Im Kurs Programmiertes Entwerfen 1 werden grundlegende gestalterische Repertoires zur systematischen Organisation von visuellen Zeichenbeziehungen sowie visueller Phänomene untersucht, gesammelt und in Prozessschritten dokumentiert.
Durch systematisch aufeinander aufbauenden Übungen im “Bottom-Up” Prinzip, werden zunehmend komplexe morphologisch und kombinatorisch orientierte Zeichenoperationen in Reihen und Flächen entwickelt und in syntaktischen und semantischen Bezugsfeldern untersucht. Beginnend mit analogen Handskizzen, über statische bis hin zu dynamischen Darstellungen.
Im Kurs Programmiertes Entwerfen 1 beschäftigten wir uns das Semester über mit insgesamt 5 Aufgabenbereichen, welche chronologisch aufeinander aufbauten und mit der Zeit einen persönlichen Entwicklungsprozess erkennen ließen.
Ein Bereich beinhaltete die Referate, welche sich aus dem sogenannten “Mitbringsel” und jeweils einem Kapitel aus dem Buch “Die Welt als Entwurf” von Otl Aicher zusammensetzten.
Anfangs schauten wir uns parallel dazu zunächst die Grundformen Kreis, Quadrat und Dreieck genauer an.
Mit Hilfe der Parameteraddition war es uns möglich, analoge und digitale, systematische Weiterentwicklungen der jeweiligen Grundformen zu konstruieren, sodass aus einem beispielsweise anfangs noch einfachem Kreis, eine komplexe, nur noch einem Kreis ähnelnde Form entstand.
Mit diesen einzelnen Formen wurde daraufhin im nächsten Abschnitt, den Symmetrieoperationen, weitergearbeitet. Nun wurden aus den einzelnen Formen nämlich Reihen aufgezogen, indem ein Quadrat beispielsweise, linear nacheinander angeordnet wurde. Diese Reihen wurden ebenfalls wieder aufeinander aufgebaut und haben sich in ihrer Komplexität stetig weiterentwickelt.
Nahm man schließlich diese Reihen und ordnete sie zu einer Fläche an, entstanden faszinierende Gebilde, welche man auf Anhieb niemals hätte entwerfen können, hätte man nicht Schritt für Schritt, die einzelnen Formen aufeinander aufbauen und weiterentwickeln lassen.
Der vierte Aufgabenbereich bestand aus den Gestaltgesetzen, welche als psychologische Prinzipien beschreiben, wie wir visuelle Informationen wahrnehmen und organisieren. Sie beziehen sich nämlich auf die Tendenz des Gehirns, komplexe visuelle Informationen in einfache, sinnvolle Muster zu gruppieren. Sowohl fotografisch, als auch digital, stellten wir die einzelnen Gesetze bzw. Prinzipien schließlich dar.
Im letzten Abschnitt des Semesters beschäftigten wir uns noch mit Skalen und deren Entwicklung. Unterteilt habe ich diese in lineare und radiale Skalen, die man zunächst fotografisch abbildete und anschließend in digitaler Form selbst nachkonstruierte und aufeinander aufbauen ließ, wie es schon aus den vorherigen Aufgaben bekannt war. Diese konnte man wiederum ohne oder eben mit einem sowie mehreren Zeigern versehen.
Zum Abschluss konnte man noch Skalen in P5.js programmieren, sodass diese als Animation wiedergegeben werden können.
Hinterlasse einen Kommentar