Das Dachthema »Beziehung« soll in der Arbeit als eine Metapher und als ein Sinnbild für das Leben und eine Gesellschaft betrachtet und verstanden werden. Wie werden Informationen redaktionell entwickelt und aufbereitet?
Seit je her lebt der Mensch in Beziehungen. Was anfangs eine reine Überlebensstrategie war, entwickelte sich im Laufe der Zeit immer mehr zu einer individuellen Entscheidung, mit wem und wie lange wir in Beziehungen zusammen sein möchten. “Bis dass der Tod uns scheidet” ist in der heutigen schnelllebigen Zeit eher eine Ausnahme und wird meist älteren Generationen zugeschrieben. Hat dieses Modell ausgedient oder sehnen wir uns doch zurück an dieses Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit? Welche Beziehungsmodelle geben heute emotionale Stabilität und bedeuten Familie?
Die Arbeit kann sowohl pro und kontra Perspektiven aufzeigen und dokumentarisch, kritisch, ironisch, überhöht oder romantisiert das Thema kommunizieren.
Lehrinhalt
Welche Möglichkeiten eröffnen sich mittels der Fotografie, einer Bildsprache, Text, Typografie und Grafik das Thema darzustellen?
Das Editorial „Generation beziehungsunfähig(?)“ beschäftigt sich mit einem Vorwurf, den diese Generation immer wieder zu hören bekommt. Dabei stellt sich die Frage: Ist die Gen Z wirklich nicht in der Lage, stabile und langfristige Beziehungen zu führen? Und wenn ja, wieso ist das so?
Die Generation Z, also alle Menschen, die in den Jahren 1995 bis 2012 geboren wurden, wächst in einer spannenden Zeit heran. Womit sie sich rumschlägt und mit welchen Problemen sie derzeit vor Allem in Bezug auf das Daten konfrontiert ist, wird in den einzelnen Kapiteln erläutert. Hierbei geht es um Thematiken wie Freiheitsgefühle, Einsamkeit, ein falsches bzw. romantisiertes Bild von Bindungen, Online-Dating und moderne Beziehungsmodelle, wie Situationships.
Die insgesamt neun Kapitel (inklusive Intro und Outro) haben alle einen individuellen, zu ihrem Inhalt passenden Stil. Durch wiederkehrende Bildformate, eine konsistente Legende und die Hauptschrift ABC Diatype konnte jedoch trotzdem ein zusammengehöriges Gesamtbild geschaffen werden.
Allgemein lässt sich sagen: Diese Generation ist nicht unfähig, Beziehungen zu führen – sie befindet sich im Umbruch. Alteingesessene Beziehungsmodelle verlieren an Bedeutung, dagegen stehen Selbstentwicklung und Ehrlichkeit im Fokus. Man achtet mehr darauf, was man eigentlich wirklich vom Leben möchte und flüchtet sich seltener nur aus Einsamkeit in eine Partnerschaft.