Die Studierenden haben anhand eines frei wählbaren Themas neue Konzepte für Produkt-Service-Systeme entwickelt, die unter anderem neben Formen der haptischen Interaktion auch digitale Komponenten und Prozesse berücksichtigen.
Zum Vorgehen
Dazu wurden entsprechende Arbeits- und Tätigkeitsabläufe recherchiert und analysiert, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nutzer*innengruppen und analogen wie digitalen Produkten aufgezeigt, um entsprechende Entwicklungspotentiale zu identifizieren.
Wir haben uns dabei mit unterschiedlichen Modalitäten von Interaktion auseinandergesetzt und anhand der jeweiligen Projektthemen neue Lösungsoptionen erarbeitet. Der Arbeitsprozess umfasste User Research, Anforderungsdefinition, Lösungsentwicklung / Prototyping sowie die Evaluation und Präsentation interaktiver Systeme.
Schon mal von den Öffnungszeiten gerade kleinerer Bibliotheken genervt gewesen? Damit bist du wahrscheinlich nicht alleine.
Bibliotheken sind unersetzlich, das ist keine Frage, aber sie bringen ein paar Probleme mit sich. Die Öffnungszeiten sind, wie bereits erwähnt, oft schwierig, besonders wenn jemand zum Beispiel von 8:00 bis 17:00 arbeitet, die Bibliothek aber um 9:00 erst öffnet und um 17:30 schon wieder schließt. Das richtige Buch zu finden ist auch nicht immer leicht, vor allem, wenn man sich nicht auskennt. Und was, wenn dann genau dieses eine Buch gerade gar nicht verfügbar ist?
Unser Ziel
Die Bedürfnisse aller berücksichtigen und das bestmögliche Ergebnis mit dem geringstmöglichen Aufwand für alle erzielen, wobei der Fokus auf strukturell und finanziell umsetzbaren Konzepten liegt.
Auch die Arbeit der Bibliothekar:innen sollte bedacht werden - gute Lösungen für die Leser:innen dürfen keinen erheblichen Mehraufwand für das Personal bedeuten.
Das Konzept
Unser Konzept besteht aus insgesamt vier Einzelteilen, die alle zusammenarbeiten, um ein nahtloses Erlebnis zu schaffen.
Wir haben entschieden, uns auf die Finalisierung der App sowie der Abhol- und Rückgabestation zu konzentrieren. Dieser Teil des Konzepts, repräsentiert in erster Linie die Leser:innen und bietet Lösungen für deren gravierendste Probleme, die wir zuvor identifiziert hatten.
Die App
Die App ist einer der Hauptaspekte für unsere Leser:innen, da sie alles zentralisiert und ein einfaches und effizientes Erlebnis ermöglicht. Zahlreiche Funktionen können bequem von zu Hause aus genutzt werden.
Zum Beispiel können unsere Leser:innen hier problemlos Bücher finden, Empfehlungen erhalten und Bewertungen einsehen. Sie können einen detaillierteren Blick auf Bücher werfen, an denen sie interessiert sind, und sehen, ob diese derzeit verfügbar sind.
Bücher können vorbestellt werden und die Leser:innen werden benachrichtigt, sobald sie zur Abholung bereitstehen.
Das Benutzerkonto wird vollständig über die App verwaltet, sodass die Leser:innen den Überblick über die ausgeliehenen Bücher behalten und diese bei Bedarf auch verlängern können.
Das tragbare Gerät
Der Ausleihprozess wird vereinfacht, indem er in das Stöbererlebnis integriert wird. Das tragbare Gerät verbindet sich mit dem Konto und ermöglicht es den Leser:innen so, Bücher beim Stöbern direkt zu scannen und auszuleihen.
Das Gerät kann nicht nur von den Leser:innen, sondern auch von den Bibliothekar:innen beim Zusammenstellen von Vorbestellungen verwendet werden. Sie verbinden es einfach mit dem jeweiligen Konto und leihen so die Bücher für sie aus.
Der Bibliomat
Das bringt uns zur „Hauptattraktion“, der Abhol- und Rückgabestation, in der die Bibliothekar:innen dann die vorbestellten Bücher zur Abholung bereitstellen.
Sie ist rund um die Uhr zugänglich, sodass die Leser:innen sie jederzeit nutzen können.
Die Station besteht aus folgenden Teilen:
Das Rückgabefach ist mit einem Rollladen verschlossen, bis man sich mit seinem Konto anmeldet und die Rückgabe von Büchern auswählt – das soll Vandalismus verhindern.
Außerdem hat es ein Licht, das seinen Status anzeigt – die Farbe ändert sich, je nachdem, ob man ein neues Buch einschieben kann oder nicht.
Sobald man sich angemeldet und die Abholung der Vorbestellung ausgewählt hat, öffnet sich das entsprechende Abholfach und man kann seine Bücher entnehmen.
Es gibt zusätzlich immer Rückmeldungen auf dem Bildschirm, damit man weiß, was man als Nächstes tun muss.
Projektvideo
Zum Prozess
Recherche
Um mehr über die Erfahrungen und Gedanken der Nutzer:innen von Bibliotheken zu erfahren, haben wir eine Umfrage erstellt. Außerdem war es uns wichtig, mit Menschen in Interviews auch persönlich ins Gespräch zu kommen und zudem auch die Perspektive der Bibliotheken mit einzubeziehen.
Prozessmappings
Zu dieser Darstellung haben wir sowohl positive Aspekte und Pain Points als auch die Wünsche der Nutzer:innen und bereits bestehende Lösungsansätze hinzugefügt, um uns einen guten Überblick darüber zu verschaffen, wo Chancen und Probleme liegen.
Schließlich haben wir unsere beiden anfangs definierten übergeordneten Ziele auf die Darstellung angewendet und überlegt, an welchen Punkte wir ansetzen müssen, um diese Ziele zu erreichen und welche weiteren Möglichkeiten wir daraus eventuell für anderen Abschnitte des Prozesse gewinnen können.
Wie können wir Prozesse optimieren und Probleme lösen?
Das beinhaltete viel Skizzieren, Überdenken verschiedener Möglichkeiten, wie der Benutzer mit unserem Produkt interagieren könnte, und die Auswahl der besten Lösungen.
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