Befinden wir uns an einem Wendepunkt der menschlichen Mobilität? Der Corona-Virus hat das alltägliche Leben auf den Kopf gestellt, und so scheint auch die Zukunft der Mobilität sehr ungewiss. Was sind neue Zukunftsbilder der Mobilität?
Befinden wir uns an einem Wendepunkt der menschlichen Mobilität? Von technischen Innovationen wie selbstfahrenden und elektrischen Autos, Echtzeit-Daten und -Sensorik bis hin zu radikalen Verbesserungen der Logistik, Big Data, Crowdsourcing, Ride Hailing, Car- und Bike-Sharing, Micro-Mobility - die Möglichkeiten in der persönlichen Mobilität waren noch vor kurzem so weit offen wie nie und die Mobilitätsbranche boomte. Doch der Corona-Virus hat die Welt in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens auf den Kopf gestellt, und so scheint auch die Zukunft der Mobilität sehr ungewiss. Was sind neue Zukunftsbilder, die dieser veränderten Lebensrealität gerecht werden?
In diesem Kurs explorieren die Studierenden neue/veränderte Formen der Mobilität von der Analyse und Optimierung bestehender Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen/Prozesse bis hin zur Präsentation radikal neuer Konzepte. Ergebnisse sind Innovationen, aber auch Kritik am Status Quo oder Spekulationen über wünschenswerte Zukünfte der Mobilität mit dem Ziel eine Debatte über soziale, kulturelle und ethische Implikationen anzuregen.
Wie ein Virus die ganze Welt zum Stillstand zwingt - Die Coronapandemie in den Jahren 2020 und 2021 hat unsere Welt komplett auf den Kopf gestellt. Die Menschen verbrachten durch Quarantänen und Lockdowns sehr viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Der Handel wurde eingeschränkt, Läden geschlossen. Es flog so gut wie kein Flugzeug mehr irgendwo hin und Millionenmetropolen wurden zu Geisterstädten. In unserer globalisierten Welt bedeutet das also auch, das Unterwegs-sein möglichst auf null herunterzufahren. Die weltweite und auch die lokale Mobilität haben einen gravierenden Einschnitt erfahren.
Was hat Ernährung damit zu tun?!
Wir alle verbringen wohl seit gut einem Jahr deutlich mehr Zeit zuhause. Das Arbeiten von Zuhause hat sich seit der Pandemie vervierfacht und wird einigen voraussichtlich zumindest teilweise erhalten bleiben. Dabei zeigt sich, dass sich viele Menschen im Home Office ungesünder ernähren. Vermutlich kommen die schlechteren Essgewohnheiten durch die verschwimmenden Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. Für viele Menschen bedeutet solch eine Situation zusätzlichen Stress. Als Alternative zum Selberkochen wird dann gerne Essen bestellt: Lieferdienste wie Lieferando erfahren seit der Pandemie einen absoluten Boom.
Insofern hat die Pandemie nicht nur direkte Auswirkungen auf unserer Mobilitäts- und Arbeitsverhalten. Die plötzlich veränderten, für viele Menschen stressiger gewordenen Lebensumstände sorgen auch für ein anderes Essverhalten. Und auch in anderen Aspekten hängen Mobilität und Ernährungsverhalten pandemiebedingt zusammen: der Einkauf im Supermarkt oder der Take-Away-Mittagstisch vom Restaurant um die Ecke, den man lieber einmal mehr bestellt.
Aber ist so eine Pandemie einfach eine Laune der Natur? - Nein.
Durch den aktuellen, gesamtgesellschaftlichen Umgang mit der Erde und dem daraus folgenden Klimawandel werden Pandemien immer wahrscheinlicher. Durch das Bevölkerungswachstum, zunehmende Mobilität, veränderte Tierzucht und -haltung sowie Klimaveränderungen treten immer häufiger Infektionskrankheiten auf, die Pandemien auslösen könnten. Wir haben es also selbst in der Hand!
VISION
Wir haben bei FOOD3 nach einer Lösung gesucht, gesunde und genussvolle Ernährung auch in dieser verrückten, neuen Welt zu ermöglichen, in der unser Alltag mittlerweile durch Pandemien bestimmt wird.
Unser Hochleistungs-Food-Printer kann jedes Gericht auf Knopfdruck zaubern. Und das bei vollem Genuss, ohne Aufwand! Dabei können die Rezepturen der Gerichte individuell angepasst werden. Diese Lösung, soll uns ohne Aufwand mit gesunden Nahrungsmitteln versorgen, auch wenn sich unser manchmal etwas stressiger Alltag nur noch an einem Ort abspielt. Die berücksichtigt, dass niemand mehr gerne in den Supermarkt geht. Aber auch die alle 11 Milliarden Menschen auf diesem Planeten versorgt – ohne ihn dabei zu zerstören.
Wir möchten weg von diesem hektischen Umgang mit Essen, der sich bei so vielen von uns in den vergangenen Jahren eingeschlichen hat – hin zu einer Esskultur, die wieder genießt und Freude am Essen hat, weil alle negativen Aspekte der Vergangenheit angehören. Und deshalb haben wir FOOD3 entwickelt!
CRITICAL CONSEQUENCES
Auf den ersten Blick mag FOOD3 wie ein typisches spekulatives Gestaltungsprojekt aussehen. Allerdings haben wir uns im Gestaltungsprozess immer wieder gefragt “Wollen wir diese Zukunft eigentlich, für die wir gerade gestalten?”. Und genau zu dieser kritischen Frage möchten wir durch dieses Projekt anregen.
FOOD3 könnte eigentlich eine ganz praktische, coole und innovative Möglichkeit sein, Ernährung zu einem grenzenlosen und genussvollen No-Brainer zu machen.
Die Dystopie hinter FOOD3
Uns stellt sich dabei die Frage: Wollen wir eine Welt, die davon geprägt ist, dass eine Pandemie auf die nächste folgt? In der es normal ist, nur noch eine kleine Anzahl von Personen regelmäßig zu treffen, sich fast ausschließlich zuhause aufzuhalten und alles andere digital zu erledigen?
Durch unsere Projektidee wollen wir zeigen, in was für einer Welt wir uns in wenigen Jahren befinden könnten. Wenn wir diese Welt des FOOD3 nicht wollen, müssen wir jetzt aktiv werden!
Mit unserem Konzept wollen wir dazu anregen, darüber nachzudenken, wie sich solch eine – leider ziemlich realitische – dystopische Zukunftsvision anfühlen könnte und wie wir dafür sorgen könnten, dass stattdessen eine andere Zukunft zur Realität wird. Diese Irritation kann ein Anstoß dazu sein, sich mit den eigenen Einflussmöglichkeiten auseinander zu setzen und sich zu fragen: “Welche Welt möchte ich mitgestalten?”
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