learning by using

learning by using ist eine designtheoretische grundlagenarbeit und beschäftigt sich mit der beziehung zwischen mensch und produkt. durch den technologischen fortschritt werden und wurden immer neue produkte entwickelt und alte abgeschafft. gleichzeitig fungieren diese produkte auch als wissensträger bzw . wissensvermittler.
so wird durch das nutzen von produkten neues wissen erschaffen und durch das nicht-nutzen oder nicht-einsetzen wissen wieder verloren. diese arbeit fasst dieses phänomen in ein theoretisches modell und analysiert hierfür bestehende produkte.
die erkenntnisse daraus resultierten anschließend in einer methodik, welche es ermöglicht, schon im gestaltungsprozess die lernerfahrung intendiert mitzugestalten.
damit können gestalter:innen ein bewusstsein dafür erlangen, wie produkte das lernen, aber auch bestehende fähigkeiten der nutzer:innen positiv wie negativ beeinflussen können.

der dritte und letzte teil der arbeit bilden sogenannte “demonstratoren”. sie sind produkthafte beispiele, die gestaltete lernerfahrung visualisieren und greifbar machen. die drei demonstratoren decken unterschiedliche produktbereiche, wissensarten und lerngegenstände ab, die bei der nutzung erlernt werden.

learning by using ist keine romatisierung rückschrittlicher technologieverweigerung, sondern zeigt eine mögliche zukunft der produktwelt. es ist eine forderung nach ‘design for knowledge’ - nutzer:innen zu befähigen eigenes wissen in der nutzung zu generieren und so einen positiven einfluss auf umwelt und gesellschaft zu haben.

ein taschenrechner durch den nutzer:innen mathematik und rechnen lernen.

ein sparschäler, durch den nutzer:innen die handhabung und die auswirkung auf das schälergebnis lernen.

ein wasserspender im öffentlichen raum, durch den nutzer:innen verantwortungsvollen und nachhaltigen umgang mit wasser erlernen.