Schwerpunkte der Interaktionsgestaltung und Internet der Dinge
Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team?
Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum?
Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Workshops mit Externen und Internen Dozierenden ergänzen das Projekt.
Lehrinhalt
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch).
Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten.
Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
Prof. Hans Krämer, Prof. Jens Döring, Dominik Fink, Lena Fricke, Prof. Günther Biste
OwlyBird
OwlyBird ist eine Anwendung für Tablets, die den User, unter Berücksichtigung seines chronotypischen Tagesrhythmus, bei der Termin- und Aufgabenplanung unterstützt, um eine produktivere und effizientere Zeitnutzung zu gewährleisten.
Die innere Uhr
Allgemein
Die Wissenschaft teilt die Menschen in vier verschiedene Chronotypen ein. Diese unterscheiden sich durch ihre Leistungsfähigkeit zu bestimmten Uhrzeiten. Beeinflussende Faktoren, wie Hormonspiegel, Körpertemperatur, Schlaf- und Wachphasen und Leistungsvermögen, sind meist genetisch bestimmt und stehen in Verbindung mit diversen Umwelteinflüssen.
Chronotypen
Delfine machen nur rund ein Zehntel der Menschen aus. Ihr Schlaftrieb ist nur gering ausgeprägt, ihr Schlaf ist nur sehr leicht. Das führt über den Tag zu einer anhaltenden Trägheit, die erst gegen späten Nachmittag umschwenkt.
Über die Hälfte der Bevölkerung wird dem Typus Bär zugeteilt. Sie sind eher Tag-aktiv und brauchen morgens eine lange Anlaufzeit. Dafür ist seine Produktivität im Laufe des Vormittags und des frühen Nachmittags am höchsten. Im allgemeinen folgen Bären dem Lauf der Sonne, was insbesondere im Winter zu langem und tiefem Schlaf führt.
Die Typen Löwe und Wolf teilen sich den Rest. Während der Löwe der absolute Frühaufsteher ist, der seine Produktivität am Morgen und Vormittag ausschöpft und entsprechend früh auch wieder im Bett verschwindet, ist der Wolf das komplette Gegenteil.
Wölfen fällt es sehr schwer, morgens aufzustehen. Wirklich aktiv werden sie erst im späten Nachmittag, weshalb sie auch bis spät in die Nacht ihrer Arbeit nachgehen können.
Unser Ansatz
Das Wissen um die eigene innere Uhr kann dabei helfen, die Leistungsfähigkeit über den Tag besser einzuteilen und Aufgaben produktiver und erfolgreicher abzuschließen.
Nutzergruppe
Bei der Sortierung der verschiedenen Aktivitäten, die die meisten Leute im Alltag durchleben, stellten wir erst richtig fest, wie viel und vor allem welche Zeit am Tag bereits mit unverschiebbaren Terminen belegt war. Für jemanden, der Werktags von morgens bis Abends im Büro sitzt, ist das Wissen um den chronotypischen Tagesverlauf nahezu nutzlos, da die verbleibende freie Zeit nur wenig bis garnicht in Bereichen hoher Produktivität liegt.
Daraus ergibt sich unsere konkrete Nutzergruppe. Diese sollten in der Wahl ihrer Arbeitszeiten möglichst flexibel sein und wenig externe Verpflichtungen haben. Sprich Studierende und Selbstständige.
Navigationskonzept
Wie in der Abbildung sichtbar, startet der Nutzer bei der Übersicht + Monatsansicht. Dies ermöglicht ihm, alles was heute, morgen, sowie den Rest des Monats passiert auf einen Blick zu sehen. Je weiter der Nutzer von dieser Startposition nach rechts swiped, desto tiefer gelangt er in die Ebenen des Kalenders: Nach der Monatsansicht folgt Wochen-, dann die Tagesansicht.
Der Plus-Button bleibt konstant rechts unten, somit ist es dem Nutzer möglich, egal welche Ansicht gerade sichtbar ist, einen neuen Termin hinzuzufügen. Dadurch schiebt sich das Overlay “Termin erstellen” nach oben, auf die rechte Seite. Dem Plus-Button wurde ein Schatten verliehen, dass er stets “über” den anderen Dingen schwebt, und jederzeit nutzbar ist.
Aufgabenerstellung
Allgemeine Leistungskurve sichtbar
Da der Fokus auf dem Chronotypen liegt, wird dieser grundsätzlich im Erstellprozess der Aufgabe berücksichtigt. Handelt es sich jedoch um einen externen Termin, bei welchem der Chronotyp keine Rolle spielt, kann der Nutzer die Berücksichtigung per Toggle abschalten.
Bei dieser Aufgabe benötigt der Nutzer Konzentration
Anders als bei gewohnten Termineintragungen gibt der Nutzer nur die Dauer des Vorhabens an, den Zeitraum legt er fest, indem er das neue Ereignis an einer geeigneten Stelle anordnet. Wegweisend dafür sind unterschiedliche Graphen, die je nach Priorität den gesamten chronotypischen Leistungsverlauf des Tages anzeigen, oder nur bestimmte Aspekte. Bereits vorhandene Termine werden bereits mit der Länge des Termins (Strich + Titel) angezeigt. Per Drag and Drop kann der Nutzer nun seinen Termin nun auf seinen Peak dieser Kategorie legen, oder eben auch nicht, je nachdem wieviel Konzentration der Nutzer benötigt.
Aufgaben die unter der Berücksichtigung des Chronotypen erstellt werden, sind blau ausgezeichnet im Kalender sichtbar. Externe Termine ohne Berücksichtigung hingegen bleiben weiß.