Wie lassen sich relevante Probleme und Chancen erkennen – wie können dafür gute Lösungen entworfen werden? Wie entwickelt man Innovationen? Wie bildet man funktionierende, interdisziplinäre Teams und arbeitet mit externen Akteuren zusammen?
Im vergangenen Semester lernten Ingenieur- und Designstudierende des dritten Semesters verschiedene Methoden, Prinzipien und Prozesse kennen, um einerseits Nutzerbedürfnisse und Nutzerverhalten zu erforschen und andererseits geeignete Lösungen und Prototypen zu entwickeln. Entstanden sind dabei Konzepte im Bereich digitale Lehre, nachhaltige Ernährung und nutzerzentriertes Einkaufen.
Die Vorlesung findet in einer Kooperation aus den Studiengängen Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme (HfG) und Internet der Dinge – Technologien in der Anwendung (Hochschule Aalen) statt.
Ziel in diesem Fach war es unser Konzept und Ideen des Projektes möglichst oft mit Nutzern, Experten und Stakeholdern zu besprechen. Durch diese Iterationen konnten wir dann mit unserem Redesign sehr genau auf die Bedürfnisse unseres erweiterten Team (Nutzer, Kunden, Experten) eingehen.
Briefing
Wir bilden ein Konzept für die EDEKA AG aus, das die Supermarktartikel mithilfe von Lieferservice einschließlich dem Angebot vom fertigen Essen im urbanen Raum Berlin optimiert. Unsere Kern-Nutzer-Gruppe sind jüngere Generationen, Personen zwischen 18 - 40 Jahren, da diese Gruppe unser Produkt aus Zeitgründen, Anpassung an den digitalen Fortschritt und Komfort bevorzugt nutzen würden.
Wie können wir für vollzeit arbeitende Eltern mitte 30 mit Kindern das Einkaufen und damit auch ihren Alltag erleichtern? Momentane Probleme die es zu lösen gilt sind: Kinder während des Einkaufes nicht unbeaufsichtigt lassen, mehr Zeit als Familie zu verbringen, nachhaltiger zu leben, sowie bei einem Quarantäne- / Krankheitsfall die Familie mit Lebensmitteln zu versorgen.
Unser Auftraggeber ist der Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG.
Unsere Mission
Gerne möchten wir unser Konzept in Kooperationen mit bereits bestehenden Gastronomien angehen. Es sollte auf weitere Großstädte Deutschlands skalierbar sein.
Unser Produkt bringt EDEKA an die Spitze der Lieferdienste und bietet dadurch für unsere Nutzer ein höheres Level an Komfort, Flexibilität und ein besseres Einkaufserlebnis. Durch den Lieferservice können diese sich Zeit sparen, müssen keine schweren Einkäufe transportieren, oder können sich trotz Erkrankung selbst versorgen.
Zudem stellen wir mit Blick in die Zukunft die Überlebensfähigkeit von EDEKA sicher, da der herkömmliche Supermarkt wie man ihn kennt, mit Sicherheit durch neue Innovationen abgelöst wird.
Phasen
Co-Existenz, Lieferservice zusätzlich zum normalen Einkaufsladen (bis 2025)
Reduzierung der Supermärkte, mehr Warenlager (bis 2030)
2/3 aller Einkäufe finden online statt, weitere Reduzierung der herkömmlichen Supermärkte (ab 2030)
Netzwerk
Ein Feature das wir zusätzlich zum normalen Lebensmitteleinkauf anbieten möchten, ist die Möglichkeit auch bereits fertig gekochte Gerichte anzubieten.
Anhand eines Stadtviertel in Berlin haben wir das Netzwerk von bestehenden Edeka Filialen und Essenslieferanten aufgezeigt.
Auf der Karte sieht man, dass beide Komponenten in der Großstadt bereits vielfach vertreten sind. Eine optimale Voraussetzung für eine Kooperation zwischen dem Supermarkt und den Essen to Go Lieferanten.
Kooperationskonzept
Bei einer Kooperation zwischen der Edeka Gruppe und den lokalen Lieferservices, liegt der Fokus auf der Warenverteilung und der Einbindung in das Edeka Kundenportal. Die Lieferservices erhalten eine günstige Zutatenversorgung durch Edeka und garantierte Qualität wie im Laden. Die Logistik von Auslieferung der Zutaten übernimmt die Edeka Gruppe zentral und die Lieferservices können sich in ihrer Arbeit auf die Qualität und Vielfalt konzentrieren.
Konzept
Die drei essentiellen Punkte, die das Konzept erfüllen sollte sind:
Nutzer besser bei seinen Gewohnheiten abholen um leichter neue Gewohnheiten zu provozieren
Nutzer die Vorteile des neuen Einkaufens nahe zu bringen, um alte Gewohnheiten abzugewöhnen
Die Vorteile des neuen Mediums voll auszuschöpfen um, ein nachhaltigeres und komfortableres System zu schaffen
Die Bringmeister App stellt bereits ein Onlinestore für Supermarktartikel da.
Aus diesem Grund haben wir uns entschieden das bestehende System mit diesem Fokus auszubauen. Wir fügen zusätzliche Services hinzu, um die Nutzung dieser App noch attraktiver zu gestalten.
Prototyp
Features die wir eingebaut haben sind:
Forum und Rezeptinpsirationen
Bereits fertig zusammengestellte Boxen mit Bewertungen
“Ich bin noch gut” Lebensmittel für einen günstigeren Preis
Frische Kräuter mit Pflegehinweisen und Produktempfehlungen
Benachrichtigungen für ausverkaufte Produkte
Fleisch, vegetarische und vegan Kennzeichnung aller Produkte
Produktvergleich
Abonnements
Co2 Ausgleich Button
Verschiedene Lieferoptionen
bereits bestehende Screens übersichtlicher gestaltet
Fazit
Unsere Recherche hat gezeigt, dass die größte Hürde der Kunden im online Supermarkt einzukaufen ihre Konvention ist. Mit der verbesserten User Experience konnten wir die Bringmeister App von einem Einfachen Onlineshop für Lebensmittel mehr an einen Besuch im Supermarkt annähern. Somit schaffen wir eine höhere Zufriedenheit bei den Kunden und können gleichzeitig die Vorteile des Einkaufens über ein neues Medium verbessern.
Somit ist der Weg für die Umstrukturierung des Systems in Phase 2 und 3 geebnet.
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