Projektthema
Der Kurs befasst sich mit der Gestaltung und Entwicklung
einer interaktiven Anwendung im Kontext von Ausstellung,
Museum oder Messe, die Wissensgebiete verständlich
erfahrbar macht.
Inhalt des Faches Ziel ist das Kennenlernen grundlegender Zusammenhänge
innerhalb des Bereichs der Mensch-Computer-Interaktion
und der Informationsgestaltung.
Die Studenten befassen sich mit grundlegenden
Interaktionsformen und medien-spezifischen Gestaltungsproblemen,
Informationsarchitektur, Informations- und
Datenvisualisierung, Beziehung von Text, Bild und
Animation und protoypischem Umsetzen oder Simulation.
Wir haben uns dafür entschieden das Thema Orcas im Bezug auf SeaWorld und andere Aquarien zu behandeln. Diese Thematik wird momentan sehr kontrovers diskutiert - und sollte auch kontrovers diskutiert werden - jedoch fanden wird, dass in der breiten Öffentlichkeit noch viel zu wenig passiert und bei vielen Menschen gar kein wirkliches Bewusstsein für diese Tiere vorhanden ist.
Recherche
Als erstes haben wir eine umfangreiche Recherche betrieben und gesammelt, aufgeschrieben und sortiert, was wir zu Orcas finden konnten.
Diese Recherche haben wir anschließend aufgrund der Masse an verschiedensten Informationen auf die Themen reduziert, die tatsächlich für das Verständnis der SeaWorld-Thematik relevant sind.
Kommunikationsziel
Unser Ziel setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
allgemein Informationen vermitteln und ein Bewusstsein für Orcas schaffen
die Menschen zur Reflexion anregen und sie dazu bringen, sich basierend auf dem Gelernten selbst ein Bild zu machen und darüber nachzudenken, inwiefern die Haltung von Orcas in SeaWorld und anderen Parks zu rechtfertigen und vertretbar ist
Story & Informationen
Nachdem wir also festgelegt hatten, was wir vermitteln wollen, haben wir überlegt, wie wir schlüssig zu diesem Ziel kommen können.
Wie können wir unsere Themen in eine stimmige Reihenfolge bringen?
Wir beginnen mit einer kurzen Einführung zu SeaWorld, die die Leute abholt, und liefern dann erstmal allgemeinere Fakten zu Orcas - wie zum Beispiel einen Steckbrief - bevor wir etwas tiefer in das Thema einsteigen und uns mit der Lebensweise, Verbreitung und Jagd von Orcas beschäftigen.
Auf Basis dessen können wir anschließend zeigen, was Orcas besonders macht und in welchen Aspekten sie uns vielleicht auch ähnlich sind.
Schließlich setzen wir uns dann noch mit der Gefangenschaft von Orcas und den dadurch entstehenden Problemen auseinander.
Es werden die Einzelschicksale einiger Orcas beleuchtet, um die Probleme an realen Geschehnissen wirklich greifbar zu machen, und den Menschen Anregungen mit auf den Weg gegeben, was sie selbst tun können, um zu einer Veränderung beizutragen.
Mit dieser Vorgehensweise holen wir auch die Leute ab, die keine Vorkenntnisse zu Orcas haben - sie werden langsam an die Fragestellung herangeführt und bekommen somit die Möglichkeit, sich selbst eine Meinung zu bilden.
Navigation und Prototyp
Recht früh kamen wir auf die Idee einer analogen Navigation - bestehend aus einer “Gangschaltung” mit einem Orca als “Schaltknüppel”, über die die einzelnen Themenblöcke ausgewählt werden.
Sie gibt unserer linearen Story einen explorativen Touch - die einzelnen Themen bauen so zwar durchaus aufeinander auf, können aber genauso gut für sich alleine stehen und nach Belieben weiter vertieft werden.
Technische Umsetzung mit Arduino
Unsere Gangschaltung (wie auch den Orca und die Beschriftungen) haben wir aus Holzplatten ausgelasert, anschließend zusammengebaut und auf einen Unterbau gesetzt.
Dieser Prototyp wurde mit Tasten bestückt, die beim Drücken (also sobald der Orca dagegen geschoben wird) ein Signal an Figma weitergeben, wodurch die unterschiedlichen Flows getriggert werden.
GESTALTUNG
Für die einzelnen Flows zu den Themenblöcken haben wir Screens in Figma gestaltet, die auf einem Touchscreen angezeigt werden.
Wireframes
Dies haben wir zunächst in Form von Wireframes getan und uns überlegt, wie wir unsere Informationen ansprechend darstellen könnten.
Der Aufbau der Informationen innerhalb eines Themas bleibt dabei immer gleich:
Erst gibt es eine knappe Gesamtübersicht, auf diese folgt dann die Möglichkeit, in ein Thema tiefer einzusteigen und sich weiter zu informieren.
Damit könnten die User:innen nur mit der Gangschaltung recht schnell einmal durch alle “Überblicke” navigieren, sich so einen groben Gesamtüberblick verschaffen, und trotzdem alle Inhalte verstehen - die lineare Story kann also relativ zügig durchlaufen und nach belieben explorativ vertieft werden, wenn ein Interesse daran besteht.
Layout
Für die digitale Umsetzung der Screens haben wir zunächst ein Grid angelegt, also eine klar definierte Struktur, nach der alle Screen aufgebaut sind, um so Konsistenz und Ordnung zu schaffen.
Die verschiedenen Konzepte für die Visualisierung können dabei je nach Thema leicht voneinander abweichen.
Typographie & Icons
Farben
Unsere Farbpalette besteht aus vier Farben:
zwei Blautöne, die gut zum Meer - und damit zu den Orcas - passen
Rot, weil es sich vom Blau abhebt und einen spannenden Kontrast erzeugt
Weiß als neutrale Farbe
Farbfunktionen
Damit ein einheitliches Bild entstehen kann, haben wir jeder Farbe eine bestimmte Farbe zugeordnet. So war auch für uns in der Umsetzung eindeutig klar, welche Elemente welche Farbe bekommen.
Illustrationen & Animationen
Nebenher haben wir uns auch um die Bebilderung unserer Screens gekümmert und diese mit Illustrationen versehen. Zur Darstellung der Ökotypen haben wir uns für einen realistischeren Zeichenstil entschieden, um deren unterschiedliches Aussehen gut abbilden zu können.
Um die Jagdtechniken gut nachvollziehbar abzubilden, haben wir diese animiert - die teils komplexen Vorgänge können in bewegten Bildern deutlich besser gezeigt und verstanden werden.
Auch zur Erklärung der Anatomie des Orcas nutzen wir ein 3D-Modell, das von den User:innen frei gedreht werden kann - so kann der Orca von allen Seiten betrachtet werden.
Persönlichkeit
Außerdem kamen wir recht früh auf den Gedanken, dass es spannend sein könnte, eine „Person“ zu haben, die die User:innen durch den Prozess begleitet - in unserem Fall natürlich ein Orca.
Seine Funktion besteht darin, an der ein oder anderen Stelle interessante „fun facts“ mit einzubringen. Bei diesen „fun facts“ handelt es sich nicht um wichtige Informationen, sondern vielmehr um sehr spezifische Fakten, die für das Verständnis der Thematik nicht unbedingt ausschlaggebend sein müssen, aber trotzdem „nice to know“ sind.
Der Mini-Orca ist auf jedem Screen vorhanden und so wirklich immer „mit dabei“, er macht aber nur dann durch eine Kennzeichnung auf sich aufmerksam, wenn er auch einen Fakt beizutragen hat
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