Kinetisches Objekt
Zu gestalten ist ein in sich mechanisch bewegbares Objekt unter besonderer Berücksichtigung der Interaktion und deren Anzeichenfunktion.
Nach einer Einführung in die wesentlichen Theoriemodelle zur Produktsemantik liegt der Fokus auf der praktischen Entwurfsübung. Diese ist zwar anwendungsbezogen, jedoch zweckfrei und daher nicht als Produktentwurf im engeren Sinn gedacht.
Im ersten Schritt werden mechanisch bewegte oder bewegbare alltägliche Produkte untersucht und interessante mechanische Prinzipien gesammelt. Ferner wird analysiert, wie die Interaktionsmöglichkeiten mit dem Produkt jeweils semantisch angezeigt werden.
Im zweiten Schritt wird ein mechanisches Bewegungsprinzip ausgewählt und in einen eigenen Entwurf übertragen. Dabei wird die mögliche bzw. gewünschte Interaktion durch die Gestaltung der Anzeichenfunktion codiert.
Der Entwurf wird durch Modelle und ggf. unterstützend mittels CAD-Darstellungen getestet und visualisiert. Eine Dokumentation über das Projekt stellt den Entwurfsverlauf mit den durchgeführten Untersuchungen und Recherchen, Zeichnungen, und Modellen dar.
Numa ist eine moderne Nudelmaschine, die durch ihre neuen Bedienelemente selbsterklärend ist. Das Produkt sollte durch semantische Zeichen eine Abfolge von drei bis fünf unterschiedliche Interaktionen deutlich machen. Die Interaktionsschritte einer normalen Nudelmaschine sind:
Kurbel anbringen
Teig in die Öffnung für die Teigplatten von oben geben
Kurbeln bis der Teig unten herauskommt
Teigplatte unten entnehmen
Drehrad ziehen und Plattendicke um eine Stufe verstellen
Vorgang 1-3 Wiederholen bis die Platte auf der dünnsten Stufe ist
Kurbel an die Öffnung für die Spagetti oder Bandnudeln befestigen
Teigplatte in die gewählte Öffnung geben
Kurbeln bis der Teig unten herauskommt
Spagetti oder Bandnudeln entnehmen
Diese Ineraktionsschritte habe ich durch eine semantische Gestaltung auf die Numa übertragen und deutlich gemacht.
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