In diesem Kurs explorieren Studierende mit den Mitteln des Design mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte des Gesundheitswesens und erweitern den nutzerzentrierten Design-Ansatz um Methoden aus der Zukunftsforschung.
In diesem Kurs geht es um die Auseinandersetzung mit “Design Futuring”. In diesem neuen Wirkungsfeld der strategischen Gestaltung erweitern wir Design von einem rein nutzerzentrierten Ansatz zu einem zukunftsorientierten Ansatz, um zu erforschen, welche Zukünfte möglich und welche wünschenswert sind. Unter dem zentralen Thema “Design for Care – Zukünfte unseres Gesundheitssystems” entstanden Projekte, die Zukünften unseres Gesundheitssystems innovieren, spekulieren oder kritisieren. Zum Beispiel durch Ideen für neue Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen, durch Szenarien gänzlich neuer technologischer Möglichkeiten oder die bewusste Anregungen einer positiven/negativen Debatte über mögliche Konsequenzen unseres heutigen Handelns. Dies wurde durch unterschiedliche gestalterische Ausdrucksformen realisiert wie z. B. Video und Fotografie von (zukünftigen) Artefakten, Produkten, Dienstleistungen, Prototypen, Visualisierungen, Demonstratoren bis hin zu interaktiven Erfahrungen. In Zusammenarbeit mit der BARMER Ersatzkasse (Daniel Höffner).
Sensit, ein innovatives Produkt für das Jahr 2035, revolutioniert die Rückengesundheit. Dank Sensorik und digitalem Zwilling erkennt sensit in Echtzeit Fehlhaltungen und Belastungen des Rückens. Es bietet individuelle Handlungsempfehlungen, die den Alltag berücksichtigen. Sensit entstand im Analytischen Gestaltungsprojekt des Wintersemesters 2023/2024 mit dem Fokus auf leicht zugängliche, effektive und nachhaltige Prävention von Rückenschmerzen.
Interessensgebiete
In enger Kooperation mit der Barmer Ersatzkasse wurde das Design-Futuring-Projekt für das “Gesundheitswesen 2035 in Deutschland” umgesetzt. Umfangreiche Recherchen zu Volkskrankheiten, insbesondere Rückenschmerzen, führten zu einer gezielten Ausrichtung des Projekts. Lösungen wurden entwickelt, um Bewegung und Freude an Dynamik in den Alltag zu integrieren und Menschen zu einem gesunden Rücken zu befähigen.
Fragestellung
Wie kann die Prävention von Rückenschmerzen leicht zugänglich, effektiv und nachhaltig gestaltet werden, um akute und chronische Rückenschmerzen zu verhindern? Ziel ist die Senkung von Rückenschmerzfällen, Reduzierung von Krankheitskosten und Arbeitsausfällen sowie die Steigerung des Gesundheitsbewusstseins.
Zielgruppe
Sensit richtet sich an zwei Hauptnutzergruppen: Gesundheitsbewusste, die trotz stressigem Alltag auf ihre Gesundheit achten möchten, und Personen, die bereits Rückenschmerzen haben und nach Linderung suchen. Kooperationen mit Unternehmen, die sensit als Präventionsmaßnahme fördern, sind geplant.
Konzeption
Das Konzept von Sensit verfolgt die präzise Messung von Körpersignalen mittels Markern, die einen digitalen Zwilling erzeugen. Bei Muskelverspannungen oder ungesunden Körperhaltungen senden Marker Signale an ein Darstellungsmedium mit individuellen Handlungsempfehlungen.
Marker am Körper messen Körpersignale
Durch Datentracking entsteht ein digitaler Zwilling
Bei Muskelverspannungen, ungesunde Körperhaltungen etc. sendet Marker an Darstellungsmedium ein Signal
Darstellungsmedium stellt Information mit zugehörigen Handlungsempfehlungen für Nutzer verständlich dar
Wireframes
Die Anwendung von Sensit umfasst Start-, Übungs- und Übungen & Tipps-Screens. Der Startscreen bietet einen Überblick über den aktuellen Zustand des Rückens und schlägt personalisierte Übungen vor. Der Übungsmodus ermöglicht gezielte Übungen mit dem digitalen Zwilling.
Die Reise mit Sensit beginnt bei Rückenbeschwerden oder dem Wunsch nach präventiver Rückengesundheitspflege. Sensit kann in Apotheken, ausgewählten Shops oder online erworben werden und ist bei Krankenkassen gelistet. Nach dem Kauf wird das benötigte Equipment nach Hause geliefert, und die Anwendung erfolgt einfach über Sensoren und eine App. Der Nutzer erhält personalisierte Handlungsempfehlungen für einen starken Rücken, integrierbar in den Alltag.
Ausblick
Sensit strebt nicht nur nach einem gesunden Rücken, sondern danach, die gesamte “Black Box” des Körpers zu entschlüsseln. Die besten präventiven Maßnahmen resultieren aus frühzeitiger Wahrnehmung und angepasstem Handeln auf Körperebene. Ein tiefes Verständnis des eigenen Körpers ermöglicht effektive präventive Maßnahmen und die Pflege der eigenen Gesundheit. Mit dem Fortschreiten der Sensortechnik glauben wir an zukünftige Sensorik für Messungen in verschiedenen Körperbereichen wie Darmgesundheit oder Kopfbereich. Sensit ebnet den Weg für eine einfache und individuelle Gestaltung der Gesundheit. Die Überwachung, Teilung und Gestaltung der Gesundheit über den digitalen Zwilling wird zukünftig zum Trend.
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