Die Studierenden bearbeiten ihr erstes Designprojekt im Schnelldurchlauf. Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist und lernen in Workshops grundlegende Entwurfswerkzeuge.
Dieser Kurs deckt alle Phasen eines Gestaltungsprojekts in Kurzform ab und gibt einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design, Application Design und Invention Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden schon früh ein Erfolgserlebnis und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln.
Prof. Marc Guntow, Kai Wanschura, Maximilian Schulist
solial – sofies lightalarm
Ausgangslage
Wir verschlafen ungefähr ein Drittel unseres Lebens. Doch es gibt Tage an welchen wir auf keinen Fall verschlafen dürfen. Für einen erholsamen Schlaf ist nicht nur eine ruhige Nacht von Vorteil, auch die Wecksituation hat großen Einfluss darauf ob wir uns am Ende der Nacht ausgeruht fühlen. Die Aufgabe während des Wunsch-Wecker-Workshops war es, einen Wecker zu entwerfen, welcher perfekt auf die Bedürfnisse einer einzelnen Zielperson angepasst ist.
Zielperson
Meine Zielperson war Sofie Freund, 20 Jahre jung, Studentin an der HfG und laut eigenen Aussagen eher ein Morgenmuffel. Wir studierten gemeinsam ihre aktuelle Morgenroutine und begannen Ideen zu entwickeln, diese zu verbessern um ihr ein angenehmeres Aufwacherlebnis zu bieten.
Prozess
Zunächst galt es in Interviews herauszufinden, welche Prozesse optimiert werden könnten. In einem Moodboard wurden grundlegende Präferenzen der Zielperson festgehalten und visualisiert.
In einem Storyboard skizzierte ich ihre Morgenroutine. Nun konnte ich an den Schlüsselmomenten ansetzen und weitere Optimierungen vornehmen. Das Storyboard bildete die Grundlage für den anschließenden Prototypen.
Ergebnis
Sofie erhielt ihren persönlichen Wecker „solial“ – sofies lightalarm. Dieser hat einen halbrunden Lichtring, welcher vor dem Signalton stufenweise heller wird. Der Alarmton weckt Sofie zuverlässig um die gewünschte Uhrzeit. Sie kann ihr Smartphone aus der integrierten Ladevorrichtung nehmen. Da Sofie morgens gerne Kaffee trinkt ist der Wecker gekoppelt mit ihrer Kaffeemaschine, welche pünktlich eingeschaltet wird und ihr einen Kaffee zubereitet. Bevor Sofie ins Bad geht um sich für den Tag frisch zu machen, erhält sie eine Wetterinfo mit Kleidungsempfehlung. Um keinen Termin und keine Vorlesung zu verpassen, kann Sofie ihren Wecker mit ihren Kalendern koppeln und wird rechtzeitig informiert aufzubrechen.
Bei der Entwicklung dieses Wunsch-Weckers war es von besonderer Bedeutung stetig Rücksprache mit seiner Zielperson zu halten und sie aktiv in den Prozess einzubinden. Nur durch den regen Austausch und regelmäßige Feedback-Runden, war es möglich einen Wecker zu entwickeln welcher explizit auf die Bedürfnisse dieser einen Zielperson eingeht.