Datenvisualisierung: Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Ordnungsprinzipien, um Zusammenhänge in größeren Datenmengen sichtbar zu machen. Das Ergebnis ist ein programmierter, interaktiver Prototyp.
Die Daten werden ohne Zuhilfenahme von bildhaften Elementen (Piktogramme, Fotografien, …) interaktiv dargestellt. Alphanumerische Zeichen (Text, Zahlen) sollen so sparsam wie möglich verwendet werden. Umso wichtiger wird es, gezielt Farbe, Form und Position einzusetzen, um
Mengen sichtbar zu machen,
Kategorien zu kodieren,
Gruppen zu bilden,
Zeitabläufe nachverfolgbar zu machen,
…
Die Darstellung von Daten zwingt schon an sich zu einer parametrischen Denkweise. D.h. die grafischen Elemente müssen flexibel gedacht werden, so dass sie unterschiedliche Zahlenwerte und Bedeutungen annehmen können. Das Denken in Varianten ist also essenziell. Zudem erlauben unterschiedliche Gesamtdarstellungen neue Einblicke in die Zusammenhänge innerhalb der Daten. Durch Interaktion können weitere Zusammenhänge vom Nutzer entdeckt werden.
Eine Datenvisualisierung über das Thema, welchen Einfluss Musik auf unsere mentale Gesundheit hat.
Aufgabe
Die Aufgabe bestand darin, eine Datenvisualisierung zu einem frei gewählten Thema zu konzipieren. Hierbei sollten nicht nur die Daten gründlich analysiert werden, sondern auch ein durchdachtes Konzept für die grafische Umsetzung entwickelt werden. Das Projekt soll nicht nur interaktiv, sondern auch ansprechend gestaltet sein. Das abschließende Resultat präsentiert sich als ein funktionsfähiger, programmierter Prototyp.
Datensatz
Die Datensammlung erfolgte mittels einer Umfrage, die über soziale Plattformen weltweit verbreitet wurde. Die Zielgruppe wurde bewusst weit gefasst, ohne dabei auf Geschlecht, Alter oder Herkunft Rücksicht zu nehmen. Die Fragen befassten sich mit unserem Musikverhalten und der Einschätzung der eigenen mentalen Gesundheit, mit dem Ziel, eine Verbindung zu erkennen. In dieser Datenvisualisierung wurden ausschließlich die für das Konzept relevantesten Ergebnisse berücksichtigt:
Alter der Personen von 10-90 Jahren
12 verschiedene Lieblingsgenre
Music effects - Musik verbessert, verschlechtert oder hat garkeinen Einfluss auf die mentale Gesundheit
Die Krankheiten: Anxiety, Depression, OCD, Insomnia (von 0-10 bewertet - 0 trifft garnicht zu, 10 stark ausgeprägt)
Idee
Die Idee war es die Daten in einer Art Koordinatensystem darzustellen. Auf der X-Achse wurde das Alter dargestellt, beginnend bei 10 Jahren ganz links bis zu 90 Jahren ganz rechts. Jede einzelne Person wurde durch einen Punkt repräsentiert. Die Y-Achse wurde für die verschiedenen Musikgenres verwendet. Abhängig davon, in welcher Spalte sich der Punkt befindet, gab die Person ihr favorisiertes Musikgenre an. Auf diese Weise lässt sich erkennen, in welchem Alter eine Person ein bestimmtes Lieblingsgenre. Zudem sollten die Punkte auch noch die Ausprägung der Krankheiten visualisieren. Die Größe des Punktes wurde an die Ausprägung (0-10) angepasst – von einem kleinen Punkt bei 1 bis zu einem großen Punkt bei 10. Durch Buttons konnte zwischen den vier Krankheiten gewechselt werden, um einen Vergleich zwischen ihnen zu ermöglichen.
Finalisierung
Die Ausprägung der Krankheiten soll nicht nur durch die Größe der Punkte dargestellt werden, sondern auch mit einem Farbverlauf ergänzt werden.
In der zweiten Ansicht “Music Effects” werden die Daten nicht durch Balken, sondern durch Punkte visualisiert. Blaue Punkte repräsentieren, dass die Musik die mentale Gesundheit verbessert (“Improve”), weiße Punkte zeigen an, dass sie keinen Effekt hat (“No Effect”), und rote Punkte bedeuten, dass sie sich verschlechtert (“Worsen”).
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