In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Prof. Juergen Hoffmann, Prof. Dr. habil. Georg Kneer
Frauen treten aus dem Schatten - Künstlerinnen im Wandel der Zeit
Ausstellung über die strukturelle Diskriminierung von Künstlerinnen in den letzten 200 Jahren
Wenige Menschen kennen Künstlerinnen. Das liegt daran, dass sie von der überwiegend männlichen Geschichtsschreibung ignoriert wurden. In diesem Bachelorprojekt wurde das Ziel gesetzt, mit dem daraus resultierenden Vorurteil aufzuräumen, dass es in der Vergangenheit keine Künstlerinnen gab. Mithilfe einer Ausstellung wird anhand ausgewählter europäischer bildender Künstlerinnen und ihren Kunstwerken über den kunsthistorischen Kontext aufgeklärt. Auch wird eine inhaltliche Auseinandersetzung zu den gezeigten Kunstwerken geliefert. Dargestellt wird das Projekt mithilfe des 3D Programms SketchUp.
Inhalt
Das Intro der Ausstellung besteht aus Kommentaren zeitgenössischer Kunstkritiker über Künstlerinnen.
Die Themeninseln der Ausstellung sind chronologisch angeordnet. Besucher:innen können diese in einem vorgegebenen Rundgang erleben. Innerhalb von fünf Kapiteln fordern verschiedene Stationen Besucher:innen auf, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Sie stellen unter anderem Künstlerinnen vor, die als Muse, Geliebte oder Schülerin abgewertet wurden. Auch erzählt die Ausstellung von Künstlerinnen, die durch die Ehe ihre Kunst hinten anstellen mussten und mit welchen Erwartungen sie zu kämpfen hatten.
Umsetzung
Die Auseinandersetzung mit den Inhalten passiert in unterschiedlichen Formen. Neben Texten, historischen Fotos und Kunstwerken gibt es auch interaktive Stationen. Bei einer der interaktiven analogen Stationen, kann man mittels einer Lasche zwischen zwei Bildern wechseln. Bei anderen Kunstwerken kann man durch einen Knopfdruck eine audiovisuelle Erklärung starten. Bildausschnitte werden visuell hervorgehoben und erklärt. In der Hälfte wird die Ausstellung von einem Film unterbrochen. Er bietet eine Abwechslung zur aktiven Auseinandersetzung. Beendet wird die Ausstellung mit einem Überblick aktueller deutscher Künstlerinnen.
Hals, F. (Ca. 1623-1624). Der Lautenspieler. Öl auf Leinwand, 70 cm x 62 cm. Louvre, Paris. Public Domain. Online verfügbar unterhttps://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2774146
Heine, T. (1901). Münchner Zunft. Simplicissimus, Jahrgang 6, Heft 15, S. 117.
Kester, P. (1906). Dachauer Malweiber (2 Frauen v. Staffelei). Fotografie, 13 cm x 17,5 cm. Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, Archiv Kester. CC BY-SA 4.0. Online verfügbar unter https://sammlungonline.muenchner -stadtmuseum.de/liste/contrib-detail/dachauer-malweiber-10115674
Lacayo, R. (2022). Last Light: How Six Great Artists Made Old Age a Time of Triumph. USA: Simon & Schuster.
Neumann, E. (1999). Künstlerinnen in Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. Deutschland: Klett-Cotta.
Scheffler, K. (1908). Die Frau und die Kunst. Eine Studie von Karl Scheffler. Deutschland: Verlag Julius Bard/Berlin.
Umbach, K. (2015). Die Malweiber von Paris: deutsche Künstlerinnen im Aufbruch. Deutschland: Gebr. Mann Verlag.
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pizzajade
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