Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team? Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum? Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch). Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten. Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
Kugelblitz – Ausstellungskonzept über das Stromnetz
Die Ressource Strom wird gerade bei der Bevölkerung der Industrienationen für etwas Selbstverständliches wahrgenommen. Man steckt das Handyladegerät in die Steckdose und lässt seinen Handyakku laden, ohne groß darüber nachzudenken, woher der Strom kommt und warum er immer parat ist, wenn man ihn braucht. Es ist natürlich nicht relevant für die Privathaushalte zu wissen, wie z. B. ein Atomkraftwerk geregelt wird, damit es die richtige Menge Strom produziert.Allerdings hat gerade die mit dem Ukrainekrieg verbundene Energiekrise gezeigt, dass die sonst scheinbar unendliche Quelle für Wärme und Strom plötzlich sehr schnell endlich werden kann und auch die stetig zunehmende Klimakrise stellt die Energie-Infrastruktur vor neue Herausforderungen. Hierbei spielt die Energiewende eine bedeutende Rolle, da es darum geht, die bisherige Stromerzeugung sauberer und nachhaltiger zu gestalten.
Deshalb haben wir uns dafür entschieden, eine Ausstellungseinheit zu gestalten, welche das Stromnetz im ganzen
behandelt und mit dem sich die Besucher/innen ein Verständnis für das Stromnetz und dessen verschiedenen Elementen eineignen können.
Unser Fokus
Für unser Ausstellungskonzept wählten wir vier Parameter des Stromnetzes, welche wir näher beleuchten wollten.
Stabilität
Ob das Netz stabil ist oder nicht, entscheidet maßgeblich darüber, ob wir ein europaweites Blackout haben oder nicht. Aus diesem Grund entschieden wir uns, den Hauptfokus auf diesen Parameter zu legen. Wir möchten den Besucher/innen zeigen, welche Teile des Netzes sich wie auf die Netzstabilität auswirken.
Flexibilität
Um die Netzstabilität aufrechtzuerhalten, ist es unter anderem wichtig, schnell auf Veränderungen um Stromnetz zu reagieren. So muss bei einem plötzlich steigenden Bedarf von Strom dementsprechend die Produktion hochgefahren werden und andersherum. Hier möchten wir zeigen, dass z. B. die verschiedenen Stromproduzenten unterschiedlich flexibel sind und sich somit anders im Netz verhalten.
Ökologie
Mit der täglich wachsenden Klimakrise hielten wir es zudem für wichtig, den ökologischen Fußabdruck des Stromnetzes festzuhalten. Gerade mit der Energiewende, welche immer weiter fortschreitet, wollten wir den Besuchern/innen eine Möglichkeit bieten, die ökologischen Werte den anderen Werten wie Netzstabilität oder Ökonomie gegenüberzustellen.
Ökonomie
Für die ganzheitliche Betrachtung des Stromnetzes wählten wir als letzten Parameter die Wirtschaftlichkeit des Netzes. Dort wollten wir unter anderem festhalten, wie sich der Strompreis zusammensetzt und wie die Stromproduzenten sich preislich unterscheiden.
Komponenten des Exponats
Elemente des Stromnetzes
Unser dargestelltes Stromnetz setzt sich aus acht Elementen zusammen, welche jeweils durch ein Panel für die jeweilig dazugehörigen Informationen und einem 3D-Modell dargestellt werden.
Leitungen des Stromnetzes
Die Bahnen der Kugelbahn symbolisieren die Leitungen und somit den Stromfluss des Stromnetzes. Die Bahnen verbinden die verschiedenen Elemente untereinander, während drei Servos den Stromfluss lenken.
Informationen & Interaktion
Unser Konzept sieht vor, zu jedem Element Informationen zu den vier Parametern Stabilität, Flexibilität, Ökologie und Ökonomie des Stromnetzes darzustellen. Zudem lassen sich ausgewählte Elemente abschalten, wodurch die Zusammenhänge zwischen den Parametern noch mal deutlicher gemacht werden können.
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