Verstehen komplexer grammatikalischer Zeichenbeziehungen im Auditiven (Musik) und deren unmittelbare Übersetzung in entsprechend komplexe visuellen Ordnungen (Film). Eine Musiksequenz wird durch die systematische Anwendung gestaltungsmethodischer Strategien in ein äquivalentes, gleichsam vielschichtiges, visuell konsistent interagierendes Zeichenrepertoire (Film) übersetzt.
Entwicklung von Bewertungskompetenz für Mitteilungsqualitäten visueller Prozesse. Intensive Übungsfolgen zu parametrisch entwickeltem visuellem Beschreiben der hierarchisch gegliederter Charaktereigenschaften von Instrumenten und später deren musikalischen Interaktion.
Kennenlernen und Nutzung umfangreicher Settings an relevanten Gestaltungsmethoden.
Im Kurs Audiovisuelle Gestaltung bekamen wir die Aufgabe, uns mit komplexen, rein syntaktisch betrachteten visuellen Prozessen auseinanderzusetzen. Das ausgewählte Musikstück wird in Kleingruppen auf seine Komplexität und Zeichenbeziehungen analysiert. Anschließend wird das Stück visuell übersetzt und digital per Installation oder Projektion dargestellt.
Für unser Projekt haben wir uns für die erste Minute des Songs Hometown Intro des Künstlers French 79 entschieden. Das Hauptmerkmal des Musikstückes ist die zunehmende Geschwindigkeit der Instrumente. Die ruhigen Klänge am Anfang nehmen an ihrer Intensität immer weiter zu. Dargestellt haben wir diesen Verlauf mittels eines sich immer weiter aufbauenden Quadrates. So wie die Instrumente wird auch das Quadrat immer prägnanter.
Das Quadrat symbolisiert durch seine vier Ecken die vier Haupttöne der Synth. Das entstehende Quadrat bildet den Rahmen für die Visualisierung der anderen Instrumente. Die entstandenen Linien bilden sozusagen ein Raster für die visuelle Darstellung der Töne, ähnlich wie die Notenlinien die Noten im Raster halten. Auch die Tonhöhe passt sich an die Höhen des Rasters an.
Zusammengefasst gibt es 60 Synthen, also bauen sich 60 Quadrate im Verlauf des Stückes auf. Die Tropftöne werden durch ein feines Aufblinken der inneren Quadrate dargestellt. So ist der quadratische Tunnel auch als eine Art Brunnen zu betrachten. Das Klavier schmiegt sich an die Seiten, sowie an die Ecken des Quadrates und der Bass betont einzelne Flächen innerhalb des Quadrats.
Insgesamt bilden alle Instrumente trotz der zunehmenden Geschwindigkeit eine Harmonie. Dies ist auch in der visuellen Darstellung deutlich zu erkennen.
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