Die Studierenden bearbeiten ihr erstes Designprojekt im Schnelldurchlauf. Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist und lernen in einer Serie von Workshops grundlegende Entwurfswerkzeuge.
Zielsetzung
Dieser Kurs deckt alle Phasen eines Gestaltungsprojekts in Kurzform ab und gibt einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design, Application Design und Invention Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden schon früh ein Erfolgserlebnis und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln.
Mario Rieker, Prof. Marc Guntow, Kai Wanschura, Maximilian Schulist
Wunsch Wecker - Fenschter
Thema
“Fenschter” ist ein Lichtwecker mit tageszeitabhängigem Funktionsumfang. Das Ziel dieses Projekts besteht darin, den idealen Wecker für die Nutzerin Evi zu entwerfen. Basierend auf den Ergebnissen einer persönlichen Interviewreihe wird dieser optimal auf ihre Bedürfnisse angepasst.
Forschungsfrage
Wie wird das optimale Aufwachen der Nutzerin mit einem auf sie angepassten Wecker erreicht?
Methodik
Im ersten Schritt wird die Nutzerin zu ihrer morgendlichen Routine befragt. Der Fokus dabei liegt insbesondere auf dem Prozess vom ersten Klingeln des Weckers bis zur letzten Interaktion mit Diesem. Mit dem gesammelten Wissen entwickelt der Interviewer Flowchart und Storyboard, um einen genauen Überblick über den Ist-Zustand zu bekommen.
Um eine ausschlaggebende Erkenntnis handelt es sich bei der Weckzeit. Die Nutzerin stellt sich für 5 Uhr morgens den Wecker und steht gemeinsam mit Ihrem Lebensgefährten bereits kurz danach auf. Bis zum Vorlesungsbeginn kümmert sie sich um Haushalt und Hochschulprojekte.
Vier unterschiedliche Weckerkonzepte werden speziell für ihre Bedürfnisse entworfen, von denen sie sich für das Konzept “Fenschter” entschied.
Problematik
Bei der Morgenroutine der Nutzerin stellen sich zwei Hauptproblematiken, bzw. Wünsche/Erwartungen der Nutzerin an das Endprodukt heraus. Sie möchte nicht schlagartig durch plötzliche Geräusche oder Licht geweckt werden. Zudem schaut sie morgens gerne aus dem Fenster, um nach dem aktuellen Wetter zu sehen. Dies wird ihr durch die morgendliche Dunkelheit, insbesondere in den Wintermonaten, vereitelt.
Lösungsansatz
Beide Probleme werden durch ein transparentes Display, welches das Fenster ersetzt, mit Eleganz gelöst. Per Kopplung mit einem Lautsprecher wird Musik wiedergegeben, über natürliche Spracheingabe wird Fenschter bedient.
Um der Nutzerin ein sanftes Aufwachen zu ermöglichen, wird diese über eine halbe Stunde hinweg durch einen heller werdenden Lichtschein aus dem Tiefschlaf in einen leichten Schlummer gebracht. Dieser wird final durch einen sanften Weckton zum eingestellten Weckzeitpunkt beendet, welcher auf einen Sprachbefehl zu Radio-Musik wechselt. Der an Helligkeit zunehmende Lichtschein wird grafisch durch einen Sonnenaufgang simuliert und technisch durch Hell-Nuancen des Bildschirms umgesetzt.
Nach dem Aufwachen schaut die Nutzerin ihrer Gewohnheit nach aus dem Fenster. Dort werden ihr die wichtigsten Informationen, wie beispielsweise Wecker und aktuelle Musik, angezeigt.
Um eine ungestörte Nachtruhe zu gewährleisten, verdunkelt sich “Fenschter” ab dem Zeitpunkt des Zubettgehens. Der Schlaf der Nutzerin wird durch Lichter von außerhalb beeinträchtigt. Sie wird weiterhin mit Zeitanzeige und Weckzeit versorgt.
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