Die Nutzung eines vermeintlich simplen Produkts wird von Studierenden dokumentiert.
Wie nutzerfreundlich ist ein Produkt?
Die äußere Form eines Interaction Mappings ermöglicht die schnelle Erfassung einzelner Bedienschritte, Probleme und auch erste Erkenntnisse. Den Studierenden wird die Wichtigkeit der Analyse kleinster Interaktionen für einen erfolgreichen Designprozess näher gebracht. Durch die visuell möglichst klare Aufbereitung des Mappings werden Grundlagen vermittelt.
Kai Wanschura, Maximilian Schulist, Johanna Wellnitz, Mark Meyer
First Use Poster Internetradio
Das Internetradio: Jeder kennt es, viele besitzen es. Aber kann man es überhaupt bedienen?
Unsere Aufgabe war es, eine Erstinteraktion mit einem belibigen Gerät zu filmen, aufzumappen, daraus Insights zu ziehen und diese auf einem DIN A1 Poster zu visualisieren
Der Nutzer (Generation Z: 22 Jahre, männlich) wagte sich an das Internetradio: SilverCrest SIRD14C2.
Die Aufgabe „Stelle die Uhrzeit an dem Gerät richtig ein“, stellte den Nutzer vor einige unvorhersehbare Herausforderungen.
Diese Insights sind…
1. Doppelter Powerbutton
Es gibt einen Powerbutton auf der Front- und Rückseite. Erst nach Bedienung beider Knöpfe schaltet sich das Radio ein.
Nutzer muss sich erst orientieren und das Gerät umständlich drehen und ist leicht genervt.
2. Unendliche Internetsuche
Nach Einschalten des Radios zeigt das Display die Internetsuche an.
Die Internetsuche könnte durch das Drücken eines beliebigen Knopfes abgebrochen werden. Eine Option zum Abbrechen wird aber nicht angezeigt.
Das lange Warten frustriert und führt zu wahllosen Interaktionen
3. Fehlende Lautstärkeskala
Die Lautstärkeskala wird weder am Display, noch am Button angezeigt, deshalb ist die voreingestellte Lautstärke eine Überraschung.
Der plötzliche Lärm aus dem Radio verursacht Schreck und Irritation.
4. Gute Navigation
Die Uhrzeiteinstellung lässt sich durch die Navigationsanzeige im Bediendisplay finden. Das ist leicht verständlich. Aus der Buttonform und deren Beschriftung leiten sich die Funktionen unmissverständlich ab.
Der Nutzer kann sich gut orientieren, ist schnell am Ziel und zufrieden.
Fazit:
Lässt sich das Radio nun bedienen?
Ja, letztendlich kam der Nutzer an sein Ziel. Es ist jedoch keine durchgängige Benutzerfreund- lichkeit gegeben, was zu wahllosen Interaktio- nen, bzw. Orientierungslosigkeit führt. Der Pro- zess ist deshalb zu langwierig und umständlich. Durch klarere Anzeigen könnte dieser erheblich verkürzt werden.
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