In diesem interdisziplinären Seminar geht es darum Szenarien zu identifizieren, die den sinnvollen Einsatz von Wearables erfordern. Hierbei werden Technologien aus der Sensorik und Aktorik und adäquate Materialien eingesetzt.
In diesem interdisziplinären Seminar geht es darum, durch eine komprimierte Recherche und gezielte Themenfindung Bereiche und Szenarien zu identifizieren, die den sinnvollen Einsatz von Wearables erfordern, diese zu analysieren und Lösungswege für eine technische und gestalterische Umsetzung aufzuzeigen. Hierbei werden Technologien aus der Sensorik und Aktorik, Smart Textiles oder adäquate Materialien eingesetzt. Ziel hierbei ist, dass die Kursteilnehmer*innen an eigenen Fragestellungen und identifizierten Problemen die Grenzen und Schnittstellen zwischen analog und digital interdisziplinär ausleuchten, voneinander lernen und gemeinsam Lösungswege aufzeigen.
Wir haben uns mit dem Motorradfahren beschäftigt. Dabei sind uns vor allem 3 Probleme aufgefallen, die jede:n Motoradfahrer:in betreffen:
Unfälle sind häufig, häufig selbstverschuldet und häufig folgenschwer
Motorradprotektoren, vor allem am Bein, machen das Laufen fast unmöglich
Motorradprotektoren sitzen meist inkorrekt oder unbequem
Unser Konzept setzt genau an diesen Problemen an.
Durch hybride Knieprotektoren, bestehend aus einer dünnen Schicht D30 (Protektormaterial) auf der Außenseite und einem Luftkissen zum Knie hin, lässt sich dieselbe Sicherheit und derselbe Einbau in Schutzbekleidung wie bisher gewährleisten.
Anstatt eines Airbags, der sich bei Gefahr mit Luft befüllt, ist unser Protektor dabei während der Fahrt konstant gefüllt, wie eine Luftmatratze, und garantiert somit stets einen perfekter Sitz.
Das gilt auch abseits des Motorrads: da sich die Luftkissen leeren lassen, erhöht sich der Bewegungsraum in der Schutzbekleidung und erzeugt mehr Komfort beim Laufen.
Gesteuert wird die Befüllung des Luftkissens durch unsere Interface- und Camera-Unit sowie dem Nierengurt: Die Camera-Unit nimmt dabei über eine Kamera, Gyro-, Beschleunigungs- und anderen Sensoren die Umwelt auf und bestimmt daraus das Risikolevel.
Das Risikolevel wiederum wird an die Interface-Unit weitergeleitet. Dort kann der Nutzende vor Beginn der Fahrt ein seinem/ihrem Erfahrungsniveau entsprechendes Risikolevel wählen.
Entpricht das von der Camera-Unit kalkulierte Risikolevel dem gewählten, wird an den Nierengurt ein Signal weitergeleitet.
In dem Nierengurt befndet sich ein Luftspeicher, der kontinuierlich von einem Kompressor auf Druck gehalten wird. Um den Nutzer auf das Risiko aufmerksam zu machen, befüllt der Speicher die Protektoren etwas über und kompromiert somit die Knie des Fahrenden.
Dieses Kompressionsfeedback kann dabei auch die Richtung (Links, Rechts, Mitte) des Risikos kommunizieren.
Auf diese Weise können wir die Fahrerer:innen differenziert und präventiv vor Unfällen warnen. Dabei wird durch das subtile, simple Kompressionsfeedback die Fahrt nicht gestört und das Freiheitsgefühl bleibt bestehen; dennoch entsteht ein weiterer Informationslayer, der zum bedachten Fahren nützlich ist.
MOTOSENSE löst also nicht nur die drei typischsten Probleme jede:s/r Motorradfahrer:s/in, es lässt sich auch leicht in jedes bestehende Set-Up integrieren. Die Camera-Unit kann an jede gängige Gabel angepasst werden, die Interface-Unit wird über die Standardverschraubung des Rückspiegels angebracht und der Protektor kann in jede herkömmliche Schutzbekleidung eingesetzt werden; die dafür notwendigen Schläuche können leicht an die Bekleidung angebügelt werden.
MOTOSENSE ist Sicherheit durch Komfort, für jede:n, bei voller Fahrfreiheit.
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