Projektthema
Der Kurs befasst sich mit der Gestaltung und Entwicklung einer interaktiven Anwendung,
die im Kontext von Ausstellungen, Museen oder Messen Wissensgebiete verständlich
erfahrbar macht.
Inhalt des Faches Ziel ist das Kennenlernen grundlegender Zusammenhänge im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion und der Informationsgestaltung. Die Studenten befassen sich mit grundlegenden Interaktionsformen und medienspezifischen Gestaltungsproblemen, der Beziehung von Text, Bild und Animation sowie der protoypischem Umsetzung oder Simulation solcher Anwendungen.
Im Projekt ging es darum einen Ausstellungsstand zum Thema Jet Engines bzw. Strahltriebwerke zu entwickeln, bauen und zu gestalten.
****Thema
Strahltriebwerke stellen ein technisch anspruchsvolles Feld dar. Wir haben uns daher dafür entschieden, die Ausstellung so zu gestalten, dass sie auch für Besucher ohne Vorwissen zugänglich ist und gleichzeitig die Gelegenheit bietet, tiefer in das Thema einzutauchen.
****Konzept
Nach der Erörterung verschiedener Ideen entschieden wir uns für ein innovatives Ausstellungskonzept: Wir präsentieren die unterschiedlichen Triebwerkstypen anhand eines Displays, das aus zwei speziell behandelten Scheiben besteht. Diese werden von hinten mit einem Beamer beleuchtet, sodass sie durch das aufgetragene Matt-Spray wie Milchglas erscheinen und das Licht diffus reflektieren. Die Anordnung der Scheiben erinnert an ein aufgeklapptes Notebook, wobei sie in einem Winkel von etwa 60 Grad zueinander stehen.
Auf der horizontalen Scheibe werden informative Texte dargestellt, während die schräge Scheibe fesselnde Animationen und Einblicke in das Innere der Turbinen zeigt. Ziel ist es, eine klare Unterscheidung zwischen den dynamischen Animationen und den Textinformationen zu schaffen, um die Konzentration auf eines der Elemente zu erleichtern. Das Design soll einen hologrammähnlichen Effekt erzeugen, der mit dem technischen Thema der Strahltriebwerke harmoniert und durch minimalistische Hintergründe nicht von den Kerninformationen ablenkt.
Die Interaktion mit der Ausstellung erfolgt über 3D-gedruckte Flugzeugmodelle, sogenannte Tangibles, die auf Sockeln platziert und auf eine bestimmte Stelle gestellt werden. Durch Drehen dieser Modelle können Besucher durch die Informationen und Animationen navigieren. Die Entscheidung für eine Rotationssteuerung fiel, um eine intuitive und flüssige Bedienung des Displays zu ermöglichen.
****Umsetzung
Für die Erstellung der Animationen nutzten wir 3D-Modelle in Cinema 4D und After Effects. Die Prototypen sowie die Bildschirme mit den Informationen gestalteten wir zunächst in Figma. Jedoch wurde uns klar, dass wir für die unterschiedlichen Bildschirme zwei separate Prototypen mit jeweils eigenen Abläufen benötigen. Unser Ziel war es, nahtlose und fließende Animationen zu präsentieren, die es ermöglichen, mittels Videos durch die Inhalte zu navigieren. Dafür benötigten wir eine Softwarelösung, die diese Anforderungen erfüllt. So begannen wir, den ursprünglich in Figma erstellten Prototypen in Protopie zu überführen, da dieses Tool speziell für die Entwicklung von Prototypen konzipiert ist. Die Tangibles produzierten wir mittels 3D-Druck. Um im Protopie-Prototypen die Drehbewegung der Tangibles erkennen zu können, integrierten wir einen Rotary Encoder mithilfe von Arduino, der die Drehrichtung des Tangibles erfasst.
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