Der Kurs bietet eine umfassende Einführung in die Grundlagen der Audiogestaltung und zeigt auf, wie Audio als Informationsmedium eingesetzt werden kann. Audio nicht als Dekoration, sondern als Mehrwert für den Benutzer:in.
Kursinhalt
Grundlagen der Audiogestaltung
Einführung in Akustik
Grundlagen der Schallwahrnehmung
Techniken der Klanggestaltung und -bearbeitung
Audio als Informationsvermittler
Auditive Informationsvermittlung und ihre Bedeutung
Auditory Icons, Earcons und Sonification (Verklanglichung von Daten)
Technologien und Werkzeuge
Einführung in Audio-Software und Werkzeuge
Aufnahme-, Bearbeitungs- und Mischtechniken
In diesem Modul erkunden wir die entscheidende Rolle von Klang und Audio im Design interaktiver Systeme. Klanglandschaften, akustische Signale und auditive Feedbacks sind wesentliche Elemente, die Nutzererlebnisse bereichern und die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Hier lernen wir grundlegende Kenntnisse und praktische Fähigkeiten im Einsatz von Audioelementen, um intuitive und ansprechende Interaktionen zu gestalten. Darüber hinaus erfahren wir auch, wie wir durch den gezielten Einsatz von Audio eine immersive und unterstützende Umgebung schaffen können, die die Gesamtnutzererfahrung positiv beeinflusst.
Cue. ist ein standortbasiertes Erinnerungssystem, das einen interaktiven Ring und eine dazugehörige App kombiniert, um den Nutzern zu helfen, ihre täglichen Aufgaben und Erinnerungen effektiv zu organisieren. Wir haben es uns als Aufgabe gesetzt, das Cue.-Produktsystem um eine auditive Schnittstelle zum Nutzer zu erweitern. In den folgenden Kapiteln werden wir uns ansehen, wie wir den Prozess der Audiobearbeitung bis hin zu den fertigen Sounddateien gestaltet haben und welchen Mehrwert sie bei der Nutzung des Smart Rings bieten.
1. Kategorien
Auf der Suche nach Sounds, die den Nutzer bei Interaktionen aktiv unterstützen und ein besseres Nutzererlebnis bieten, haben wir das Produktvideo von Cue. zunächst in einzelne Interaktionssituationen zerlegt, um den genauen auditiven Mehrwert zu ermitteln. Wir haben das Produktvideo analysiert, einzelne Szenen herausgezogen und zusammengefasst und in Themenblöcke unterteilt.
In seinem Interaktionsdesign brint das Video viele verschiedene Arten von Tönen in Spiel. So könnten einzelne Benachrichtigungen, die von der Companion App von Cue. stammen könnten, hauptsächlich für die Kommunikation zwischen dem Nutzer und der App verwendet werden. Indikatoren und Statusmeldungen können das Potenzial des auditiven Feedbacks erweitern, indem sie den Systemstatus direkt an die Nutzer:innen kommunizieren. Bestätigungen, Warnsignale und Fehlermeldungen korrigieren und zeigen auch an, mit welcher Gewichtung der Nutzer die akustische Meldung zu bewerten hat.
Letztendlich konnten wir folgende Kategorien herausarbeiten. Die letzte Kategorie zum generellen Feedback umfasst wichtige Soundbeispiele und diente uns zur Abgrenzung des Projektumfangs. Am Ende wurden aber nur die ersten drei Kategorien herausgearbeitet, um sowohl die Projektgröße an sich als auch die Storyline überschaubar zu halten.
Einrichtung
Pairing laufend
Pairing erfolgreich
Pairing fehlgeschlagen
Eingabe
Spracheingabe aktiviert
Spracheingabe erfolgreich
Spracheingabe fehlgeschlagen
Erinnerung
Erinnerung abgeschlossen
Erinnerung verschieben
Erinnerung ablehnen
Generelles Feedback
Ruhemodus aktivieren
Ruhemodus deaktivieren
Akkustand fast leer
2. Produktion
Für die Produktion haben wir uns für das Programm GarageBand von Apple entschieden. Es ist sowohl für iPadOS als auch für macOS verfügbar und bietet eine mehr als umfangreiche Bibliothek an Instrumenten. Zudem ist die Oberfläche sehr übersichtlich, was den Einstieg besonders leicht macht. Die folgenden Bilder geben einen kurzen Überblick, wie die einzelnen Tonleitern in einer Kategorie und kategorieübergreifend ablaufen. In der Seitenleiste ist ein YouTube-Video verlinkt, das eine audiovisuelle Zusammenfassung der Klänge bietet.
3. Erkenntnisse und Ausblick
Im Laufe des Projekts haben wir eine neue Perspektive auf die Audiogestaltung im Bereich von Interaction Design gewonnen. Viele der Klänge sind stark situationsabhängig und auf eine begrenzte Auswahl an Anwendungsfällen abgestimmt. Sounds können die allgemeine Stimmung wiedergeben und mittels Echo auch zu einem räumlichen Effekt beitragen, der sich besonders beim Pairing bemerkbar macht, beispielsweise wenn der Smart Ring sich mit dem Smartphone über die App verbinden will. Sounds müssen sich an die Reaktionsfähigkeit und Geschwindigkeit des Systems anpassen, insbesondere wenn die Spracheingabe Aufmerksamkeit erfordert und der Benutzer Befehle per Sprache eingibt.
Sounds spiegeln auch eine bestimmte Grundstimmung wider und tragen zu Recht über die Klangfarbe des Instruments zu einer emotionalen Wirkung bei. Wenn es darum geht, Bereitschaft und Aufmerksamkeit oder Erfolg und Bestätigung für eine gelungene Spracheingabe zu vermitteln, wirken die Klänge freundlich und präzise, während bei Fehlern und Missverständnissen eine gewollte Disharmonie und Unregelmäßigkeit in die Klänge eingebaut wird, um vom Nutzer schnell als solche registriert zu werden. Und Sounds, wie im Beispiel der Spracheingabe, folgen bestenfalls einem Grundton, der als Fundament dient und durch steigende und fallende Nebentöne zu einem eigenständigen Klang geformt werden kann.
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