert. Die Parameter waren: Wie sesshaft oder nomadisch die Menschen leben wollen und wie heimatverbunden sie noch sind. Wir entschieden uns für das Szenario, das durch den möglichen Trend zunehmend in das digitale Nomadentum ausweichen könnte, mit der Prämise, dass die Menschen weniger heimatverbunden sind. Diese Menschen aus dem advanced Economy Bereich würden die gegebenen Freiheiten nutzen und hätten einen zunehmenden Drang, überall auf der Welt zu arbeiten. In unserer Sekundärforschung stießen wir auf Ergebnisse von Airbnb, die einen starken Anstieg von Langzeitbuchungen und ein verändertes Nutzerverhalten in Richtung digitales Nomadentum feststellten. Wir haben dieses Szenario mit Nomad aufgegriffen und einen Service entworfen, der in 3-5 Jahren einen Markt finden könnte.
Schön aufgezogen, gute Visuals aber ich hoffe ihr habt auch die Schattenseiten solch eines Trends im Blick gehabt … oder anders gesagt hoffen wir Mal das für die Logistik auf E-Kraftstoffe gesetzt wird für das ganze hin- und hergeschicke.
Kommentare
Lisa Amann
Max H.
Anonym
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