Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team? Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum? Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch). Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten. Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
Prof. Jens Döring, Prof. Dr. Gerhard Buurman, Prof. Michael Götte, Selina Gerlach
Protect me from what I want
Bist du bereit, die Kontrolle über deine digitale Welt zurückzugewinnen und Balance zu schaffen?
Mit unserem Konzept helfen wir dir medienmündig zu werden und den Umgang mit Technologie neu zu denken. In einer Zeit, in der digitale Medien unseren Alltag durchdringen, stellt sich die Frage nach einem bewussten Umgang mit Technologie drängender denn je. Wir helfen dir ein nachhaltiges Bewusstsein für Medienkonsum zu fördern und Wege aufzuzeigen, wie eine gesunde Balance zwischen digitaler und analoger Welt entstehen kann.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Digital-Analog-Balance und den Erkenntnissen aus den Nutzertests, führten zum tieferen Verständnis über den eigenen Konsum. Das Verstehen der Mechanismen, die zu ungewolltem Konsumverhalten führen und das Erkennen der eigenen Verhaltensmuster ermöglichten es uns, gezielt Strategien zu entwickeln, um eine gesündere Balance zwischen digitaler und analoger Welt zu finden.
Interviews
Während dem Gespräch mit einem Sozialarbeiter der Mediensuchtberatung Neues Land e.V. wurden wir erstmals auf das Konzept der Medienmündigkeit aufmerksam, welches sich als zentraler Bestandteil unseres Projektes herausstellte.
“In der Mediensuchttherapie wird der reflektierte Umgang mit Medien gelehrt. Das nennt sich Medienmündigkeit. Es geht darum, dass man sich nach wichtigen aktivitäten Ruhe gönnt und einen Raum zum Nachdenken schafft.”
Daniel Rose, Neue Land e.V.
Finales Konzept
Die Idee, die Funktionsweise von OneSec und dem Fokus Modus mit einer gezielten Informationsaufbereitung zu kombinieren, ist eine effektive Lösung, um ein Bewusstsein für den eigenen Medienkonsum zu entwickeln. OneSec, als eine wichtige App und der Fokusmodus als Feature sichern schnelle Erfolge im Hinblick auf die Reduzierung ungewollter Mediennutzung. Durch ergänzende und anregende Informationen über Medienmündigkeit kann wirkungsvoll eine gesunde Digital-Analog-Balance aufgebaut werden. Eine solche Kollaboration zwischen der Anwendung von OneSec, dem Fokusmodus und einer sorgfältigen Informationsaufbereitung kann langfristige Erfolge erzielen und einen wahren Mehrwert für Nutzer*innen darstellen, indem sie nicht nur unmittelbare Verhaltensänderungen fördert, sondern auch das Verständnis und die Reflexion über den eigenen Medienkonsum vertieft.
Erweitertes Hook Model
Als Grundlage für die Erarbeitung der Informationen zum Thema Medienmündigkeit vertieften wir unser Verständnis über die Mechanismen der App-Industrie und stießen schnell auf das Hook Model, in welches wir auch OneSec und den Fokusmodus einordnen konnten. Jedoch als Störfrequenz, um den dauerhaften digitalen Scroll-Loop zu unterbrechen. Daraus ist das Double Friction Hook Model entstanden.
Protect me from what I want
Im Feedbackgespräch mit unseren Betreuenden wurde auf das Kunstprojekt “Protect me from what I want” von Jenny Holzer verwiesen. Sie nutzte den Satz Mitte der 80er Jahre, um Diskussionen über die menschliche Natur und das Verlangen anzuregen. Genau diese subtile, aber treffende Konfrontation mit dem Betrachter inspirierte uns dazu, die Webseite unter diesem Slogan zu gestalten. Der Satz reflektiert die zentrale Idee, Nutzer*innen vor den potenziell schädlichen Auswirkungen ihres eigenen Konsumverhaltens zu schützen, indem er zu einer bewussteren Nutzung digitaler Medien anregt.
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