Der Mensch-Maschine-Dialog erfolgt auf verschiedenen Ebenen (u.a. optisch, akustisch und haptisch). Es wurden Interaktionskonzepte für Produkt-Service-Systeme entwickelt, die die verschiedenen Sinneskanäle der Nutzer*innen berücksichtigen.
Multimodale Interaktion
in Produkt-Service-Systemen
Die Studierenden haben anhand eines frei wählbaren Themas neue Konzepte für Produkt-Service-Systeme entwickelt, die unter anderem neben Formen der haptischen Interaktion auch digitale Komponenten und Prozesse berücksichtigen. Dazu wurden entsprechende Arbeitsabläufe recherchiert und analysiert, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nutzer*innengruppen und analogen wie digitalen Produkten aufgezeigt, um entsprechende Entwicklungspotentiale zu identifizieren.
Wir haben uns dabei mit unterschiedlichen Modalitäten von Interaktion auseinandergesetzt und anhand der jeweiligen Projektthemen neue Lösungsoptionen erarbeitet. Der Arbeitsprozess umfasste User Research, Anforderungsdefinition, Lösungsentwicklung / Prototyping sowie die Evaluation und Präsentation neuer interaktiver Systeme.
Die Inspektion von Windkraftanlagen mithilfe von Drohnen bietet viele Vorteile – diese kann beispielsweise spontan vorgenommen werden, die Stillstandzeiten werden auf 1-2 Stunden reduziert und es entstehen bis zu 40% mehr visuelle Daten.
Die Inspektion wird in Zweierteams durchgeführt. Während die Drohne von einem/einer Drohnenpilot/in gesteuert wird, analysiert der/die Ingenieur/in das Kamerabild der Drohne. Leider sind die bisherigen Steuerungen für Drohnen zur Inspektion nicht auf diesen Kontext angepasst.
Recherche
Wir haben damit gestartet, mehrere Drohnen zu analysieren und Funktionsmappings von Controllern erstellt.
Des Weiteren haben wir 3 Interviews geführt. Bei diesen haben wir mehrere Probleme festgestellt, die zu Schwierigkeiten bei der Bedienung führen. Das größte Problem sind dabei die vielen Knöpfe auf den Controllern, die teilweise doppelt oder dreifach belegt sind. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, unseren Fokus auf eine bessere Steuerung zu legen.
Use Case
Mithilfe der in den Interviews gewonnen Erkenntnisse, haben wir zwei Personas festgelegt. Dabei handelt es sich einmal um den Drohnenpiloten und einmal um die Ingenieurin:
Außerdem haben wir eine Roadmap zur Inspektion einer Windkraftanlage erstellt, um erkennen zu können, wie unsere Personas mit der Drohne interagieren.
Funktionsprototyp
Für die Umsetzung haben wir mit vielen Skizzen gestartet. Danach haben wir mehrere Formprototypen gebaut, damit wir ein Gefühl dafür bekommen konnten, wie sie in der Hand liegen.
Anschließend haben wir einen Funktionsprototypen erstellt, sowie Designprototypen für den Controller, den Helmbildschirm und das Tablet.
Drohnenpilot/in
Mithilfe des einhändigen Controllers kann der/die Drohnenpilot/in die Drohne präzise um und in der Windkraftanlage manövrieren. Durch ein AR-Schutzvisier des Helmes ist sowohl die Umgebung als auch das Kamerabild der Drohne im Sichtfeld.
Ingenieur/in
Während der Inspektion kann der/die Ingenieur/in auf einem Tablet das Live-Bild der Drohne sehen. Somit kann die Analyse bereits vor Ort beginnen und es können Fotos oder Videos aufgenommen sowie Schäden markiert werden.
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